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Operation Babel: New Tokyo Legacy – Test zu dem Vita-Dungeon-Crawler

Immer mehr Dungeon Crawler finden sich auf der PlayStation Vita ein. Mit Operation Babel: New Tokyo Legacy ist nun wieder Nachschub gekommen und führt die Spieler in zahlreiche Dungeons, um Monster zu vermöbeln. Ob der Nachfolger zu Operation Abyss sich mit der Konkurrenz messen kann, das erfahrt ihr in diesem Test.

 

Gefahr von oben

Die Geschichte von Operation Babel: New Tokyo Legacy setzt kurz nach Ende des Vorgängers ein, erfordert zum Verstehen aber nicht unbedingt Vorkentnisse. Der Abyss-Tower ist bezwungen, aber eine neue Gefahr steht bereits vor der Tür. Der Embryo, ein mysteriöses Objekt, das am Himmel über Tokyo erschienen ist, sorgt für Chaos. Mit ihm sind viele Dungeons aufgetaucht und die Variants, bösartige Wesen, strömen in die Stadt und terrorisieren die Bewohner. Die einzige Hoffnung ist wieder einmal der Xth Squad, eine Truppe von Rekruten, die den sogenannten „Blood Code“ ihr Eigen nennen. Personen mit dem „Blood Code“ tragen das genetische Material großer Helden der Geschichte in sich und besitzen dadurch übernatürliche Kräfte. Zu Beginn des Spiels greift Alice, ein bereits aus dem Vorgänger bekanntes, hochrangiges Mitglied der Truppe, den Embryo an. Im Zuge dessen entbrennt ein erbitterter Kampf zwischen ihr und einem mächtigen Feind. An diesem Punkt schlüpfen wir in die Haut des Protagonisten. Desorientiert wachen wir in den Straßen Tokios auf. Um uns Flammen und Tod, über uns ein dreiköpfiger Drache, der den Menschen nach dem Leben trachtet. In letzter Sekunde können wir aber von einem plötzlich auftauchenden Mädchen gerettet werden, das uns mit seinen übernatürlichen Kräften vor dem Tode bewahrt. Man erkennt in uns schlummernde Kräfte und lädt uns in das Hauptquartier des Xth Squad ein, in den wir auch kurzerhand aufgenommen werden. Hier fallen auch schon die ersten Mankos auf. Alle Gruppenmitglieder inklusive des Protagonisten scheinen aus irgendeinem Grund stumm zu sein. Jedes Gespräch verläuft gänzlich ohne unsere passive wie auch aktive Teilnahme, es wird lediglich mit uns gesprochen. So wirken die Dialoge sehr zäh, größtenteils uninteressant und werden schnell weggeklickt. Dazu trägt ebenfalls bei, dass die Gruppenmitglieder allesamt selbst erstellt werden und keinerlei Einfluss auf die Geschichte haben. Dadurch verschenkt die Story leider einiges an Potenzial, da die Geschichte durchaus interessante Ansätze aufweist.

Die Variants greifen die Bewohner Tokios an. Leider sind nur wenige Feinde so spektakulär in Szene gesetzt.

 

Nichts gibt’s gratis

Der Fokus des Spiels liegt jedoch auch deutlich auf dem Gameplay. In typischer Dungeon Crawler Manier läuft der Spieler in der Ego-Perspektive über quadratische Felder und trifft entweder per Zufall oder durch bestimmte Ereignisfelder auf Gegner. Die Kämpfe laufen, typisch für JRPGs, rundenbasiert ab. Hier geht Operation Babel aber einen etwas anderen Weg als sein Vorgänger. So werden etwa Zauber nicht mehr mithilfe von MP gewirkt, sondern auf eine bestimmte Anzahl beschränkt. Es ist also ab einem gewissen Punkt schlichtweg nicht mehr möglich, einen Zauber zu wirken. Erst im Hauptquartier kann der Spieler gegen ein Entgelt die Zauber wieder auffrischen. Auch die Informationen während des Kampfes sind ein wenig zu zahlreich, was die Zeit und das Klicken bis zur nächsten Runde deutlich in die Länge zieht. Zwar ist es möglich per Fast-Foward-Taste dies zu überspringen, das stört nur leider den Spielfluss und erschwert das Nachvollziehen des Kampfes erheblich. Hauptaspekt der Charakterentwicklung ist das Wählen des bereits erwähnten Blood Codes. Dieser legt die Attribute der Figuren sowie ihre nutzbaren Fähigkeiten fest. Es können bis zu zwei Blood Codes pro Charakter vergeben werden, was einiges an Möglichkeiten eröffnet. Getrübt wird dieses Prinzip einzig und allein durch das Aufteilen der EXP auf die beiden Codes, wodurch das Leveln insgesamt etwas langsamer vonstattengeht. Ist dann aber die nötige Anzahl an Erfahrungspunkten erreicht, kann man aber nicht einfach einen Levelaufstieg vollziehen. Auch hierfür muss der Spieler in das Hauptquartier zurückkehren und gegen ein Entgelt aufsteigen. Der Preis hierfür steigt mit jedem Levelaufstieg. Der Schwierigkeitsgrad ist relativ fordernd, aber in der Gesamtheit durchaus fair gesetzt.

 

Positiv:

In den Ansätzen interessante Hauptstory...
Spaßiges Leveln in zahlreichen Dungeons
Viele Kombinationsmöglichkeiten dank Unterklassen im Blood Code
Schöne Illustrationen, die die Geschichte vorantreiben

Negativ:

... Die sich jedoch inkonsequent und langatmig hinzieht.
Wenige hervorstechende Charaktere, sowohl bei Protagonisten als auch bei den Antagonisten
Sich stark wiederholende und teilweise einfach aus dem Vorgänger übernommene Monster-Sprites
Kein eigener Einfluss auf die Spielgeschichte
[testimonial_slider][testimonial image_url=”57684″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Jonathan Klug, Redakteur”]
“Operation Babel: New Tokyo Legacy lässt mich ein wenig irritiert zurück. Die durchaus interessante Geschichte wird sehr schwerfällig erzählt und Protagonist wie auch die Gruppenmitglieder sind praktisch nichts weiter als Statisten ohne Einfluss auf den Fortgang der Geschichte bzw ohne Vorgeschichte. Die wunderschönen Illustrationen, die die Story vorantreiben, werden abgelöst von stellenweise stumpf wirkenden Dungeons und immer wieder den gleichen Monstern. Trotz allem macht es Spaß, die Dungeons zu erkunden, sie von den Variants zu befreien und die Truppe zu leveln. So ist Operation Babel: New Tokyo Legacy genau das, was es sein soll: Ein Dungeon Crawler mit Fokus auf Gameplay, aber eben auch nicht mehr. Am Ende bleibt leider vor allem eine Menge verschenkten Potenzials.”
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Auf Variant-Jagd gehen?

Fans der Reihe werden so einige Parallelen vor allem zu dem Vorgänger auffallen. Neulingen jedoch fällt der Einstieg extrem schwer. Somit ist Operation Babel: New Tokyo Legacy hauptsächlich nur für Fans der Reihe geeignet.

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