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Road Rage – Test zum größten Totalausfall des letzten Jahrzehnts

Es gibt Momente im Leben, da möchte man ein bestimmtes Spiel gar nicht erst in den Händen halten. In unserem Fall war es Road Rage, was in der Redaktion angekommen ist. Dabei habe ich dem Publisher Maximum Games schon damals mit meinem Test zu Alekhine’s Gun 2016 eindrucksvoll bewiesen, dass sie keine guten Spiele veröffentlichen. Mit der schlechtesten Wertung in der Geschichte von NAT-Games habe ich mein Fazit damals wohl eindeutig genug eingeläutet – dachte ich. Doch nun erschien mit Road Rage ein noch viel schlechterer Titel für die PlayStation 4 und Xbox One. Der Publisher hat keine Kosten und Mühen gescheut und uns ein Testmuster zugeschickt. Da wir uns bislang aber zurückgehalten haben, wir aber unbedingt einen Test veröffentlichen sollen, erledigen wir es hiermit. Haltet euch beim Lesen bitte fest, denn die nächsten etwa fünf Minuten Lesezeit werden euer Lachgetriebe (na, wer kennt die Folge von Spongebob) fleißig ankurbeln.

 

Rage im Gamestop

Zuerst vielleicht eine lustige Andektote aus dem Gamestop. Als ich im November meine neue PS4 Pro abgeholt hatte, lief auf dem Bildschirm hinter dem Tresen ein bunter Mix aus Trailern kommender Spiele. Neben einem Need for Speed: Payback, Shadow of the Colossus und Super Mario Odyssey flimmerte auch Road Rage über die Kiste. Da ich die Mitarbeiter vor Ort gut kenne, haben wir uns erst etwas lustig gemacht, bis wenig später großes Gelächter im ganzen Laden ausbrach. Verkäufer sind sich aber ihres Jobs bewusst und deshalb wurde ich direkt zum Vorbestellen animiert, was ich aber dankbar ablehnte. Ende. Diese kleine Erzählung ist spannender und unterhaltsamer als die von Road Rage. In Ashen City ist der Bikerkrieg ausgebrochen….joa, das wars auch schon. Ein kurzes Intro lehrt uns diese Info in einer Art Powerpointpräsentation inkl. vielen fetten weißen Texten. Dabei habe ich im Informatikunterricht schon gelernt, dass zu viel Text dem Zuhören schadet. Mensch liebe Leserschaft wieder etwas dazugelernt. Immerhin wurde das “Intro” mit gelangweilter Stimme und Rauschen vertont, was meine Langeweile nur unterstützte. Alle Aufträge kommen per Smartphone inklusive richtig grottiger Vertonung und Dialogen zum Fremdschämen daher. Dabei haben die SMS-Nachrichten, die übrigens die “Geschichte” erzählen sollen, keinerlei Einfluss auf das Spiel. Aber die über 90 Missionen, welche in 42 Story- und 56 Zusatzmissionen aufgeteilt wurden, bieten garantierte Abwechslung. Ja, dieser Satz ist eine Umschreibung der Amazon-Produktbeschreibung und ist genauso Nonsens wie der restliche Text im Spiel. Denn mal müssen wir zwei Gegner innerhalb einer bestimmten Zeit vom Motorrad kloppen, dann wiederum Stunts erfolgreich meistern oder als Erster ins Ziel kommen – was eine Abwechslung.

Road Rage

Was eine Optik! Hier sieht man die detaillierten Strecken ziemlich gut.

 

Alle meine Entchen, schwimmen auf dem See…

Ich habe lange nach positiven Aspekten gesucht und bin letztendlich nur auf folgenden Punkt gekommen: Die Open-World ist ziemlich groß. Aber auch hier suchte ich die Abwechslung vergeblich. Fast alle Texturen sind grau und von einem Nebelschleier überzogen. Dazu kommen extreme Blur-Effekte, damit man die hässliche Grafik wohl nicht noch genauer ertragen muss. Die gesamte Stadt ist tot, steril und gleicht eher einer amerikanischen Geisterstadt. Ach ich vergaß komplett, dass ein Krieg zwischen Bikergangs ausgebrochen ist. Kein Wunder also, warum kaum NPCs durch die Straßen watscheln. Es klingt nach einem Fall für das Galileo-Mystery-Team um Aiman Abdallah. Ebenfalls ist es für das Team wert, eine Analyse über die Crashes zu machen. Rasen wir gegen herumstehende (oder fahrende, ja es gesehen doch noch Wunder und NPCs fahren herum) Autos oder Wände, passiert mal gar nichts und mal explodieren wir mitsamt Feuereffekt, welcher aus den Anfängen der Filmeffekte stammen könnte. Doch das ist längst nicht alles, was Team 6 als Unterhaltungswert ansieht. Die Trefferzonen zum Herunterkicken der Gegner sind so extrem klein, dass man einfach wild den Knopf zum Schlagen drücken muss, um das Ziel auch vom Motorrad zu kicken. Davon mal ab, dass die Steuerung, sowie die Animationen und das Handling einfach nur extrem steif und potthässlich aussehen bzw. sich anfühlen. Es gibt noch so viele tolle weitere Features aus Road Rage, dass ich wohl in zehn Jahren noch an dieser Review sitzen würde. Deshalb die Kurzform: Polizei kann kommen, diese kracht selbst auf offener Strecke in alles, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist und Bugs und Glitches sind an jeder Ecke.

 

Positiv:

Open-World, die von der Größe an die ersten Genrevertreter erinnert

Negativ:

Das Gameplay
Die angepriesene Abwechslung
Die Soundeffekte und Vertonung
Die Grafik
Der ganze Rest
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”58913″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Tobias Liesenhoff, Chefredakteur”]
“Schade, dass die Wertung für das Game of the Year 2017 schon vorbei ist… Nun muss der Spaß wohl aber mal zur Seite. Road Rage ist eine Schande für alle Spiele und sollte von niemandem gekauft werden. Dieses “Spiel” müsste wegen ungenügender Leistung normalerweise von allen Händlern boykottiert werden. Wahrlich, so ein schlechtes Werk eines Entwicklers habe ich noch nie gesehen. Für solche Fälle sollten wir auch heute noch Wertungen vergeben, denn dann wäre Alekhine’s Gun nun den Thron los. Ach was solls, einen reiß ich noch eben: Game of Thrones in Sachen schlechtestes Videospiel aller Zeiten. Bloß nicht denken, dass es ein Nachfolger von Road Redemption ist. Es ist lediglich ein Versuch, mit einem Teil des Names Geld zu verdienen – gleiche Masche wie bei Flatout 3.”
[/testimonial][/testimonial_slider]

Ab in die Sammlung?

NICHT KAUFEN!!!!

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