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Pixel Heroes: Byte & Magic – Test zum bockschweren Roguelike-Rollenspiel

Im Jahre 2015 erschufen The Bitfather und Headup Games eine parodistische Hommage an die gesamte Videospielgeschichte. Das dabei entstandene Pixel Heroes: Byte & Magic strotzte vor Witz und Irrsinn. Nun erscheint die Portierung als Download für die Xbox One. Ob diese genauso überzeugen kann, das erfahrt ihr in diesem Test.

 

Ab in die Kneipe!!

Einen Humpen Bier heben, den wildesten Geschichten lauschen und dabei Mitstreiter für das nächste Abenteuer anheuern. So sieht ein ganz normaler Abend in der Taverne von Pixton aus. Und genau von hier aus beginnen wir unsere Reise, um einem bösen Kult einen Strich durch die Rechnung zu machen. Die „Söhne des MorgenGRAUENS“ versuchen nämlich ein uraltes böses Wesen zu beschwören und werben dafür auf der ganzen Insel um willige Helfer (oder auch Opfer). Dies ist die Geschichte von einer der drei Kampagnen, die uns in Pixel Heroes erwartet. Nachdem wir uns nun also ein Trio aus den altbekannten Heldenklassen (Krieger, Barbar, Magier und vielen mehr) zusammengestellt haben, suchen wir nach dem nächstbesten NPC und lassen uns die erste Quest geben. Schnell noch notdürftig Tränke, Waffen und Zauber eingekauft und schon stürzen wir uns in das Abenteuer. Schon auf dem Weg zu den Dungeons wird uns der irre Humor des Spiels um die Ohren gehauen. Wir hören uns erst die Präsentation eines Kultisten zu seinem Glauben an, geben ihm eins auf die Birne, als er uns dann doch opfern will (wofür er uns um Verständnis bittet) und treffen an der nächsten Ecke auch schon die nächste Truppe. Ein paar pixelige Figuren, die doch sehr stark an Frodo, Sam und Gollum aus „Der Herr der Ringe“ erinnern und uns auch kurzerhand ihren verzauberten Ring andrehen wollen. Das Spiel macht unentwegt weder vor Spiel noch Film Halt und parodiert Kultfiguren aus den verschiedensten Genres.

Warum kommt uns diese Cantina-… Ich meine Tavernen-Band nur so bekannt vor?

 

Immer auf die kleinen…

In den Dungeons zeigt uns Pixel Heroes dann sein wahres Gesicht. Bereits die ersten Gegner machen uns wesentlich mehr Schwierigkeiten als erwartet. Die 3 wählbaren Kampagnen rangieren demnach also nicht umsonst von „schwer“ über „brutal“ bis „irrsinnig“. Es ist viel Geduld, Planung, aber auch Glück gefragt, damit man irgendwann nach 8 abgeschlossenen Dungeons auch mal ein richtiges Erfolgserlebnis zu verzeichnen hat. Bis dahin ist der Verschleiß an Heldentruppen aber verdammt hoch. Die Kämpfe laufen rundenbasiert ab. In jeder Runde hat man die Möglichkeit, entweder mit einer ausgerüsteten Waffe (oder einem Zauber) oder mit einer der Fähigkeiten der verschiedenen Helden auf die Feinde loszugehen, bzw. die eigene Gruppe zu stärken. Jeder Held hat danach eine einründige Pause einzulegen, entsprechend genutzte Fähigkeiten müssen je nach Cooldown erst einmal wieder aufladen. Das Ganze hört sich zunächst recht einfach an, aber jeder Schlag des Gegners tut wirklich weh und ohne die verschiedenen Stärken und Schwächen der einzelnen Kontrahenten zu kennen, kann man nicht erwarten auch nur den ersten Boss erlegen zu können. Diese kommen nämlich mit vergleichsweise gigantischen Lebensbalken und haben auch sonst zahlreiche fiese Tricks drauf, wie z. B. flächendeckende Angriffe mit Lähm-Effekt und vielem mehr. So kann im Handumdrehen auch eine gestandene Heldentruppe schnell ins Gras beißen. Hat man die Gegner aber dann doch besiegt, wird man mit Gold, Gegenständen und Erfahrungspunkten belohnt. Hat man genug von Letzteren gesammelt, steigen die Helden rollenspieltypisch in ihrem Level auf und können in den klassischen Rubriken Stärke, Geschicklichkeit, Intelligenz usw. trainiert werden.

Schafft man die normalen Gegnergruppen noch relativ problemlos, beißt man sich schon an den ersten Bossen häufig die Zähne aus.

 

Kleinere Macken

Den generell sehr hohen Schwierigkeitsgrad ganz außen vorgelassen, kommt es einem bei einigen Kämpfen dann doch eher wie ein Glücksspiel vor. Die fehlende Möglichkeit, außerhalb der Hauptquests zu erkunden bzw. zu trainieren, erschwert die Kämpfe noch zusätzlich. Zudem wirkt besonders die vollständig von der PC-Version übernommene Menünavigation ein wenig unübersichtlich. Dies sorgt oft genug für Frustration, bewegt sich aber noch im Rahmen des Verkraftbaren.

Positiv:

Pixelige Retro-Grafik mit lustigem 8-bit Soundtrack
Viele verschiedene Helden mit individuellen Fähigkeiten
Viele verschiedene Ausrüstungsgegenstände und Zauber
Sehr fordernder Schwierikeitsgrad
Abgedrehter Humor, der auch vor großen Spielen und Filmen keinen Halt macht

Negativ:

Trial-&-Error sorgt für viel Frustration
Wenig Abwechslung in den Dungeons
Unübersichtliche Navigation
[testimonial_slider][testimonial image_url=”57684″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Jonathan Klug, Redakteur”]
“Soll ich nun lachen? Oder weinen? Oder soll ich doch lieber einfach in das Gamepad beißen? Schon nach der ersten Stunde in Pixel Heroes: Byte & Magic stellt man sich andauernd diese Fragen, betrauert die nächste dahingeschiedene Heldentruppe.. Und macht sich dann doch wieder auf den Weg in die Taverne, um eine neue anzuwerben. Für Anfänger und Gelegenheitsspieler ist Pixel Heroes bei aller Liebe nichts. Wer jedoch Geduld und eine gute Beobachtungsgabe sein Eigen nennt, kann trotz des einen oder anderen rein auf Glück beruhenden Kampfes ein solides Rougelike-Rollenspiel erwarten, das allem voran mit seinem total durchgeknallten Humor besticht.”
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Ab in die Sammlung?

Ein sehr fordernder Schwierigkeitsgrad gepaart mit kleineren technischen Macken sorgt für viel Frustration. Trotz alledem macht der Besuch in Pixton viel Spaß und der irrsinnige Humor sorgt für viele Lacher. Die Leidensfähigen unter euch können also beherzt zugreifen

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