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Perfect Dark – Retro-Review zum Goldeneye Nachfolger

Nach dem unglaublich erfolgreichen Ego-Shooter Goldeneye, für den Nintendo 64, erschien im Mai 2000 der Quasi-Nachfolger, Perfect Dark. Auch dieses Spiel wurde vom Entwicklerstudio Rare programmiert, die mit Spielen wie Banjo Kazooie und Donkey Kong Country bereits gezeigt haben, dass sie sich super mit Spielen auskennen. Jetzt gilt es einen würdigen ‘Nachfolger’ für Goldeneye zu programmieren und ob Rare es geschafft hat, die Erwartungen der Spieler zu erfüllen oder ob das Spiel eine Katastrophe ist, erfahrt ihr in unserem Test.

 

Mein Name ist Bond. Ich meine Johanna

Gleich im Intro schlüpft man in die Rolle von Special Agent Johanna Dark. Das Spiel setzt also wieder auf ein Agenten-Setting, diesmal aber ohne Filmlizenz. Johanna ist die beste Agentin im Carrington Institut, eine Einrichtung für die Geheimorganisation in der Johanna arbeitet. Erinnert alles sehr stark an James Bond, eben nur mit anderen Charakteren. Wirklich viel wird über die Story nicht erzählt, erst nach ein paar Missionen wird klar, wer auf wessen Seite ist. Hat man den Überblick aber erst einmal, bekommt auch endlich alles, was man macht, einen Sinn. Danach ist es sogar spannend der Story zu folgen und herauszufinden was alles so passiert, aber die Aufklärung kommt einfach zu spät. Vielleicht ist es so gewollt, aber es ist einfach nicht besonders angenehm, wenn man Mission über Mission spielt ohne dabei wirklich zu wissen, warum man das eigentlich macht. Die Bösewichte des Spiels sind die DataDyne Mitarbeiter. Warum wird nicht wirklich erzählt. Erst im weiteren Spielverlauf, als Aliens in die Story eingebunden werden, wird klar, dass die DataDyne eine andere Meinung hat und somit bekämpft werden muss. Storytechnisch ist das Spiel also kein Totalschaden, es hat sogar sehr spannende Momente, hätte aber mehr Potenzial gehabt, schade.

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Schalldämpfer und Laserpointer machen die Waffe nur noch bedrohlicher!

 

Superagentin im Einsatz

Und was macht man so als Agent? Klar! Infiltrieren, ballern, schleichen, entwaffnen, stehlen und verstecken. Das Gameplay an sich kann man, mit genau einem Wort, bestens beschreiben: großartig! Man hat viele Missionen, riesige offene Level, abwechslungsreiche Missionen, Freiheiten in der Mission und vor allem eine großartige Atmosphäre. Gleich in der ersten Mission bekommt man ein riesiges Hochhaus vorgesetzt, in das man ein und wieder ausbrechen muss. Später muss man sich auch noch als Scharfschütze beweisen, Menschen retten, Viren hochladen, Daten klauen und durch Hochsicherheitsgebiete schleichen. All das macht sehr viel Spaß und der Spielfluss wird nie unterbrochen. Man hat immer die Kontrolle über das Geschehen, auch dank der guten Umsetzung der Steuerung auf dem N64 Controller. Dank der vielen verschiedenen Schwierigkeitsgrade entsteht selten frust. Einfach ist eben wirklich was für Einsteiger-Agenten und schwer etwas für ganz harte Elite-Agenten. Es ist immer eure Wahl.

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Unvorbereitete Gegner sind immer wieder gefundenes Fressen.

 

Ego-Shooter brauchen auch Waffen

Was wäre den ein Agent ohne seine Gadgets. Es gibt Datentransmitter, Spionagedrohnen, Adrenalinspritzen und noch viel mehr. Und hier kommt die beste Nachricht für die meisten Ego-Shooter-Fans, es gibt 42 verschiedene Waffen! Beinahe alle davon haben sogar einen sekundären Feuermodus. Darunter sind normale Pistolen und Gewehre, aber auch Alienknarren, eine Armbrust, ein Armlaser und eine Knarre die Gegner dazu bringt für dich zu arbeiten und seine eigenen Kollegen abzuschießen. Einige Waffen machen dich mit Sekundärfeuer unsichtbar, verwandeln sich in selbst schießende Sentry-Guns oder lassen sich als Sprengladung verwenden. Mit anderen Worten, das Waffenarsenal ist der Knaller des Spiels. Immer wieder experimentiert man, wie man die Gegner möglichst Stilvoll in Gras beißen lässt.

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An Schießeisen mangelt es nicht.

 

Mach lauter! Das hört sich so gut an!

Der Sound wummert dabei ordentlich. Waffensounds klingen super, die Gegner lassen gerne mal einen Spruch ab und auch die Musik ist klasse. Die Musik erinnert stark an James Bond, was super zur Atmosphäre beiträgt. Klasse finden wir besonders, dass das Spiel eine vollständige Sprachausgabe hat, die Synchronsprecher wurden sehr gut gewählt und somit ist die Atmosphäre perfekt. Perfekt dunkel.

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UMZINGELT!!

 

Keine Sorge, das wars noch lange nicht!

Und was machen wir, nachdem wir die mehrere Stunden lange Kampange durchgespielt haben? Klar! Multiplayer spielen! Der Multiplayer in Goldeneye war der Partyhit schlechthin und Perfect Dark packt noch eine Schippe oben drauf. Wir dürfen das Waffenset selbst bestimmen, uns eigene Spiele kreieren, eine von vielen Maps auswählen, darunter auch klassische aus Goldeneye und einen von sechs sehr abwechslungsreichen Spielmodi. Darunter Deathmatch, Team Deathmatch, eine Art Capture the Flag mit Koffern. Bis zu 4 Spieler dürfen sich im Splitscreen bekriegen, dazu kann man auch noch acht Bots hinzufügen. Diesen kann man sogar verschiedene Verhaltensmuster geben, sodass sie beispielsweise von einem Wegrennen, nur mit Pistolen schießen, sehr risikoreich spielen und noch vieles mehr. Waffen, Maps und Spielmodi schaltet man im Challengemodus frei. Hier muss man in vorgefertigten Matchen bestimmt Aufgaben erfüllen. Aber das war noch lange nicht alles. Es gibt einen Counter-Operative-Modus, in dem man die Kampagne mit einen Kumpel zusammen spielt. Einer nimmt dabei die Rolle von Johanna ein und der andere immer die Rolle eines Gegners. Wenn er stirbt teleportiert er sich in den nächsten Gegner. Dieser Modus ist genial und äußerst spaßig, besonders für diejenigen, die eine große Herausforderung suchen. Natürlich gibt es auch einen ganz normalen Coopmodus,  der auch dementsprechend viel Spaß macht. Der Umfang des Spiels ist also Riesig. Über 40 Waffen, Multiplayer, Singleplayer, Coop, Counter-Operative und man kann sogar das Carrington Institut frei begehen. Einfach nur toll was man in diesem Spiel alles machen kann.

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So viel zu tun hier…

 

Wow sieht das gut aus!

Grafisch ist das Spiel eine Wucht. Riesige Level, tolle Beleuchtung, super Charakter- und Waffen-Animationen und eine Menge an Details in jedem Level. Es sieht fast aus wie auf einer Playstation 2 oder Gamecube. Toll was Rare noch aus dem N64 raus geholt hat, davor kann man nur sein Haupt neigen. Auch kann man, sowohl auf dem Spiele-Modul, als auch auf einem Controller Pak speichern. Was aber zu Beachten ist, ist das das Spiel das Expansion Pak erfordert. Dieses erweitert den RAM der N64 von vier auf acht Megabyte. Ansonsten kann man nicht in den Genuss dieses Spiels kommen. Dafür kann man das Spiel auch im High-Res Modus laufen lassen. Dieser lässt das Spiel nochmal besser und schärfer aussehen. 2010 gab es das Spiel in einer grafisch verbesserten Download-Version für die Xbox 360.

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Wolkenkratzer und Flieger, auch die Farben sind super!

 

 

 

Fazit:

Perfect Dark ist ein sehr gutes Spiel, mit großem Umfang, tollen Modi und eine tolle Atmosphäre sorgen für ein außergewöhnliches Erlebnis mit Perfect Dark. Ob es nun besser ist als Goldeneye oder schlechter müsst ihr entscheiden, ein würdiger Nachfolger ist es aber allemal.

89

 

 

 

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