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Need for Speed – Test zur PC-Umsetzung des Rennrasers

Im vergangenen Jahr haben wir bereits die Konsolen-Version von Need for Speed getestet. Die Erwartungen waren hoch, wünschte man sich doch seit Jahren einen Nachfolger des beliebten Rennspiels, in welchem ihr vor der Polizei fliehen könnt oder den ganzen Tag in der Garage Autos tunen könnt. Nun steht die PC-Version vor der Tür, die mit einigen grafischen Neuerungen auftrumpfen möchte. Ob es am PC die altbekannten Probleme oder vielleicht doch Erneuerungen geben wird und ob sich ein Kauf dieser Version lohnt, all das erfahrt ihr hier.

 

Geh schon an dein Handy!

Die Story ist identisch zur Konsolenfassung. Ihr landet als talentierter Neuling in der Stadt Ventura Bay und werdet schnell entdeckt. Augenblicklich freundet ihr euch mit einer Crew an, in der ihr zum Tausendsassa werdet und alle 5 Wege der Untergrundracingszene beherrscht – Speed, Style, Schrauber, Crew und Outlaw. Eure neue Crew besteht zufälligerweise aus genau fünf Mitgliedern, die ihr im Laufe von kleinen Filmen und Telefongesprächen besser kennenlernt. Hier kommen wir auch schon zum ersten negativ Punkt des Spiels. Die kurzen Filme sind schön inszeniert, jedoch voller Klischees und ineinander nicht immer schlüssig. So kann es vorkommen, dass ihr Manu nach einem Rennen im Bunker treffen müsst, ihn aber gleichzeitig in der Stammbillardbar trefft, wo ihr eigentlich zu Spike solltet. Trefft ihr euch nicht mit der Crew, nervt sie euch trotzdem den lieben langen Tag. Euer Handy klingelt in einer Tour. Ob es während kleiner Erkundungstouren ist oder im spannenden Duell kurz vor der Ziellinie. Nehmt ihr den Anruf nicht entgegen, versucht die liebe Crew es so lange, bis ihr genervt dran geht. Leider erzeugen diese Gespräche und Filme keine Tiefe in der Story.

Mit aufgemotzter Karre werden die Straßen unsicher gemacht.

 

Die 5 Wege der Racingszene

Im Verlauf des Spiels müsst ihr – wie oben erwähnt – fünf verschiedene Renntypen bestreiten. Bei Speed-Rennen geht es nur darum schnell zu sein. Drift-Rennen und das neue Gymkhana sind Teile des Styles, hier müsst ihr durch gekonnte Drifts möglichst viele Punkte sammeln. Für neue Teile müsst ihr Schrauber-Events abschließen. So erhaltet ihr neue Tuning-Teile, optische sowie Performance relevante. In den Crew-Missionen müsst ihr beispielsweise Driftrennen fahren, dabei ist darauf zu achten, dass ihr möglichst weit in der Mitte des Pulks seid, um den maximalen Multiplikator zu bekommen. Zerstört ihr gerne eure Umgebung, wird der letzte Weg euer liebster sein, der Outlaw. Verfolgungsjagden mit der Polizei oder Zerstörung von der Spielewelt bringen euch hier Punkte und Ruhm. Um das Spiel jedoch komplett durchzuspielen, müsst ihr alle fünf Wege meistern, egal, wie sehr euch die Wege gefallen. Währenddessen fallen weiteren Schwächen des Spiels auf, so ist die Polizei meist gar nicht vorhanden oder lässt sich viel zu leicht abschütteln. Auch die KI-Gegner lassen sich in den Rennen zu schnell abhängen. Bei zu vielen Fahrfehlern sind sie jedoch maximal 2 Kurven entfernt und warten dort auf euch. Dieser Gummibandeffekt ist oft etwas störend, da die teuren Fahrzeugtunings so gefühlt nutzlos sind.

NAT-Games on Tour

 

Das Tuning

In eurer Garage habt ihr auch in der PC-Version Platz für fünf Wagen. Diese lassen sich nach fast allen Wünschen tunen. Performancetuningteile müsst ihr euch durch Missionen verdienen oder in der Welt finden. Es wird übersichtlich angezeigt, was das jeweilige Tuningteil an Performance geben wird. Sei es die PS-Zahl oder die Zeit von 0 – 100 km/h. Optisch seid ihr leider etwas begrenzt. So müsst ihr auch hier die Teile gewinnen oder finden, jedoch ist die Auswahl unter Umständen ziemlich begrenzt. So gibt es für den Golf 1 GTI nur zwei verschiedene Scheinwerfer und keinen ausrüstbaren Spoiler. Im Bereich Styling gewinnt die PC- meiner Meinung nach vor der Konsolenversion. Es gibt keine zusätzlichen Inhalte gegenüber der Konsolenversion. Das Anbringen der Designs zum Teil aus Hunderten einzelnen Folien ist jedoch etwas einfacher mit Maus und Tastatur. Hier „verschwendet“ man schnell mehrere Stunden, um sein Auto nach seinen eigenen Wünschen zu tunen. Im Need for Speed Network könnt ihr auch eure Autos hochladen und von anderen Likes bekommen. Bei mir trat leider zweimal der Fehler auf, dass ich mein Design speicherte, es aber beim späteren Starten des Spiels nicht mehr gespeichert war und mein Bolide wieder sein altes Design hatte. So gingen circa vier Stunden harte, schweißtreibende Arbeit verloren – sehr ärgerlich.

Beim Driften müsst ihr auf Wände aufpassen.

 

Performance

Mit dem frisch getunten Wagen lässt es sich dann auch schöner durch die Straßen von Ventura Bay heizen. Hier fällt auf, dass in der Computer-Version der Framelock aufgehoben wurde. Mit mindestens 60 Frames läuft das Spiel ruckelfrei – und das bei der Grafikeinstellung Ultra. In den Bergen lief das Spiel zum Teil mit über 80 Frames. Grafisch holt der PC viel mehr aus dem Spiel als die Konsolen. Auch ist eine Auflösung in 4k möglich. Bei Fahrten mit hoher Geschwindigkeit lässt auch auf dem PC das Geschwindigkeitsgefühl zu wünschen übrig. Die Unterschiede zwischen 100 km/h und 200 km/h sind noch spürbar und geben ein angenehmes Gefühl. Ab 200 km/h merkt man jedoch optisch keinen Unterschied mehr, lediglich die Steuerung wird dann etwas träger und das Ausweichen wird schwieriger. Leider sind auch hier die Straßen von Ventura Bay ziemlich menschenleer. Selten müsst ihr Autos Ausweichen, die sich an die Straßenverkehrsordnung halten. Hier hätte man vielleicht die möglichen Computerkapazitäten nutzen können und ein paar mehr Autos in Spiel einbauen können. Nachts sind zwar weniger Autos unterwegs, aber fast gar keine in einer solch belebten Stadt?! Auch die Polizei lässt hier oft zu wünschen übrig. Um euch eine Verfolgungsjagd zu liefern, müsst ihr schon das Polizeihauptquartier suchen oder euch in der Innenstadt aufhalten, weiter außerhalb ist die Polizei eine Ausnahme.

Dieser Donut trägt den Namen Nuss-Schoko-Fudge.

 

Lenkrad, Gamepad oder doch die Tastatur?

Habt ihr es geschafft, die Polizei auf euch aufmerksam zu machen oder ihr fahrt eine der Rennmissionen, könnt ihr zwischen verschiedenen Steuerungen frei wählen – Tastatur, Gamepad oder Lenkrad. Die PC-Version unterschützt Lenkräder der Marken Logitech, Thrustmaster und Fanatec. Diese geben dem Spiel einen besonderen Touch, aber auch ohne lässt sich der Bolide gut steuern. Besonders spaßig sind die Lenkräder bei Driftrennen, wo ihr das Lenkrad hin und herreißt. Auch die Option zur manuellen Schaltung steht zur Verfügung – anders als in der Konsolenfassung. Diese ist jedoch nichts für Anfänger und fordert dem Fahrer einiges ab. Gerade bei Driftrennen schaltet ihr euch zu Tode.

Wie in den Vorgängern könnt ihr euer Auto nur in der Garage reparieren.

 

Fazit:

Die Computerfassung ist der Konsolenfassung leicht voraus. Ihr habt mehr Möglichkeiten der Steuerung und grafisch ist das Spiel noch mal um einiges schöner. Jedoch müsst ihr dafür auch den passenden Rechenknecht haben, sonst sieht es eher schlimmer aus. Wer einen neuen Underground Teil erwartet wird hier leider enttäuscht. Wer jedoch einen soliden Arcaderacer sucht, kann getrost zugreifen. Ob nun für die Konsole oder den PC müsst dann letzten Endes ihr entscheiden. Ich jedoch würde mich aufgrund der grafischen Feinheiten wieder für den Computer entscheiden.

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