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One Piece: Burning Blood – Test zu Monkey D. Luffys neuestem Abenteuer

Seit fast 20 Jahren schon ist Monkey D. Luffy auf der Suche nach dem One Piece. Autor Eichiro Oda denkt auch noch lange nicht daran, seine Geschichte enden zu lassen und so soll One Piece auch noch mindestens 10 weitere Jahre veröffentlicht werden. Dazu zählen natürlich auch Videospiele, und wir verraten euch nun, ob der neueste Ableger Burning Blood ein gelungener Beitrag in dieser Kategorie ist.

 

Storytechnische Rückschritte

Der Storymodus von Burning Blood macht einen Schritt zurück in der Geschichte von One Piece und erzählt aus vier verschiedenen Perspektiven den Krieg von Marineford, in dem Luffys Bruder Ace hingerichtet werden soll. Leider geschieht dies ohne eine Einführung a la „Was bisher geschah“, so dass unwissende Neulinge ins kalte Wasser geworfen werden. Schon das erste Zeichen, dass dieses Spiel sich eher an eingefleischte Fans richtet. Ebenfalls ein wenig enttäuschend ist, dass eben dieser Marineford-Krieg im Storymodus behandelt wird, und nicht die Dressrosa-Arc. Aufgrund des Covers, auf dem Bösewicht Doflamingo und Luffys Bruder Sabo abgebildet sind, hätte man dies vermuten können. Alle Charaktere, die in dieser Arc vorkommen, sind auch im Spiel vorhanden, insofern wäre das keine Hürde gewesen. Auch dass der Storymodus mit vier Stunden recht knapp ausfällt, hätte vielleicht eine zusätzliche Geschichte vermuten lassen. Stattdessen kämpft man sich halt nur in Marineford von Mission zu Mission, ab und zu kann man eine separate Gewinnbedingung erfüllen, um eine Geheimmission freizuschalten. Aber auch abseits der Geschichte kann man sich in Burning Blood beschäftigen, sowohl Solo als auch mit mehreren Spielern. Neben normalen Onlinekämpfen kann man sich auch im Flaggenmodus mit der ganzen Welt messen. Hier wählt man eine Truppe und erkämpft sich unter deren Flagge die Vorherrschaft auf eine von vielen Inseln. Will man doch lieber alleine spielen, dann kann man Steckbriefmissionen annehmen, in denen man unterschiedliche Gegnerkompositionen entgegen geworfen bekommt. Oder man kämpft in freien Spielen gegen den Computer oder lokal gegen Freunde.

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Was ist stärker, die Faust oder das Schwert?

 

Da fliegen die Fäuste

Während Pirate Warriors, das One Piece-Spiel vor diesem, noch ein Dynasty Warriors-Klon war, so kehrt Burning Blood zu den Prügelwurzeln zurück. Naja, nicht so ganz, denn es handelt sich hier nicht um einen 2D-Prügler. Ihr könnt euch frei durch die Kampfarena bewegen und so eure Angriffe ausführen. Grundlegende Kampfspielsteuerung ist hier der Alltag: Normale Angriffe, Spezialattacken, Blocken, Ausweichen, alles ist da, wo man es vermutet. Mittels Spezialaktionen werden die ausgeführten Attacken noch stärker. Und dann gibt es dann natürlich noch Aufladungsmoves, die einen noch einmal stärker machen. Ist man in diesem Modus, so kann man noch eine Ultraattacke vom Stapel lassen, und dann kracht es so richtig. Ebenfalls Abwechslung ins Kampfgeschehen bringt das Tag Team-System. Ihr könnt in Kämpfen mit bis zu drei Kämpfern antreten und im Kampf zu jeder Zeit zwischen ihnen hin und her wechseln und sogar Angriffe und Abwehraktionen mit ihnen verknüpfen. Und die Anzahl der spielbaren Charaktere ist groß. 44 spielbare Figuren aus One Piece sind in Burning Blood vorhanden. Ist eure Lieblingsfigur nicht mit unter diesen Kämpfern, dann schaut doch mal bei den Unterstützungshelden vorbei. Hier gibt es noch mal 65 Charaktere, die im Kampf zur Hilfe gerufen werden können und dabei ein wenig mehr KP oder kurzzeitige Unverwundbarkeit verleihen. Zurück zu den spielbaren Kämpfern: Da ist es zwar schön, so eine große Auswahl zu haben, allerdings machen sich da einige Probleme bemerkbar. Zum einen steuern sich alle Kämpfer mit ihren Angriffen gleich, und das, obwohl sie in der Serie doch so unterschiedliche Fähigkeiten haben. Aber hat man einen Kämpfer gemeistert, kann man mit allen Charakteren spielen. Das klingt zwar zuerst einmal nicht schlecht, aber es schadet der Abwechslung, wenn alle Charaktere nahezu gleich sind. Auch das Balancing ist etwas, sagen wir mal, abwesend. Manche Charaktere hauen einfach mehr drauf als andere, und das kann schnell zu Frust führen. So trifft man früh im Storymodus auf viel zu schwere Gegner, aber später dann auf viel zu leichte. Besonders Nutzer von Logiafrüchten haben in Burning Blood einen Vorteil. Für alle, die es nicht wissen: Kräfte in One Piece werden durch die Einnahme einer Teufelsfrucht aktiviert, und Logiafrüchte verleihen meist elementare Fähigkeiten, die einen gegen normale Angriffe unverwundbar machen. Und ebendiese Charaktere haben nun auch eine etwas vorteilhafte Position im Spiel. Fans dürfte das alles aber egal sein, sie werden eh mit ihren Lieblingscharakteren antreten.

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Auch Sabo mischt mit seinen Drachenangriffen mit

 

Lebendig gewordener Manga

Der beste Aspekt von Burning Blood ist einfach die One Piece-Atmosphäre. Die Kämpfe sind actionreich und explosiv und vermitteln einem einfach das perfekte Kampfgefühl. Die Optik ist eine Mischung aus Cell Shading und Manga, mitsamt Kratzern, Schattenlinien und gezeichneten Details. Je länger der Kampf geht, desto leerer wird nicht nur eure KP-Anzeige, sondern desto mehr Kratzer und Flecken haben eure Kämpfer, die Klamotten bekommen Löcher. Dies zieht einen noch mehr ins Kampfgeschehen mit hinein. Dazu passen auch der originale Soundtrack sowie die echten japanischen Synchronstimmen, hier bekommt man das ganze One Piece-Paket.

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Der Artstyle ist einfach nur toll

 

Fazit:

Wenn man nicht schon One Piece-Fan ist, dann wird man dieses Spiel eh nicht auf dem Zettel haben. Jeder eingefleischte Fan sollte jedoch die paar Fehler, die Burning Blood hat, ausblenden und sich ins Kampfgeschehen stürzen. Viel Action, die beliebtesten Charaktere und eine nahezu perfekte Präsentation machen Burning Blood zu einem sehr guten One Piece-Kampfspiel mit kleineren Macken.

 

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