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Life is Strange Before the Storm: Episode 1 (Erwacht) – Test zur ersten Episode des Prequel

Vor gut zwei Jahren erzählte Life is Strange eine emotionale Geschichte um ein Mädchen mit besonderen Fähigkeiten und ihrer blauhaarigen Freundin. Das episodische Abenteuer nach Telltale-Manier fand schnell eine große Fangemeinde und ein zweiter Teil befindet sich bereits in Entwicklung. Um die Wartezeit zu überbrücken, gibt es nun ein Prequel namens „Before the Storm“, und das blauhaarige Mädchen, welches noch keine blauen Haare hat, spielt die Hauptrolle.

 

Chloes Abenteuer

Jawohl, in Life is Strange: Before the Storm spielen wir nicht Max, sondern ihre Freundin Chloe. Es spielt vor den Ereignissen, die sich mit Max’s Ankunft in Arcadia Bay entfalten. Chloe’s Vater ist nun zwei Jahre verstorben, ihre Mutter hat einen neuen Freund und Chloe ist in einer rebellischen Phase. Before the Storm erzählt die Geschichte, wie sie Rachel Amber kennenlernt, sie war auch eine wichtige Person in Life is Strange. Es beginnt bei einem fetzigen Rockkonzert in einem alten, verlassenen Sägewerk. Bereits in den ersten Sekunden fühlen wir uns wieder heimisch, denn an der Steuerung und auch dem Interface hat sich im Grunde nichts verändert. Anders ist jedoch die Story, denn wir spielen nicht die liebe, nette Max, sondern die rebellische Chloe. Und so geht es teilweise auch mal rauer zur Sache, denn Chloe trinkt, raucht und ist Konfrontationen nicht abgeneigt. Des Weiteren verfolgt sie immer noch der Tod ihres Vaters, und jeder Aspekt ihres Lebens erinnert sie daran. Hier kommt dem Spiel und der Geschichte die Freiheit ein wenig in die Quere. Denn natürlich können wir auswählen, was Chloe sagen soll, doch manche Aktionen, die uns zur Verfügung stehen, passen einfach nicht zu ihrem Charakter. Nie im Leben würde sie einen Fistbump von David erwidern und sich auch nicht bei ihm dafür bedanken, dass er sie zur Schule fährt, doch ihr könnt sie im Spiel dazu bringen, genau dies zu tun. Es sind zwar nur kleinere Schwächen und Plotholes in der Erzählweise, sie fallen aber an manchen Stellen auf.

Chloe und Rachel, mehr als nur Freundinnen?

 

Volle Pulle Widerrede

Chloe ist ein rebellischer Teenager, wie er im Buche steht. Sie hasst ihren Stiefvater und sowieso die ganze Welt, die ihr ihren Vater genommen hat. Sie hat ein loses Mundwerk und in einem dialoglastigen Spiel wie Life is Strange führt das zu sehr interessanten Situationen. In Before the Storm gibt es keine Zeitzurückspulfunktion und auch keine sonstigen Superkräfte. Chloes „Fähigkeit“ besteht darin, ihrem Gegenüber vehement zu widersprechen. Löst ihr einen solchen Dialog aus, startet ihr eine Art Minispiel. Ihr müsst die richtigen Worte herauspicken und einen passenden Konter wählen. Ist euer Gesprächspartner beeindruckt, geht der Dialog in eine andere Richtung. Es sei anzumerken, dass eine gescheiterte Widerrede kein Game Over bedeutet, die Story verändert sich nur ein wenig. Auch im Prequel beeinflussen eure Entscheidungen das Spielgeschehen. Stehlt ihr ein Bündel Geld? Wenn ja, kauft ihr euch damit Gras oder unterstützt ihr eure finanziell schlecht dastehende Mutter? Ihr wählt den Lauf der Geschichte selbst, mal direkt, mal eher indirekt. Chloe ist nicht so ein Fotojunkie wie Max aus dem Original, und so gibt es diesmal keine Fotomöglichkeiten. Stattdessen könnt ihr einige Stellen finden, an denen Chloe mit ihrem Marker ein Graffiti an die Wand malt. Manchmal sind diese Stellen offensichtlich, manchmal müsst ihr einige Aktionen dafür tätigen, wie zum Beispiel ein Poster von der Wand reißen. In einer Sache ähneln sich Chloe und Max jedoch ein wenig: Sie führen ein sehr detailreiches Tagebuch. Alle Informationen zu der Story, den Charakteren, den gefundenen Graffitis und erhaltenen SMS findet ihr hier. Auch der Computer in eurem Zimmer bietet wieder viel Lesestoff. Hier geht Before the Storm so sehr ins Detail, wie die Life is Strange-Fans es lieben. Dies gilt übrigens für das gesamte Spiel. Abstriche sind hier in der Grafik zu machen, der Look ist zwar derselbe wie in Life is Strange, aber auch in Before the Storm sieht er nicht immer vorteilhaft aus. Der Soundtrack hingegen bietet genau die atmosphärische Musik, die wir erwartet haben.

 

Positiv:

Gute Vorgeschichte aus Chloes Perspektive
Mal wieder sehr emotionale Story
Viele versteckte Details
Widerworte geben hat noch nie so viel Spaß gemacht
Viele Interfaces und Elemente, die Life is Strange-Fans lieben
Mal wieder toller Soundtrack

Negativ:

Einige fragwürdige Entscheidungen, die nicht zu Chloes Charakter passen
Manche Dialoge sind sehr plump
Grafisch immer noch kein Meisterwerk
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58910″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Maarten Cherek, Redakteur”]
“Bei der Enthüllung von Life ist Strange: Before the Storm fragten sich viele, ob ein Prequel notwendig sei. Ich sage: Warum nicht? Eine richtige Fortsetzung kommt ja irgendwann auch, und mehr Abenteuer mit Chloe sind doch nichts Schlechtes. Before the Storm hat einige interessante Aspekte, wie das sehr clevere Widersprechen-Feature. Die erste Episode ist bereits gelungen, und wir sind gespannt, was Chloes Abenteuer noch für uns bereithält.”
[/testimonial][/testimonial_slider]

Zurück nach Arcadia Bay?

Life is Strange-Fans werden sich in diesem Prequel wie Zuhause fühlen, wer mit dem Originaltitel jedoch nicht warm wurde, wird auch hier keinen Einstieg finden.

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