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Lethal VR – Test zum Schießbuden-Simulator für PlayStation VR

Wir konnten mit PlayStation VR, der neuen Sony Virtual Reality Peripherie ja schon so einiges machen. Wir konnten uns in Until Dawn in eine Horror-Achterbahn setzen und den Charakteren aus dem Until Dawn PS4-Spiel begegnen, wir konnten in EVE Valkyrie in ein Raumschiff springen und Gegner abknallen oder in Robinson The Journey ein spannendes Adventure in der First-Person erleben. Kurzum, mit PlayStation VR habt ihr etliche, wenn auch immer recht kurze Vergnügen mit der Virtual Reality Brille. Mit Lethal VR hält nun auch ein virtueller Schießstand Einzug auf der PlayStation 4. In der Theorie bringt Lethal VR eine 360° Schießbude auf die Konsole, in der es auf eure Präzision und eure Geschwindigkeit ankommt. Doch gerade in Spielen kommt es vor, dass sich Theorie und Praxis unterscheiden. Wie schaut es da bei Lethal VR aus?

 

Der virtuelle Schießstand

Das Grundprinzip von Lethal VR ist schnell verstanden. In einer Art 360 ° Schießstand steht tauchen rund um euch herum Feinde auf, die ihr mit verschiedenen Waffen abschießen müsst. Dabei bewegt ihr euch selber nicht, sondern dreht euch nur um die eigene Achse. Das gesamte Spiel spielt ihr somit lediglich mit den beiden Move-Controllern. Ein Dualshock-Controller wird nicht benötigt. Diese Steuerungsart bietet sich für Spiele dieser Art echt gut an, denn wie schon Until Dawn: Rush of Blood bewiesen hat, sind die beiden Move-Controller für derartige Spiele die beste Wahl. Rund 30 Level stehen euch in Lethal VR zur Verfügung. Dabei unterscheiden sich manche der Level, so seid ihr zum Beispiel plötzlich in einer Art Western-Szenario. Die meiste Zeit des Spiels verbringt ihr allerdings in einem einfachen, an ein Krankenhaus oder Arztwartezimmer erinnernden Raum. Schade eigentlich. Mehr Abwechslung hätte dem Spiel an dieser Stelle gut getan. Insgesamt macht ihr also nicht mehr, als die Gegner, die sich als Pappfiguren und Zielscheiben darstellen zu zerstören und einen möglichst hohen Platz in den Highscores zu ergattern. Dabei steht euch ein großes Arsenal an Waffen zur Verfügung, die ihr nach jeder Mission freischaltet. Neben einer Schusswaffe habt ihr in den Missionen auch immer ein Wurfmesser oder einen Ninja-Stern dabei, den ihr werfen könnt. Bestimmte Ziele müsst ihr dafür mit bestimmten Waffen ausschalten. Der Umfang des Spiels erinnert eher an eine Art Tech-Demo als an ein vollständiges Spiel, für welches ihr im PlayStation Network auch noch einen happigen Preis zahlen müsst. € 14,99 kostet das Spiel, was für den Umfang ein meiner Meinung nach viel zu hoher Preis ist.

In Lethal VR habt ihr verschiedene Waffen, mit denen ihr auf die Pappfiguren ballern dürft

In Lethal VR habt ihr verschiedene Waffen, mit denen ihr auf die Pappfiguren ballern dürft

 

Lethal VR und die Motion Sickness

Einziger Vorteil an diesem Gameplay ist, dass ihr mit Motion Sickness so gut wie gar nicht zu kämpfen habt. Dieses Gefühl der Übelkeit tritt auf, wenn ihr Spiele spielt, bei denen schnelle Bewegungen umgesetzt werden. Da euer Körper und somit auch euer Gehirn nicht beschleunigt wird, wird euch übel. Dies ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers, denn der Körper an sich begreift das Problem der virtuellen Realität in manchen Fällen nicht. Spiele, in denen ihr derartige Probleme haben könnt, sind beispielsweise Until Dawn: Rush of Blood, Robinson: The Journey VR oder die Spielesammlung VR Worlds. Die meisten dieser Spiele sind sehr schnell und somit kommt es zu dieser körperlichen Abwehrreaktion. In Lethal VR habt ihr mit solchen Problemen aber gar nicht zu kämpfen, da ihr euch lediglich um die eigene Achse dreht. Das tut ihr in manchen Fällen zwar sehr schnell, jedoch nie so schnell, dass euch übel wird.

Je nachdem wo ihr treff, erhaltet ihr Punkte. Diese Punkte werden in Lethal VR Highscores übertragen

Je nachdem wo ihr treff, erhaltet ihr Punkte. Diese Punkte werden in Lethal VR Highscores übertragen

 

An der technischen Umsetzung hadert es…

Die Umsetzung ist allerdings ein großer Kritikpunkt. Wichtig bei einem derartigen Spiel, bei dem alles auf eurer Präzision und eurer Geschwindigkeit basiert, wäre es, wenn die Bewegungen perfekt umgesetzt sind. Das Problem an PlayStation VR. Euer Headset und die Move-Controller werden mittels Licht erkannt. Dazu befinden sich am Headset selbst LEDs sowie die beiden leuchtenden Gummikugeln an eurem Controller. Die Erkennung ist zwar schon sehr genau, allerdings nicht das Genauste, was aktuell auf dem Markt erhältlich ist. Beim HTC Vive läuft die Erkennung über Sensoren, die im Raum platziert sind. Hier spielt allerdings wieder der Kostenpunkt eine entscheidende Rolle. Deutlich genauer funktioniert diese Umsetzung aber. Die Optik ist für ein VR-Spiel dieser Größe in Ordnung. Natürlich erwartet euch hier keine optische Meisterleistung, wie beispielsweise in Robinson: The Journey VR aber insgesamt ist die Optik stimmig. Der Sound ist dafür echt genial. Jede Waffe hat einen anderen Klang und die Lautstärke erinnert echt an eine Pistole, die ihr abfeuert. Da braucht man schon fast einen Gehörschutz, wie auf echten Schießständen.

Positiv:

Cooler Schießstand-Simulator
Wuchtiger Sound
Grafik für diese Art von Spiel sehr gut

Negativ:

Sehr kurzweilig
Kaum Langzeitmotivation vorhanden
Preis-/Leistungs-Verhältnis negativ
[testimonial_slider][testimonial image_url=”57718″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Gabriel Bieber, Redakteur”]
“Der gesamte Bereich Virtual Reality steckt noch in den Kinderschuhen und wird gerade ausgetestet. Da wird gerne getestet, ob bestimmte Spielmechaniken für die virtuelle Realität überhaupt geeignet sind. Lethal VR ist für mich so ein Test, wie Robison The Journey ein erster Test war, ob zusammenhängendes und massives Storytelling mit VR-Brillen funktioniert. Lethal VR ist einerseits der Test, ob derartige Spiele mit dieser Peripherie Sinn machen, andererseits aber auch ein Test, wie gut die Technik für ein Spiel bereit ist, welches gute Umsetzung der Genauigkeit erfordert. Während die Konkurrenz aus dem Hause HTC oder Facebook (mit Oculus) diese Hürde spielend meistern, wird bei PlayStation VR die Grenze des genauen Trackings erreicht. Und so scheitert es bei Lethal VR an der Genauigkeit in den Missionen, an der Langzeitmotivation und am Level-Design. Wirklich grandios für ein VR-Spiel sind dafür der Sound und die Grafik gelungen. Kurzum: Eine interessante, wenn auch zu teure und kurzweilige VR-Erfahrung.”
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Ab in die Sammlung?

Für neue Besitzer einer VR-Brille sicherlich ein interessanter Kauf. Für alle mit anderen VR-Spielen in der Bibliothek kein Pflicht-Titel. Für VR-Neulinge aber definitiv eine beeindruckende Darbietung.

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