Close

Login

Close

Register

Close

Lost Password

Trending

Mount & Blade: Warband (HD) – Test zum Ritterspiel

In der heutigen Zeit ist es nicht mehr unüblich das ältere PC Spiele auch für die aktuellen Konsolen erscheinen. Der Fall trifft nun auch auf das 2010 für den PC erschienene Mittelalterspiel Mount and Blade: Warband zu. Denn bevor der zweite Teil in naher Zukunft erscheint, hat Publisher Ravens Court nun den ersten Teil für die PlayStation 4 und Xbox One veröffentlicht. Wie die Portierung gelungen ist, erfahrt ihr in unserem Test.

 

Schreib deine eigene Geschichte

Im Grunde besitzt Mount and Blade: Warband keine richtige Handlung. Vielmehr bestimmt man selber, was man macht oder von wo der Charakter stammt. Zu Beginn erstellt man seinen eigenen Charakter und bestimmt, aus welchem Hause der Charakter stammt, wie er seine Kindheit verbracht hat und vieles mehr. Auch welchen Beruf er ausübt, wird zu Beginn festgelegt. Egal ob man ein wild lebender Jäger, edler Krieger oder ein geiziger Kaufmann sein möchte, für jeden lässt sich ein passender Beruf finden. Spielt man dann, stehen einem auch viele Wege offen. Wohin soll der Charakter gehen oder was soll er als Erstes machen. Dadurch, dass man seine eigene Geschichte erlebt, kann keine festgelegte packende Geschichte erzählt werden. Je nachdem für welchen Weg man sich entscheidet, findet man andere Quests, Erlebnisse und führt ein anderes Leben. Als Krieger muss man beispielsweise Männer für seine Armee rekrutieren und macht sich durch die Kriege nach und nach einen Namen. Als Händler reist man von Stadt zu Stadt und treibt Handel auf den örtlichen Märkten. Oder lieber der böse Weg, bei dem man sich durch friedliche Orte raubt und mordet. Die Geschichte liegt ganz bei einem selbst. Dadurch, dass die Welt für einem offen steht, kann jeder Spieldurchgang in andere Bahnen verlaufen. Denn hat man sich erst nach oben gearbeitet oder geheiratet und ist der König eines Landes, muss man sein Reich gegen andere Länder verteidigen. Denn im Spiel gibt es verschiedene Länder, die untereinander im Krieg stehen. Diesen Faktor sollte man bei jeder seiner Handlungen im Blick behalten. Im Spiel kann man dabei in verschiedene Städte, Burgen oder kleinere Ortschaften reisen. Hierbei öffnet man eine Übersichtskarte und wählt sein Ziel aus. Ist man bei seinem Ziel angekommen, kann man auswählen, welchen Bereich man besuchen möchte. In größeren Städten kann man beispielsweise den örtlichen Markt besuchen und Handel betreiben, Kämpfer zieht es in die Arenen oder man stattet der örtlichen Kneipe einen Besuch ab. In diesen Gebieten kann man mit jedem Charakter interagieren und neue Quests annehmen.

In der Arena muss man nach und nach weitere Gegner ausschalten.

In der Arena muss man nach und nach weitere Gegner ausschalten.

 

Hoch die Schwerter

Wie es sich für ein Rollenspiel gehört, verteilt man zu Beginn erst mal seine Skillpunkte auf verschiedene Fertigkeiten. Dabei sollte man bereits zu Beginn darauf achten, in welche Richtung der Charakter gehen soll. Als Händler bringt einem der Schwertkampf oder Schmiedekunst erst mal nix. Wer als Anführer seine Armee befehligt und diese von Schlacht zu Schlacht führt, sollte dabei eher in Führerschaft seine Punkte investieren. Denn diese geben eine mehr Boni für das befehligen einer Armee. Was den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage macht. Kommt es zu einem Kampf, gibt es mehrere Wege diesen erfolgreich zu beenden. So kann man im Kampf typische Mittelalterwaffen wie Ein-, Zweihandschwerter, Äxte, Lanzen, Stäbe oder Pfeil und Bogen verwenden. Die Waffen teilen je nachdem, wie man geskillt ist, unterschiedlich viel Schaden aus. Ein Zweihandschwert teilt beispielsweise mehr Schaden aus, als ein Einhandschwert, braucht dafür aber eine längere Zeit zum Ausholen und zuzuschlagen. Während des Schlages mit dem Zweihandschwert ist man zudem ungeschützt und kann leichter getroffen werden. Sowohl blocken als auch angreifen geht über die hinteren Schulterbuttons. Zusätzlich muss man während des Blockens oder des Angriffes mit dem rechten Analogstick in die gewünschte Richtung drücken. Drückt man nach rechts schlägt oder blockt man nach rechts, drückst man nach links, dann erfolgt der Angriff/ Block nach links usw.. Das Bogen- oder Armbrustschießen erfolgt ebenfalls recht intuitiv. Wie aus einem Shooter bekannt muss man mit einem Schulterbutton zielen und mit dem anderen schießen. Während des Spannens des Pfeiles verringert sich das Fadenkreuz, wodurch man sein Ziel genauer trifft. Wartet man mit dem Zielen allerdings zu lange überspannt der Bogen und das Fadenkreuz wird wieder größer, wodurch man sein Ziel nicht mehr genau treffen kann. Mit jedem erfolgreichen Kampf oder bewältigter Quest erhält man Erfahrungspunkte. Hat man genügend Erfahrungspunkte gesammelt, kann man seine Punkte weiter skillen und so stärker und talentierter werden. Allerdings ist die Steuerung etwas schwerfällig. Beispielsweise kann man nicht sprinten oder schnell laufen. Sondern der Charakter läuft gefühlt nur in zwei Geschwindigkeiten langsam oder normal. Wenn man eine längere Distanz laufen möchte, kann das schnell frustig werden. Auch das Reiten funktioniert nicht immer so, wie es sollte. So klappt das Reiten und man kommt schnell vom Fleck, allerdings ist es öfters mal vorgekommen, das man nicht mehr vom Ross absteigen, konnte.

Die Fertigkeitspunkte lassen sich nach belieben verteilen.

Die Fertigkeitspunkte lassen sich nach belieben verteilen.

 

Ich bin der König

Das Mount and Blade schon einige Jahre auf dem Buckel hat macht sich am meisten an der Technik bemerkbar. Dazu kommt noch, dass das Spiel bereits auf dem PC nicht gerade das hübscheste war. So wirkt das komplette Spiel, als würde man ein frühes Xbox 360 oder gar ein Playstation 2 Spiel im Laufwerk haben. Detailarme Texturen, verwaschene Optik, schlechte Animationen, egal wo man hinschaut, sieht man veraltete Technik. Auch von der Inszenierung her bietet das Spiel nicht viel. So gibt es im Spiel keinerlei vertonte Dialoge. Die Geschichte oder die Gespräche der Charaktere werden nur in drögen Texttafeln eingeblendet, die man durchlesen muss. Auch die Burgen und Städte, die man besuchen kann, unterscheiden sich nur marginal voneinander. Ebenso sieht es bei den Charaktermodellen aus. So unterscheiden sich die Charaktere kaum voneinander. Diese Punkte tragen nicht gerade zur Atmosphäre bei und fördern nicht gerade den Spielspaß. Während des Spielens bekommt man lediglich mittelalterliche Musik zu hören.

In der optisch wenig beeindruckenden Landkarte, wählt man sein Reiseziel aus.

In der optisch wenig beeindruckenden Landkarte, wählt man sein Reiseziel aus.

 

Fazit

Einige PC Portierungen von PC auf Konsole sind wünschenswert. Aber im Falle von Mount and Blade: Warband ist es mehr als fragwürdig. Grund dafür ist einfach, dass das Spiel bereits beim Launch auf dem PC 2010 technisch veraltet wirkte und dies sich in den vergangenen Jahren nicht gerade gebessert hat. In beinahe jedem Aspekt wirkt das Spiel veraltet. Allein aus diesem Standpunkt kann ich das Spiel für die PS4 oder Xbox One keinem empfehlen. Zumal das PC Spiel um einiges billiger ist und mit Mods unterstützt wird, wodurch noch mehr aus dem Spiel heraus zu holen ist. Empfehlen kann ich das Spiel höchstens absoluten Mittelalterfans, die mit viel Fantasie ihr eigenes Abenteuer erleben möchten.

 

1 Kommentar

  1. Es gibt leider wenige echte Rollenspieler da draussen, die gerne mal mit viel kopfkino und eigener Fantasy durch die Spielewelt reisen. Ich finde Mount and Blade trotz veralteter und wirklich drögen Optik dennoch eine Perle der Videospiel imdustrie. Der Grund ist einfach: Wann kann man seine eigene Kreativität mal lauf lassen, kein spiel bietet mehr Freiraum als MandB. Und ich würde mich über die Addons freuen die es noch gibt.

    0
    0
    Antworte

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht (erforderliche Felder sind markiert). *

Thanks for submitting your comment!