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NHL 16 – Review zur diesjährigen Eishockey-Simulation

Nachdem im letzten Jahr NHL 15 sowohl bei den Fans als auch bei den Kritikern etwas enttäuschte, versucht EA nun ein runderes Paket abzuliefern. Denn NHL 15 wirkte, mit den fehlenden Modi und Features, auf den neuen Generationen unvollständig. Ob Electronic Arts jetzt alles besser gemacht hat, erfahrt ihr in unserer Review.

 

Mehr Modi = Mehr Spaß?

Schon der erste Blick in das Spielmenü von NHL 15 lässt erkennen, dass EA zumindest in der Modi Anzahl ordentlich aufgestockt hat. Denn man findet die üblichen Kandidaten wie schnelles Spiel, in dem man ein Freundschaftsspiel sowohl online als auch offline mit Freunden bestreiten kann sowie den Saisonmodus, in dem man ein beliebiges Team aus einer von zehn Ligen steuern kann. Auch dabei sind beliebte Modi wie der Playoff-Modus oder die NHL Moments, wo man Dutzende Momente der letzten und diesjährigen NHL-Saison nachspielen kann. Der Be-A-Pro Modus, in dem man wie gewohnt die Rolle eines selbst erstellten Profis einnimmt oder der obligatorische Ultimate Team Modus, in dem ihr wie in einem Sammelkartenspiel neue Spieler sammelt und zu einem Team zusammenstellt. Neu in der aktuellen Generation ist vor allem die Rückkehr der EA Sports Hockey League oder kurz EASHL. In jedem Mode sind alle Mannschaften der NHL, der AHL, den Talentligen und der europäischen Ligen spielbar und vollständig lizenziert. Die Kader sind aktuell und werden mit regelmäßigen Updates auf dem Laufenden gehalten. Trotzdem fehlen neben den zahlreichen Rückkehrern, beliebte Modi wie die Winter Classics und der Be-A-Legend-Modus.

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Ein Match in Aktion.

 

Veränderungen an den Spielmodi

In NHL 15 war besonders der Be-A-Pro Modus auf den neuen Konsolen extrem abgespeckt. In der diesjährigen Auflage ist dieser Modus wieder vollwertig und wurde in einigen Aspekten überarbeitet. Demnach kann man wieder einen Spieler eigenhändig erstellen. Bei der Erstellung kann man allerdings nicht alles selbstständig bestimmen. Bei der Gesichtserstellung kann man nur aus einer Vielzahl vorgegebener Gesichter ein für sich Passendes auswählen. Hat man sein eigenes Ich erstellt, startet man in der CHL und arbeitet sich über die Talentligen hoch zur NHL. In den Spielen hat man wieder die Möglichkeit während eines Matches die Shifts zu simulieren. Dies bedeutet, das man nur die Spielzeit spielt, die der Spieler auf dem Eis ist. Hockt der Spieler auf der Bank, wird diese Zeit bis zum nächsten Einsatz überbrückt. Eine weitere große Änderung ist das Skillsystem. Hat man sich in vorangegangen Ablegern noch selbst die Punkte zur Verbesserung verteilt, geschieht dies nun automatisch. Schießt unser Spieler häufig mit der Rückhand, wird sich dieser Wert verbessern oder sprintet er häufig wird sich dieser Wert verbessern. Je nachdem wie gut unser Spieler diese Werte im Spiel einsetzt, verbessern oder verschlechtern sich diese Werte. Alternativ kann der Spieler nach dem Spiel die Werte im Training gezielt verbessern. Zudem gibt es während des Spiels Feedback und Bewertung vom Trainer, der uns darüber neue Aufgaben und Verbesserungen vorgibt. Insgesamt wirkt der Be-A-Pro Modus durch die Verbesserungen deutlich authentischer und runder als es in den letzten Jahren der Fall war. Weitere Änderungen gibt es auch in dem Be-Gym-Modus. In dem Modus, in dem man die Geschicke eines NHL Team Managers einnimmt, gibt es wieder den Fantasy Draft. Des Weiteren ist vor allem das Moralsystem eine sinnvolle Neuerung. Darin spielt die Teamchemie im Spiel eine große Rolle. Denn je nachdem ob das Team eine gute oder eine schlechte Chemie besitzt, kann in einer Saison über Sieg oder Niederlage entscheiden. Durch Teamansprachen des Trainers beim Teammeeting, sinnvolle Teamaufstellungen oder durch Siege steigt die Moral im Team. Ansonsten wurde im Be-A-Gym Modus die Menüführung überarbeitet, wodurch die Übersicht und Bedienbarkeit profitiert.

Im Menü stehen zahlreiche Modis zur Auswahl.

Im Menü stehen zahlreiche Modi zur Auswahl.

 

Sammelkartenspiel und verbesserte Hockey League

Seit Jahren ist der Ultimate Team Modus in den EA Sportspielen einer der am meisten gespielten Modes. Dies gilt natürlich auch für NHL 16, wo er ebenfalls verbessert worden ist. So wurden kleine aber feine Veränderungen an der Bedienung vorgenommen, wodurch der Modus im Allgemeinen übersichtlicher daher kommt. Die größte Neuerung ist die Solosaison. In dieser kann man mit seinem Ultimate Team mehrere Saisons bestreiten und um Aufstieg und Abstieg spielen. Je nachdem in welcher Liga man spielt, gibt es entsprechende Belohnungen wie Spielmünzen oder neue Packs. Mit diesem wiederum lassen sich neue, bessere Spieler kaufen. Neben dem gibt es auch einzelne Solospiele, wie das Spiel gegen das Team der Woche oder gegen das Team eines Online-Freundes oder auch Online Ligen. Umfangreiche Neuerungen wurden dem EASHL spendiert. So hat EA unter anderem das Skillsystem komplett überarbeitet und durch ein Klassensystem ersetzt. So bekommt man keinerlei Erfahrungspunkte mehr, sondern wählt sich vor dem Spiel eine passende Position und Spielerklasse aus. Durch diese Veränderung setzt das Spiel mehr auf den Skill des menschlichen Spielers als auf den Skill des NHL-Profis.

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Wer gewinnt und verliert liegt in deinen Händen.

 

Gameplay

Das Gameplay wurde hinsichtlich der Vorgänger kaum verändert, lediglich kleine Aspekte wurden in vielen Bereichen verfeinert. So wurde beispielsweise das Skating optimiert und ist durch noch flüssigere Animationen noch authentischer als in den letzten Jahren geworden. Ebenfalls wurde die Physik etwas überarbeitet, wodurch vor allem die Checks realistischer wirken. Durch die Verbesserungen in den Animationen und der Physik wirkt der gesamte Spielfluss geschmeidiger und authentischer. Was diesen Aspekt ebenfalls unterstreicht, ist die dynamische KI, welche spürbar besser auf die Aktionen des Spielers reagiert. Läuft unser Spieler in Be-A-Pro sich beispielsweise frei, wird er durch einen klugen Pass des Mitspielers perfekt angespielt. Sind wir im Puckbesitz, suchen unsere Mitspieler den freien Raum und die gegnerischen Verteidiger versuchen, diesen zu schließen. Dadurch ist das Spiel nun taktischer und man kann nun stets Spielzüge besser ausführen, als es noch in den letzten Jahren möglich war. Jedoch kann man keine eigenen Spielzüge erstellen. Kleinere Aussetzer und Macken der KI sind trotzdem ab und an festzustellen. Für Neueinsteiger gibt es zahlreiche Hilfen, um mit NHL 16 besser klarzukommen. Mit einem intuitiven Hilfesystem wir über dem spielenden Spieler stets verschiedene Hinweise dargestellt. Dies können grundlegende Manöver sein oder Tricks, um an dem gegnerischen Verteidiger vorbeizukommen. Zudem macht das System Vorschläge, welche Aktionen im Moment am sinnvollsten sind. Dabei zeigt es an, zu welchem Mitspieler man passen soll oder ob eine mögliche Schusslinie frei ist. Zusätzlich zeigt das System an, ob das Manöver erfolgreich umgesetzt worden ist. Gelungene Aktionen werden grün und misslungene rot dargestellt. Insgesamt ist das Hilfesystem enorm intuitiv und bietet eine gelungene Hilfestellung, sowohl für Neueinsteiger als auch für erfahrene NHL Spieler, die noch etwas dazu lernen wollen.

Über dem Spieler werden durch Hilfsanzeige zahlreiche Spielzüge erleichtert.

Über dem Spieler werden durch Hilfsanzeige zahlreiche Spielzüge erleichtert.

 

Gelungene Präsentation

Bei einem Sportspiel ist vor allem neben den Modi und dem Gameplay vor allem die Präsentation enorm wichtig. Und auch hier bietet NHL 16 viele Verbesserungen. Zum einen wurde die Stadionatmosphäre hervorragend ins Spiel transportiert. Dies liegt vor allem an den tollen Kulissen, die ihren realen Vorbildern recht nahkommen und zum Anderen an den vielen kleinen Details wie den Maskottchen die man im Stadion erkennen kann. Diese Punkte treffen allerdings nur für die Stadien und Mannschaften der NHL zu, für Mannschaften der europäischen Ligen ist dies nicht vorhanden. Auch sind die Gesichter der NHL Profis nicht immer passend zu den realen Vorbildern. Wie bereits in dem letzten Ableger behält auch NHL 16 die NBC-Präsentation bei. Durch dieses Feature werden Echtfilm Kamerafahrten aus dem Stadion und Besprechungen mit echten Aufnahmen der Kommentatoren von Mike Emrick und Eddie Olczyk gezeigt. Jedoch wiederholen sich ihre Textzeilen recht häufig. Auch das es keine Soundtracks in Spiel schafften, ist schade. Zumal die Menümusik recht unpassend ist.

Alle Maskkotchen der NHL Teams sind im Spiel vorhanden

Alle Maskottchen der NHL Teams sind im Spiel vorhanden.

 

Fazit:

Gewinnt NHL 16 den Stanley Cup? Im letzten Jahr hinterließ NHL 15 noch ein etwas spärliches Fazit. Zu wenige Modi war dort der größte Kritikpunkt. Mit NHL 16 beweist EA, dass sie sich die Kritik der Fans zu Herzen genommen haben. Denn mit den zahlreichen Neuerungen und sinnvollen Verbesserungen ist der neue Ableger eine sinnvolle Weiterentwicklung. Auch aus spielerischer Sicht macht NHL 16 einen hervorragenden Eindruck. Das liegt vor allem an den gelungenen Animationen und der Präsentation. Insgesamt ist das Spiel nach dem 2015er-Ableger ein gelungener Schritt in die richtige Richtung und somit das beste NHL Spiel, welches es in den letzten Jahren gab.

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