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Monster Hunter 4 Ultimate – Review zur großen Monsterjagd

Es gibt Spiele, die sind besonders einsteigerfreundlich. Man muss nicht viel über das Spiel wissen, denn Tutorials erklären Neulingen, was sie erwartet, und wie sie Herausforderungen bewältigen können. Und dann gibt es da die ‘Monster Hunter’-Reihe. Ist auch der neueste Ableger ‘Monster Hunter 4 Ultimate’ ein Spiel, in den sich nur Fans der Reihe hineinziehen lassen können, oder können Neulinge das Jagen von Monstern hier von Grund auf erlernen? Dies und viel mehr lest ihr in unserer von einem Monster Hunter-Noob geschriebenen Review.

 

Willkommen in der Karawane…mit K

Die Skepsis, was die Einsteigerfreundlichkeit angeht, können wir direkt einmal ablegen. MH4U ist das einsteigerfreundlichste Monster Hunter, das es je gegeben hat. Dies liegt an einem Storymodus, der in Vorgängern nicht wirklich zugegen war. Ihr seid ein neuer Jäger, der sich einer Karawane anschließt. Die Karawane mit K (ja, das ist wirklich ihr Name) zieht von Stadt zu Stadt, um deren Bewohnern mit Monsterproblemen zu helfen. Und so tut ihr das, was ihr bisher auch immer getan habt: Ihr jagt Monster, nur dieses Mal halt aus Nächstenliebe. Dieser Riesenvogel soll das Dörfchen schließlich mal schön in Ruhe lassen. Die Grundessenz von Monster Hunter bleibt dabei natürlich erhalten. Ihr sucht ein Monster, ihr jagt ein Monster, ihr findet ein Monster, ihr tötet ein Monster. Dann lootet ihr das Monster und baut euch aus der Beute neue Waffen und Rüstungen, um euch auf die Suche nach weiteren Monstern zu machen, um mehr Loot zu erhalten, um mehr neues Zeug herzustellen, usw., usw. Dieser Loop und der damit erfüllte Sammel- & Jagddrang sind das, was die Monster Hunter Reihe bislang bei Fans so beliebt gemacht hat und er funktioniert auch dieses Mal. Besonderer Anreiz ist hier oft eine Cutscene, in der ein besonders fieses Monster vorgestellt wird. Und auch wenn man denkt, fieser geht es nicht mehr, dann kommt ein Virus und infiziert die Riesenechse. Im Berserkermodus ist es in Rage und noch viel schwieriger zu erlegen als jemals zuvor, auch für Experten. An solche Monster sollten sich Neulinge nun wirklich nicht wagen, die normalen Monster sind schon schwer genug.

Das war knapp

Das war knapp

 

Die, Monster, you don’t belong in this world

Zu sehr solltet ihr euch jedoch nicht mit der Einsteigerfreundlichkeit anfreunden, denn wenn ihr lässig und ohne Plan auf eines der nahezu 100 Monster herantretet, bekommt ihr Mal aber richtig mies auf die Fresse. Jedes Viehzeugs erfordert eine eigene Strategie, und ihr müsst euch ihr Bewegungs- und Angriffspattern genau einprägen, bevor ihr handelt. Um die etlichen Spinnen-, Vogel-, Drachen- und Schlangenviecher zu erlegen, habt ihr ein reich gedecktes Arsenal an unterschiedlichen Waffen, die von Schwert und Schild über fette Äxte bis hin zu Fernkampfwaffen wie Armbrüste und Bögen reichen.Neu sind zwei Waffenarten, die Insektenglefe und die Energieklinge. Bei ersterer kann man verschiedene Insekten, die in der Waffe wohnen, auf die Monster hetzen, und sie auch zum Stabhochsprung verwenden, um einen Arealvorteil gegenüber dem Monster zu erreichen. Die Energieklinge hingegen fungiert als zwei Waffen in einer. Um mit ihr effizient zu arbeiten, muss man ständig zwischen einem Schwert- und einem Axt-Modus hin und her wechseln. Hinzu kommt, dass man seine Waffen nicht immer unbekümmert verwenden kann. Nahkampfwaffen müssen immer wieder aufs Neue geschärft werden, während Fernkampfwaffen natürlich Munition benötigen und auch noch nachgeladen werden müssen. Doch nicht nur verschiedene Waffen machen den Unterschied über Sieg und Niederlage, auch die Art und Weise eurer Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil der Monsterjagd. Nähert euch auf Bodenebene den Viechern, oder stürzt euch von einer Erhöhung auf die Gegner, um einen Luftangriff auszuführen. Wenn ihr dies richtig macht, könnt ihr sogar auf dem Monster landen, und einige verheerende Stiche landen. Das erinnert schon ein wenig an ‘Shadow of the Colossus’ und ist extrem befriedigend. Neben der alltäglichen Monsterjagd gibt es noch allerlei andere Beschäftigungsmöglichkeiten. Unter anderem gibt es zufällige Gildenquests, die r andom auftauchen und euch beim Erfüllen bereits fertige Ausrüstung bescheren, die meist besser als selbst geschmiedete Sachen sind.

Zähneputzen dauert sicher stundenlang

Zähneputzen dauert sicher stundenlang

 

Je mehr, desto besser

Das alles ist ja schön und gut, aber alleine gegen ein Monster anzutreten ist dann doch nicht das Gelbe vom Ei. Von daher ist der Multiplayermodus fast schon Pflicht. Von jetzt auf gleich könnt ihr mit bis zu drei weiteren Jägern nach den Kreaturen suchen und sie erlegen. Hinzu kommen eure Felynes, kleine kuschelige Katzenassistenten, die euch zwar unterstützen, aber nicht die allerbeste KI haben. Neben eurem Hauptfelyne könnt ihr im Laufe eurer Reise viele weitere Kätzchen anheuern, die alle unterschiedliche Fähigkeiten besitzen. Hier eure richtigen Partner zu finden, ist wie bei fast allen anderen Aspekten dieses Spiels Geschmacksache. Jedenfalls könnt ihr online oder lokal mit euren Freunden losziehen, kommunizieren könnt ihr dabei über einen Chat, in den ihr vorher Nachrichten einspeichern könnt, einen Voicechat gibt es leider nicht, also ist eine Skype- oder Teamspeak-Session angesagt, wenn man effizient jagen will. Was an ebendieser Effizienz ein wenig rüttelt, ist die schwammige Kameraführung. Zwar könnt ihr die Kamera hinter euch zentrieren, oder das aktuelle Monster als Kameraziel festlegen, dennoch ist das nicht besonders zufriedenstellend. Für normale 3DS-Systeme gibt es die Möglichkeit, auf dem Touchscreen die Kamera zu drehen, zu empfehlen sind hier allerdings wirklich eher das Circle Pad Pro oder der New 3DS. Ebenfalls vorzuziehen sind 3DS XL-Varianten, denn die Schrift, von der es viel im Spiel gibt, ist leider sehr klein ausgefallen, sodass man sich das Gerät, will man tatsächlich mal einen Dialog lesen, fast direkt vor das Gesicht halten muss.

Nix wie weg!

Nix wie weg!

 

Abwechslungsreicher Matsch

Von der Spielewelt kann man halten, was man will, sie ist zwar nicht hässlich, aber ein Hingucker ist sie auch nicht wirklich. Aufgrund eurer Weltreise mit der Karawane mit K besucht ihr viele unterschiedliche Ortschaften, und so ist die Abwechslung groß. Doch außer den riesigen Monstern sind die Umgebungen kaum bevölkert und aufgrund der Grafiklimitierungen des 3DS teilweise auch etwas matschig. Dies tut dem Spiel allerdings keinen Abbruch, eine stimmige Atmosphäre kommt trotzdem auf. Die Monster sind schön bedrohlich, und der Soundtrack des Spiels verpackt das Ganze in ein schönes Päckchen. Jeder Schwerthieb sitzt auch soundtechnisch, was zur Befriedigung des Jägers beiträgt. Und ob man nun ein Anfänger ist oder schon seit Jahren in der ‘Monster Hunter’-Reihe zu Hause ist, man fühlt sich in diese Welt versetzt, sei es jetzt eine eisige Tundra oder die brütend heiße Wüste. Und wenn man dann um die Ecke biegt und das nächste Riesenvieh erblickt, dann wird auch dem erfahrensten Jäger immer wieder ein wenig mulmig.

Arachnophobiker sollten keine Monster Hunter werden

Arachnophobiker sollten keine Monster Hunter werden

 

Bitte einsteigen

Um also zum Schluss noch mal auf die Einsteigerfreundlichkeit einzugehen: Wenn man wirklich vorhat, mit der Monster Hunter-Reihe anzufangen, dann ist 4 Ultimate der perfekte Teil dafür. In keinem anderen Teil werden die Funktionen so erklärt wie in diesem Spiel, und auch wenn ihr wirklich viel Text lesen müsst, um die ganzen Kniffe zu erlernen, so ist es das am Ende doch wert. Im Multiplayermodus kann man an der Seite von Profis gegen Monster kämpfen, die für einen selbst noch viel zu schwer zu erlegen sind, und der Singleplayer ist so vollgestopft wie noch nie. Wenn man allerdings absolut kein Faible für das Jagen und Sammeln hat und nach einem größeren Sinn sucht, warum man denn jetzt dieses Monster jagen soll, dann wird man mit Monster Hunter wohl nie warm werden, egal wie hoch die Einsteigerfreundlichkeit auch sein möge. Zwar hat 4 Ultimate eine Story, die Geschichte ist jedoch eher banal und eigentlich auch Nebensache. Am Grundprinzip hat sich nichts geändert, und das wird in dieser Spielereihe wohl auch nicht geschehen.

Ach ja, diese schöne, pixelige Landschaft

Ach ja, diese schöne, pixelige Landschaft

Fazit:

Monster Hunter 4 Ultimate ist für viele Fans der bislang beste Teil der Reihe, und auch Neulinge sollten diesmal ein wenig Freude am Monster jagen haben. Die vielen verschiedenen Kreaturen, die Art sie zu erlegen und die Belohnungen, die man dafür erhält, befriedigen den Jagd- und Sammeltrieb und motivieren immer wieder zur erneuten Jagd. Fans der Reihe haben sich das Spiel sowieso schon besorgt, aber auch zweifelnde Neulinge sollten mal einen Blick riskieren.
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