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Portal Knights – Test zum preisgekrönten Minecraft Klon

Es gibt Spiele die über Jahre hinweg die Videospielbranche beeinflussten. Eines der Spiele war Minecraft, denn dieses schafte quasi im Alleingang ein neues Genre zu erfinden. Wie es aber nun so ist, zieht ein erfolgreiches Konzept auch seine Nachahmer mit sich. Auf den ersten Blick ist einer dieser Kandidaten das vom deutschen Entwickler keen Games stammende Portal Knights. Mit dem beim Deutschen Computerspielpreis als „Bestes Deutsche Spiel“ ausgezeichnetem Spiel, setzte das Sandboxrollenspiel erste Ausrufezeichen. In unserem Test der Playstation 4 Fassung verraten wir euch, ob Portal Knights wirklich das beste deutsche Spiel des Jahres ist.

 

Verblockte Welt

Die Geschichte des Spiels lässt sich eigentlich recht schnell erzählen. Durch dunkle Mächte wurde die Welt zerstört und schwebt nun in verschiedenen Kleinplanten herum. Als sogenannter Portal Knight ist es nun unsere Aufgabe, diese wieder zu verbinden. Auf jedem Planeten befindet sich ein magisches Portal, das man wiederherstellen muss, um eine Verbindung mit den anderen Planeten zu erhalten. Um diese Portale wiederherzustellen, werden sechs Portalsteine gebraucht. Diese lassen sich aus verschiedenen Splittern zusammensetzen, die man wiederum von besiegten Gegnern erhält oder in der Spielwelt findet. Viel mehr Geschichte ist im Spiel nicht vorhanden. Man reist von Planet zu Planet und stellt dort die Portale her, nur um dann wieder in eine neue Welt zu gelangen, um dort wieder das gleiche zu wiederholen. Die Welten gestalten sich optisch recht abwechslungsreich und bieten dabei verschiedene vielfältige Settings. So gibt es verschiedene Wüsten, Dschungel, Wälder oder weite Wiesenareale zu erkunden. In diesen gibt es zudem stets verschiedene Gegner und Ressourcen zu finden und sammeln. Um alle Ressourcen zu sammeln und seine gewünschten Gegenstände zu bauen, muss man durch die zahlreichen Welten reisen und diese erkunden. Die Gegner sind ebenfalls recht vielfältig. Diese reichen von Skellettkriegern und magischen Affen bis hin zu Goblens. Nach einer bestimmten Anzahl von Welten wartet zudem ein riesiger Bossgegner darauf, bekämpft zu werden. In Portal Knights gibt es dabei insgesamt drei Bossgegner. Allerdings sind diese gut in Szene gesetzten Gegner spielerisch keine Herausforderung, da man diese genauso bekämpft wie die normalen Gegner. Einmal pro Tag gibt es in den verschiedenen Welten besondere Events, die man bewältigen kann. In diesen muss man meist eine bestimmte Anzahl eines Gegnertyps finden und besiegen oder ein bestimmtes Objekt herstellen. Andere Aufgaben oder Quests gibt es in Portal Knights hingegen nicht. Ab und an trifft man beim Erkunden der verschiedenen Welten auf diverse NPC’s. Meistens vermissen diese einen Gegenstand oder wollen, dass man bestimmte Gegner besiegt. Eine grobe Geschichte oder Charakterzeichnung ist hier ebenfalls nicht vorhanden. In den Welten sind ab und an auch einige Händler vorhanden. Bei diesen kann man sein gefundenes Gold gegen eine Vielzahl von Objekten oder ein Begleittier eintauschen.

Portal Knights

In der Spielewelt kann man sich gestalterisch frei austoben.

 

Looten und leveln

Auf den ersten Blick wirkt Portal Knights wie einer der vielen Minecraft Klone, die es heutzutage zuhauf gibt. Doch der Schein trügt, auch wenn die Vergleiche durch das Sandboxgenre und durch die unzähligen Blöcke nicht zu vermeiden sind. Denn Entwickler keen games bringt verschiedene Rollenspielelemente in das Spiel mit ein. So kann man sich zu Beginn einen Charakter erstellen. Bei dieser Erstellung hat man eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten. Man kann wählen, ob man einen männlichen oder weiblichen Charakter spielen möchte und kann dann verschiedene Einstellungen für Augen, Mund, Bart, Haare etc. vornehmen. Wer es möchte und darauf steht, kann auch einen weiblichen Charakter mit Bart spielen. Im Spiel steht für jeden alles offen. Wichtiger als das Aussehen ist jedoch die Klasse für die man sich entscheidet. Im Spiel stehen mit dem Waldläufer, der mit Pfeil und Bogen aus der Entfernung die Gegner unter Beschuss nimmt, dem Krieger, der mit Schwert und Schild die direkte Konfrontation mit den Gegner in Angriff nimmt und dem Magier, der mit Zaubersprüchen den Feinden Feuer unterm Hinter macht, mehrere parat. Jede der Klassen hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Durch das Besiegen von Gegnern oder das Abbauen von Ressourcen erhält man Erfahrungspunkte. Hat man eine bestimmte Anzahl gesammelt, steigt man in der Stufe auf. Mit jeder Stufe, die man dabei aufsteigt, kann man drei Punkte in seine Werte stecken und diese steigern. Damit kann man im Laufe des Spieles mehr Schaden austeilen, ist agiler oder hat mehr Leben. Alle fünf Stufen kann man eine zusätzliche klassenspezifische Fähigkeit erlernen. Diese passiven Fähigkeiten können zum Beispiel beim Krieger den Rüstungsschutz oder beim Waldläufer die Ausweichchance steigern. Spielerisch gibt sich Portal Knights recht rudimentär. Das Kampfsystem besteht dabei meistens aus bloßem Ausweichen und Angreifen. Mit der Schultertaste visiert man einen Gegner an und greift dann mit einer weiteren Taste an. Per Knopfdruck kann man zusätzlich den gegnerischen Attacken gekonnt ausweichen. Kombos oder andere Möglichkeiten einen Gegner zu bekämpfen gibt es hingegen nicht. So wird das Kämpfen mit jeder Stunde, die man weiter im Spiel verbringt, immer monotoner und anspruchsloser. Damit man die stärkeren Gegner besiegen kann, braucht man die passende Stufe und Ausstattung. Waffen und Rüstungen kann man durch die gefundenen Ressourcen an bestimmten Stellen (Amboss, Schmelzofen etc.) herstellen. Um diese oder andere Gegenstände bauen zu können, braucht man die jeweiligen Rezepte. Diese kann man in Schatztruhen, die in der Spielwelt oder in Dungeons versteckt sind, oder von besiegten Gegnern erhalten. So wird der eigene Charakter im Laufe des Spiels immer stärker und mächtiger, wodurch man in die immer schwieriger werdenden Welten gelangen kann. Wie in Minecraft besteht die Spielwelt aus verschiedenen Blöcken, die man abbauen kann oder selbst anbauen kann. Baut man einen Block ab, kann man diesen einsammeln und überall in der Welt wieder hinbauen. Auch alle anderen Gegenstände der Welt, seien es Bäume, Türen, Käfige etc, lassen sich so abbauen und an der gewünschten Stellen wieder einbauen. Dieses Feature hat ohne Zweifel seinen Reiz. Denn so kann man die Spielewelt nach seinen Vorstellungen formen und verändern. Will man für seinen eigenen Charakter eine riesige Burg haben, in der man alle Gegenstände sammelt, lässt sich das in stundenlanger Arbeit verrichten. Wer diese Zeit nicht allein verbringen möchte, kann dies auch mit Freunden machen. Portal Knights kann man dabei entweder offline im Splitscreen oder online mit bis zu vier Freunden online im Koop spielen. Mit mehreren entfaltet das Spiel deutlich mehr Spielspaß als alleine.

Portal Knights

Mit der richtigen Ausstattung ist man für jeden Gegner gewappnet.

 

Charmant und kindgerecht

Technisch präsentiert sich Portal Knights überaus solide. Das kindgerechte Design mit seinen verschiedenen Blöcken besticht durch seinen Charme und die abwechslungsreichen Welten laden zum Erkunden ein. In der gleichen Richtung schlägt auch der Spielsound ein, der das Setting und Design wohlwollend unterstreicht. Nervig sind jedoch die Ladezeiten, die man immer hat, wenn man die Welten wechselt. Denn diese sind einen Ticken zu lang geraten und stören auf Dauer. Besonders wenn man schnell die Welten wechseln möchte, weil man von einer anderen Welt ein Objekt braucht, können die Ladezeiten nerven. Auch schade ist es, dass es nur einen Spielmodus gibt. Ein Modus, in dem man in einer Welt unbegrenzte Ressourcen erhält und so uneingeschränkt bauen kann, fehlt im Spiel. Denn obwohl man vielleicht etwas Einzigartiges bauen möchte, gehen einem die Ressourcen doch schnell aus, wodurch man wieder rumlaufen muss und diese mühselig und zeitaufwendig zusammen suchen muss. Will man mit anderen Freunden online spielen, kann man einfach einen befreundeten Spieler ins Spiel einladen oder ohne weitere Probleme ein laufendes Spiel beitreten. Bei Leuten mit denen man nicht befreundet ist, kann man hingegen nicht zusammenspielen. Denn ein Matchmaking gibt es nicht. Dafür macht das Zusammenspielen eine Menge Spaß. Vor allem die Suche nach den Portalen und dessen Portalsteine kann durchaus nervenaufreibend enden. Aber genau das macht Portal Knights zu einem perfekten Kooperationsspiel.

 

Positiv:

Abwechslungsreiche charmante Welten
Viele Crafting und Baumöglichkeiten
Gesamte Spielwelt lässt sich abbauen und bebauen
Onlinemodus für bis zu vier Spieler und lokaler Zwei-Spieler Splitscreen
Drei gut inszenierte Bosskämpfe

Negativ:

Auf Dauer monotone Kämpfe
Lange Ladezeiten nach Weltenwechsel
Geschichte, NPCs und Quests kaum der Rede wert
Kein Modus mit unendlich vielen Ressourcen
Spielsystem wiederholt sich oft (Neue Welt erkunden, Splitter sammeln, Portal aktivieren, neue Welt bereisen)
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58909″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Kevin Kreisel, Redakteur”]
“Portal Knights verbindet gekonnt das Sandbox Genre mit Rollenspiel und Koop Elementen. Zu Beginn macht es riesigen Spaß, die verschiedenen Welten zu erkunden und die Gegner zu bekämpfen. Besonders dass man die verschiedenen Welten nach seinen eigenen Vorstellungen verändern und formen kann, kann etliche Stunden motivieren. Denn stets muss man nach neuen Ressourcen suchen oder findet ein anderes Objekt, womit man seine Welt weiter verschönern kann. Doch nach einigen Welten hat man das Gefühl alles gesehen und erlebt zu haben. Das Erkunden der Welten ist auf Dauer zu monoton, da man nie das Gefühl hat, irgendetwas Besonderes zu finden. Da man  bessere Waffen und Rüstungen selbst herstellen muss, hat man durch die Erkundung auch nie das Gefühl der Belohnung. Reist man mittels der Portale in neue unentdeckte Welten, merkt man auch schnell die Monotonie. Denn man sammelt die Steine für die Portale, gelangt in eine neue Welt und sucht dort wieder nur nach weiteren Steinen. Ähnlich sieht es bei dem Kampfsystem aus, welches recht rudimentär und flach geraten ist. Auch hier breitet nach einiger Spielzeit Langeweile aus. Somit lässt sich sagen, dass Portal Knights ein solides Grundgerüst ist, es dem Spiel jedoch an Spieltiefe fehlt, um erfahrene Spieler längerfristig an sich zu binden. Vielmehr ist das Spiel für jüngere Kinder empfehlenswert, die mit Videospielen noch wenig Erfahrungen haben. Hier bietet es sich durch den Splitscreenmodus an, dass dann auch die Eltern ein paar Stunden mit ihren Kindern in dem charmanten Spiel verbringen.”
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[testimonial_slider][testimonial image_url=”58913″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Tobias Liesenhoff, Chefredakteur”]
“”Noch ein Minecraft-Klon?” Genau das waren meine ersten Worte zu Kevin, als wir in der PS4-Party zusammen das Spiel starteten. Nach ein paar ersten Runden und der Suche nach dem ersten Portal, wurde mir allerdings schnell klar, Portal Knights ist kein Minecraft. Es hat auch eigentlich gar nichts mit dem Titel von Mojang zu tun. Einzig die Spielwelt lässt sich abbauen, was wiederum Crafting ermöglicht, um neue Rüstungen und Waffen herzustellen. Insgesamt gefiel mir vor allem der kooperative Online-Modus, in dem man mit bis zu vier Spielern gleichzeitig auf Portalsuche geht. Doch leider ist genau dies auch der einzige richtige Gameplay-Punkt, den das Spiel bietet. Man merkt bereits an der Aufmachung und der Optik, dass das Spiel eher für die jüngere Zielgruppe ausgerichtet ist. Die Kämpfe werden schnell monoton und die an einer Hand abzählbaren Bosse sind schnell erledigt. Letztendlich muss man allerdings dazu sagen, dass Genre-Fans nicht zu tief in die Tasche greifen müssen, um Portal Knights zu spielen. Am Ende bleibt abzuwarten, wie viel Inhalt eventuell noch per Update nachgereicht wird.”
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Ab in die Sammlung?

Wer eine Minecraft Alternative sucht und sich in einer Welt frei austoben möchte ist hier genau richtig. Wer jedoch was anspruchsvolles sucht, sollte die Finger von dem Spiel lassen.

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