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Reservoir Dogs: Bloody Days – Test zum Arcade-Action-Shooter

Vielen wird der Name Quentin Tarantino ein Begriff sein und nicht weniger werden den Film Reservoir Dogs kennen. Eben dieser feiert nun schon seinen 25. Geburtstag und Big Star Games stellt sich der Herausforderung und veröffentlicht ein Spiel zum Film. Ob Big Star Games mit Reservoir Dogs: Bloody Days einen Volltreffer gemacht haben, erfahrt ihr in diesem Test.

 

Das Gameplay

Zu Beginn des Spiels finden wir uns in einem Diner wieder und starten als Mr. Brown. Unsere erste Aufgabe ist das Kennenlernen der Spielsteuerung, daher steuern wir Mr. Brown umgehend zu den Toiletten.  Doch der erste Ärger lässt nicht lange auf sich warten, denn Mr. Brown hat, die Spitzenidee den Besucher, der kurz nach uns die Toiletten betritt auszurauben. Zufällig sind unglaublich viele Polizisten im Diner und die erste blutige Schießerei erwartet uns, nebenbei Rauben wir noch das Diner aus und wollen uns dann schnell aus dem Staub machen. Doch wir treffen auf Mr. White und lernen nun die duale Steuerung im Spiel kennen. Dies wird natürlich umgehend in einer Massenschießerei getestet und wir müssen gemeinsam und am besten lebend aus dem Diner kommen. Am Ende wird unsere erste “Mission” bewertet und wir erhaltet und Punkte, Geld und eine Schulnote. Achtung! Das töten von Zivilisten, ob un- oder absichtlich wird mit jeweils 500 Minuspunkten bestraft und das zieht die Punktzahl ordentlich runter, im Vergleich dazu, gibt das erschießen von “Gegnern” jeweils nur 100 Punkte. Mit unserem verdienten Geld können wir neue Missionen freischalten und uns so nach und nach durch die Spielwelt ballern.

Mit erbeutetem Geld können neue Missionen gestartet werden

 

Charakternamen aus dem Film übernommen

In den Missionen, die einen im Laufe des Spiels erwartet hat man insgesamt 20 Nah- und Fernkampf Waffen zur Wahl. Ebenso stehen dem Spieler verschiedene Charaktere zur Wahl, welche unterschiedliche Stärken und Schwächen mit sich bringen. So haben die Charaktere die Eigenschaften: Stehlen, Tempo und Vitalität und man sollte daher seine Teamwahl dementsprechend danach ausrichten. Wie bereits im ersten Abschnitt erwähnt, steuert man als Spieler alle Spielcharaktere selbst, mit einer Art Rückspulfeature. Im Team gibt es einen Anführer, mit dem man die Aktionen und die Zeit vorlegt, daraufhin wird die Zeit zurückgespult und man steuert den nächsten Charakter. Der Vorteil in dieser Spielart ist, dass man kleinere Fehler nach dem Zurückspulen ausgleichen kann und so zum Beispiel einen Polizisten direkt von mehreren Seiten anvisieren kann. Doch da man mit dem Anführer die Zeiten vorgibt, kann dies vor allem in Situationen in denen die Spielfiguren in unterschiedlichen Räumen agieren, schnell stressig werden.

In den Missionen kämpfen mehrere Charaktere zusammen und müssen möglichst auch alle überleben.

 

Kritischer Vergleich

Ein Spiel, welches auf einem Film basiert, kann man einfach nicht, nicht vergleichen. Wenn es sich dabei dann noch um einen Film von Quentin Tarantino handelt, steigen die Erwartungen automatisch noch weiter nach oben. Dazu kommt noch der Aspekt, dass bereits 2006 eine Version des Spiels Reservoir Dogs erschienen ist und sich diese nicht wirklich mit Ruhm bekleckert hat. Die im Spiel von 2006 zur Schau gestellte Gewalt sorgte schlussendlich dafür, dass das Spiel kurz nach der Veröffentlichung indiziert wurde. Schaut man sich nun Big Star Games Spiel an, stellt man immerhin erfreut fest, dass die Farbcode Namen der Agenten aus dem Film übernommen wurden, denn ansonsten fehlt leider die Tiefe der jeweiligen Figuren.  Auch die Story scheint schlichtweg zu kurz zukommen und wird vom Geballer überlagert. Selbstverständlich ist entsprechendes “Geballer” ein wichtiger Teil des Spiels doch sollte man bei dem Spielenamen deutlich mehr Parallelen zum Film vorfinden.

Die Farben im Spiel sind zu knallig und dadurch geht der Charme des Film verloren

 

Zu bunt, zu knallig?

Die Stimmung, die durch Grafik, Farben und Musik beeinflusst wird, will auch nicht so recht aufkommen. Schließlich sollte man sich nicht wie in einer bunten Comic Welt fühlen. Die Farben sind zu satt, zu bunt und so kann das Spiel einfach nicht die richtige Atmosphäre rüber bringen. Auch die unmaßstäblich riesigen Blutlachen, die die “Opfer” nach den Schießereien hinterlassen, erinnern mehr an übertriebene Zombiecomics als an einen düsteren Arcade-Action Shooter. Die Musik ist angelehnt an die 70er Jahre und somit recht stimmig im Filmvergleich, doch vielleicht eben auch durch die Farben des Spiels will hier nicht die richtige Stimmung aufkommen. Abschließend noch einige Worte zur Steuerung und der Kameraführung im Spiel. Die Steuerung selbst ist recht simpel und leicht verständlich gehalten. Man steuert die einzelnen Figuren über die Tasten W, A, S, D und ändert die Blickrichtung bzw. die Ausrichtung der Figur mit der Maus. Die Perspektive bleibt immer die Gleiche und das hat mich leider nicht überzeugt. Des Öfteren kam es vor, dass ich mir eine andere Perspektive gewünscht hätte, um einen anderen Blickwinkel ins Spiel zu erhaschen oder vor allem aber um etwas mehr Übersicht in Kämpfen zu haben. Vor allem bei Kämpfen mit mehreren Gegnern und mehreren Spielfiguren wäre es wünschenswert die Kameraführung anzupassen. Beispielsweise um zu sehen, was bei den “pausierten” Figuren alles passiert und somit nach dem “Zeit-Zurück-Spulen” auf einen zukommt.

 

Positiv:

Interessanter Ansatz der Steuerung von mehreren Charakteren, anhand der Rückspul-Funktion
Zahlreiche Waffen zur Auswahl
Simple und leichtverständliche Steuerung

Negativ:

Schwache Story im Hinblick auf den Film
Charaktere erhalten nicht die nötige Tiefe
Zu buntes und knalliges Design
Kamerasteuerung nicht flexibel genug
[testimonial_slider][testimonial image_url=”57683″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Anna Jahn, Redakteurin”]
“Die ersten Videos zum Spiel schienen recht vielversprechend und auch die Filmstory hätte spannendes Potenzial, für einen gelungenen Arcade-Action Shooter geboten. Doch leider sind zu viele Schwächen im Spiel von Big Star Games, als das es mich am Ende überzeugen würde. Reservoir Dogs: Bloody Days verliert aufgrund der Grafik, der Farben und vor allem der fehlenden Storytiefe. Bei einem Spiel, das sich an einem Film orientiert und dessen Namen trägt, muss man gewisse Erwartungen stellen. Ich denke wäre die Spielatmosphäre gelungener gestaltet worden und statt der knalligen Farben hätte man mehr deckendere und dunkle Farbtöne gewählt, könnte das Spiel viel mehr Punkten. Schließlich steht und fällt ein Spiel mit der Stimmung, die beim Spieler geweckt wird.”
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Ab in die Sammlung?

Fans von Quentin Tarantinos Film, werden sich sicher über die Namen der Spielcharaktere freuen, doch wirklich mehr sollte man dann nicht erwarten. Daher dürften grade diese Spieler eher enttäuschende Stunden mit dem Spiel verbringen, wenn es gekauft wird. Hardcore Fans von Arcade-Action Shooter werden hier allerdings sicher ein paar Stunden Ballerspaß finden.

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