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Payday 2: Crimewave Edition – Review zum Banküberfall auf der PS4

Es ist bereits zwei Jahre her, als Payday 2 für Xbox 360, PlayStation 3 und dem PC erschienen ist. Damals als komplett neues Spiel mit der Ansage, mal möchte dem Spiel mindestens ein Jahr DLC-Support geben und es durch Patches immer wieder verbessern. Dies ist auch geschehen, nun sogar fast zwei Jahre. In der Zwischenzeit haben es andere Spieleserien bereits vorgemacht und Remastered Versionen /  Remakes auf die aktuelle Konsolengeneration gebracht. Kein Wunder also, dass auch 505Games ihr erfolgreiches Payday 2 ein bisschen aufhübschen und dann samt allen bis dato erschienenen Patches und DLCs in einer Crimewave Edition neu auf den Markt bringen. Wir haben uns das Spiel noch einmal angeschaut und sagen euch, ob es sich lohnt die neue Version noch mal zu kaufen oder ob man auch mit der bereits vorhandenen Version genauso viel Spaß haben kann.

 

Einen Bankraub mit Story erzählen

“EINSATZZENTRALE HIER! Wir haben einen Raubüberfall in der Mustermann Street, Ecke 32 im Juweliergeschäft. Wir bitten um sofortigen Einsatz!” Ist es nicht schön, wenn die Gesetzeshüter sich um einen kümmern? In diesem Fall leider nicht! Dieses Mal sind wir am Zug und wollen versuchen möglichst viel Geld, wenig Geiseln und eine Menge neuer Beute zu bekommen. Willkommen beim Payday. Als reiner Downloadtitel kam Payday: The Heist im Jahre 2011 verschwiegen und unauffällig auf den deutschen Spielemarkt. Ursprünglich wurde das Spiel über Sony Online Entertainment vertrieben und vorerst nur über Steam und PSN zur Verfügung gestellt. Eine deutsche Retail-Fassung gab es leider nie. Mittlerweile wird die Reihe über 505 Games gepublisht und weiterhin von Overkill Software entwickelt. Das Spiel sollte ein Koop-Shooter mit bis zu vier Spielern werden, die einen Raubüberfall starten und am Ende das große Geld erbeuten. Dies wurde es auch und kam bei den Spielern so gut an, dass man zusätzlich zu den vielen DLC’s sich dazu entschieden hat, einen Nachfolger zu entwickeln. Das war 2013. Nun schreiben wir das Jahr 2015, haben eine neue Konsolengeneration und bekommen erneut dasselbe Spiel vor die Nase gesetzt. Im Grund hat sich am Spielprinzip gar nichts verändert. Eine richtige Story gibt es bei Payday 2 nicht, diese wird aber auch gar nicht benötigt, da das Ziel jeder Runde im Grunde klar ist. Überfälle auf ein Shoppingcenter, Banken und auf verschiedene Juweliergeschäfte bringen einem das große Geld. Anders als wie beim Vorgänger, gibt es mehrere Orte, wo man einen Überfall starten kann. Die Überfälle haben zudem verschiedene Schwierigkeitsgrade, welche nach und nach immer mehr Ausdauer voraussetzen. So kann es durchaus passieren, dass ein Überfall mehrere Stunden dauern kann, je nachdem, wie man sich mit seinem Team anstellt. Hat man die Beute schlussendlich bekommen, wird diese in das Versteck gebracht. Dies nennt sich Safehouse. Hier sammelt man nicht nur die gestohlene Beute, sondern auch gefundene und erspielte Masken, Waffen und Gegenstände. Zusätzlich kann man dort auch noch seine Fähigkeiten trainieren. Eine nette Beigabe, die man zwischen den ganzen Aufträgen immer wieder besucht und sich die Gegenstände anschaut. Des Weiteren sucht man sich mittels des Crimenets die Aufträge aus, welche man erledigen möchte. In der Datenbank sind dann die Orte und die dazugehörigen Ziele angegeben, die man dann in beliebiger Reihenfolge erledigen kann.  Außerdem ist jeder Auftrag anders aufgestellt.

Eine Menge Action während der Überfälle sorgt für Spannung.

Eine Menge Action während der Überfälle sorgt für Spannung.

 

Überfällen ist nicht leicht

Nachdem wir uns einen Auftrag ausgesucht haben, kommt eine kleine Einleitung, in der gezeigt wird, was wir eigentlich an dem Auftragsort zu erledigen haben. Ebenfalls wird angezeigt, über wie viele Tage der Auftrag geht. So kann es durchaus passieren, dass man nicht sofort sein Geld bekommt, sondern es erst nach Tag drei oder vier erhält. So muss man zum Beispiel in einem Labor Informationen beschaffen, die man dann am zweiten Tag gegen Drogen eintauscht. Erst am dritten Tag wird die Ware dann gegen Bares eingelöst.  Nach diesen Informationen wird der Erkundungsmodus aktiviert. Wie man den Überfall am besten startet, kann man dann in dieser Phase des Auftrages überlegen. Doch Vorsicht, wenn man sich zu auffällig verhält, könnte der Auftrag schneller als erwartet durch die Sicherheitsleute gestartet werden. Dies wird aber vorher anhand einer Warnungsanzeige auf dem Bildschirm sichtbar gemacht. Wenn man sich dann für die richtige Art und Weise entschieden hat, kann man die Maske aufsetzen, die man sich vor dem Auftrag ausgesucht hat. Dann beginnt der Überfall. Leider gibt es nicht bei allen Karten die Möglichkeit leise und schleichend ans Ziel zu kommen. Auch wenn das Spiel vorgibt, man sollte es schleichend probieren, endet dies meistens im totalen Chaos. So haben wir bei unserem Test ein Level ganze zehn Mal neu starten müssen, bis wir es letztendlich ala Rambo geschafft haben. Doch die eigentliche Besonderheit ist die Dynamik. Jedes Spiel verläuft anders und auch die Gestaltung der Maps ist jedes Mal leicht verschieden. Bekannt ist dies bereits aus anderen Spielen. So kann es durchaus sein, dass der Safe plötzlich in einem anderen Raum steht, sobald man den Auftrag noch mal gestartet hat. Aber auch die Wachleute verändern ihre Positionen. Die Fluchtwege sind mal offen, mal aber gesperrt. Diese Idee macht ein Spiel in diesem Genre sehr exotisch und spannend, aber gleichzeitig auch schwierig.  Insgesamt gibt es acht verschiedene Täter, allerdings sind wir immer nur zu viert unterwegs. Grundsätzlich unterscheiden sich die Figuren nicht besonders, lediglich die Fähigkeiten können unterschiedlich belegt werden.

Auch die DLC-Heists sind mit dabei.

Auch die DLC-Heists sind mit dabei.

 

Freischaltbar heißt Wunderbar

Generell gibt es eine Menge an freischaltbaren Gegenständen, verschiedene Masken und Waffen. Da es Unmengen an Objekten gibt, macht das Freischalten auch eine Menge Spaß. Das liegt daran, weil diese Sachen alle zufällig nach den Aufträgen freigeschaltet werden. So können wir unseren Sturmgewehren oder Pistolen nach dem Einsatz mit neuen Griffen, Halterungen oder Visieren versehen. Außerdem gibt es vier verschiedene Fähigkeitsbäume, die jeden Charakter individuell spezialisieren. Jeder Charakter hat zusätzlich sein eigenes Spezialgadget, mit dem er wertvolle Dienste innerhalb des Teams leisten kann. Diese Features fehlten im ersten Teil komplett und machen den zweiten Teil um so umfangreicher.

Skillmöglichkeiten erweitern den Umfang.

Skillmöglichkeiten erweitern den Umfang.

 

Für Einzelkämpfer wird es schwierig

Das “Payday 2” ein Teamspiel ist, welches nur auf kooperatives Spielen mit Freunden funktioniert, stand schon beim ersten Teil der Reihe fest. Trotzdem muss auch im Singleplayer die Spieler-KI stimmen, damit man außerhalb des Koop-Modus ordentlich spielen kann. Leider ist es auch in der Crimewave Edition durch die KI-Kameraden offline nicht möglich, einen Auftrag komplett abzuschließen. Immer wieder kommen neue Cops, die uns aufhalten wollen. Das schaffen sie grundsätzlich immer, da die Freunde-KI schlichtweg zu blöde zum Treffen der Cops ist. Oftmals stehen sie nur im Weg herum und versuchen einen Feind zu treffen. Die KI kann auch keine Beute in den LKW, Zug oder Auto transportieren. Das ist einfach nicht möglich. Auch das Wiederbeleben oder Schützen unserer Person während des Überfalles ist leider fehl am Platze. So entsteht schnell Frust und man möchte das Spiel schnell beenden. Uns ist es leider während der Testphase nicht ein einziges Mal gelungen, einen Auftrag offline erfolgreich abzuschließen. Meistens sind wir dann gestorben, wenn wir die Beute zum LKW bringen wollten. Dieser steht nämlich zwischen dem Überfall und den Cops. Ohne richtige Rückendeckung ist dieser leider nicht zu erreichen. Deutlich mehr Spaß macht es dann aber online im Koop-Modus. Hier kann man mit der ganzen Welt versuchen, die mehr als 30 verschiedenen Aufträge zu meistern. Dies sind nun doppelt so viele, wie noch 2013. Unter anderem geht es nun in einer der größten Banken der Welt, in einen Knast oder in Straßenschießereien. Mit Freunden per Headset die nächste Beute zu stehen macht noch mal mehr Spaß.

Technisch hat sich leider nicht mehr viel getan auf der PS4.

Technisch hat sich leider nicht mehr viel getan auf der PS4.

 

Technischer Vergleich zur Last-Gen

Die Zeit der Remastered und Remakes könnte aktuell nicht schöner sein. Deshalb ist die Portierung auf die Current-Gen-Konsolen auch nicht ohne Grund passiert. Zwar gibt es keine Verbesserung der Texturen und Objekte, das Spiel läuft dafür stets flüssig mit 30FPS auf 1080p. Während unserer Testphase gab es zudem keine Abstürze oder Einbrüche des Bildes. Dennoch muss man sagen, dass die Grafik sich nicht wirklich frisch aussieht. Dafür haben sich die Entwickler bei den Waffen und Masken ziemlich viel Mühe gegeben. Auch der Sound ist weiterhin sehr gut. Besonders in den schnellen und actiongeladenen Momenten dreht der Soundtrack ordentlich auf. So gehört sich das für einen Shooter. Ebenfalls neu ist das Balance-System, welches noch einmal für die aktuellen Konsolen überarbeitet wurde und ein besseres Schussgefühl.

 

 

Fazit:

Damals haben wir die Technik und die KI so sehr bemängelt, dass die Wertung tatsächlich etwas zu schwach war. Zwei Jahre sind vergangen, diverse Patches und DLCs erschienen und im Grund bietet uns  Overkill Software jetzt das Spiel, was wir vor zwei Jahren sehen wollten. Zwar stimmt die KI offline immer noch nicht, online hat sich derweil eine Menge getan. Durch die mehr als 30 verschiedenen Aufträge, die verschiedensten Freischaltmöglichkeiten und die Individualisierung der Charaktere ist Payday 2 in der Crimewave Edition der bislang beste Kooperative Mulitplayer Shooter für die aktuelle Konsolengeneration. So viel Spaß hatten wir lange nicht. Ich bin gespannt, ob es überhaupt einem Spiel gelingen wird, Payday 2 vom Thron zu stoßen. Wer das Spiel bereits besitzt, der sollte sich vielleicht bei einem guten Preis die neue Version noch einmal zulegen. Vor allem auf den Konsolen hat sich mächtig etwas getan.

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