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Landwirtschafts-Simulator 15 – Review zum erfolgreichen Landwirt

Im Jahre 2008 erschien der erste Teil des Landwirtschatfs-Simulator von Giants Software. Seither dürfen Hobby-Landwirte ihre virtuellen Felder bestellen und auch dieses Jahr bietet uns der Publisher Astragon mit dem Landwirtschafts-Simulator 15 die Möglichkeit, unsere Freizeit in den schweren Landmaschinen zu verbringen. Ob das Versprechen einer “neuen Generation des Landwirtschafts-Simulators” wirklich gehalten wird, erfahrt in unserem Test.

 

Geschichte zum selber Schreiben

Jeder Landwirt hat sicher viele Geschichten zu erzählen, von den Erlebnissen und Erfahrungen die er gemacht hat. Nun denn, da können wir getrost mitreden, da wir selbst einiges auf den Feldern Bjornholms erleben konnten . Eine vorgegebene Story-Line, die wir das Spiel über verfolgen dürfen, gibt es im Landwirtschafts-Simulator nicht. Wie jeder Mensch im realen Leben schreibt man auch hier seine Geschichte selbst. Mit dieser Freiheit können wir Leben und Giants Software wirft uns dafür sogar einiges an Schnickschnack in die Spielwelt. Als guter Landwirt können wir unsere Landmaschinen dazu einsetzen, unsere Felder zu bestellen und somit ordentlich Geld zu scheffeln. Zu Beginn eines Spieles wählen wir den Schwierigkeitsgrad und eine Region aus. Es gibt 3 Schwierigkeitsgrade zur Auswahl: Einfach, Normal und Schwer. Im einfachen Modus haben wir gefüllte Silos, ein großes Startkapital, bekommen mehr für unsere Arbeit und können günstige Helfer einstellen. Dies stuft sich bis zum schweren Grad so ab, dass wir dort fast kein Startkapital besitzen, Schulden bei der Bank haben, weniger Geld verdienen und nur teure Assistenten anheuern können. Anschließend können wir uns zwischen dem idyllischen Bjornholm, einer Gegend die europäisch anmutet und skandinavisch klingt, und Westbridge Hills, einem amerikanischen Gebiet, entscheiden. Egal wo wir starten, wir bekommen eine Tour durch die grundlegenden Spielelemente angeboten. Dazu haben wir bereits vier Traktoren, je ein Grubber, Pflug, Sämaschine, Erntemaschine und einen Anhänger. Damit sind wir gut gerüstet und können direkt mit der Arbeit, auf einem der drei vorhandenen Felder, beginnen. Wer sich noch nicht gewappnet fühlt, kann sich durch die zwölf Tutorials kämpfen. Dort lernt man alles über die Steuerung und wofür die ganzen Gerätschaften gut sind. Verständlicherweise wird hier nur ein geringer Teil des gesamten Umfangs abgedeckt. Es gibt einfach viel zu viele Maschinen und Möglichkeiten.

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Einer steuert den Mähdrescher, der andere Fährt den Traktor mit Anhänger. Ein dritter Grubbert das Feld. Bis zu 16 Spieler können einen Hof betreiben.

 

Berge voller Geld

Gehen wir davon aus, wir hätten ein neues Spiel auf Normal in Bjornholm gestartet. Wir beginnen also damit, das Mähwerk an die Erntemaschine anzukoppeln und das bereits erntereife Weizen zu ernten. Ist der Mähdrescher gefüllt, fahren wir an unseren Anhänger und füllen diesen mit frischen Weizenkörnern. Sobald der Anhänger voll ist, kann man das Erntegut in das eigene Silo abfüllen oder an einer der vielen Stationen verkaufen. Anschließend wird das Feld mit einem Grubber oder einem Pflug für die nächste Runde vorbereitet. Mit der Sähmaschine können wir nun ein neues Korn aussähen, das im Anschluss nur noch mit Wachstumsbeschleunigern behandelt werden sollte. Das waren nun die Grundlagen in ganz vereinfachter Form, dennoch sind dies für eine ganze Weile die Schritte, die durchgeführt werden müssen, um erfolgreich zu werden. Wir haben uns nämlich das Ziel gestellt, der beste Landwirt zu werden und uns ein Imperium aufzubauen. Spezialisierung ist nichts für uns. Auch wenn es geht – man kann sich auf Feldfrüchte, die man mit der Standard-Ausrüstung anbauen kann spezialisieren, oder auf Wurzeln wie Kartoffeln und Rüben oder auf Mais. Oder man vergnügt sich mit der Forstwirtschaft. Die ist übrigens ganz neu im Landwirtschafts-Simulator. Was wir auf den Feldern aussähen, wählen wir nicht nur unseren Maschinen entsprechend, sondern auch entsprechend dem, was aktuell knapp ist und hohe Preise hat. Erhöhter Bedarf wird uns mit einer Nachricht, die den gesamten Bildschirm einnimmt, mitgeteilt. So wissen wir immer was wir zu tun haben.

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Für diesen Auftrag benötigen wir ein Mähwerk und erhalten 4.200€ als Belohnung.

 

Wir müssen deutlich mehr machen, als lediglich das Feld rauf und runter zu fahren, auch wenn dies einen sehr großen Teil des Gameplays ausmacht. Unser nächstes Ziel ist es eine Erntemaschine für Kartoffeln zu erarbeiten, da wir Kartoffel gepflanzt haben ohne vorher zu schauen, was man für den kompletten Ablauf benötigt. Hätten wir doch mal die Helpline angerufen! Die existiert tatsächlich, ist allerdings nicht sehr hilfreich. Bevor die Kartoffeln auf dem Feld kaputt gehen, benötigen wir ein Gerät zum Entfernen der Pflanzen und den eigentlichen Ernte-Anhänger. Also verkaufen wir den Inhalt der Silos, die lagernden Kartoffeln und Rüben und nehmen einen Kredit bei der Bank auf. Diese Summe ist auf maximal 200.000 Euro begrenzt, aber wir haben die notwendigen Mittel und können unsere Kartoffeln ernten. In der gleichen Zeit haben wir einen Traktor mit einem Grubber auf dem zweiten Feld und einen Traktor mit einer Sämaschine auf dem dritten. Wir können nämlich Helfer einstellen, die unsere Maschinen verwenden, um die Felder zu bearbeiten, gerade bei hügeligen, ungleichmäßigen Feldern ist dies sehr angenehm, da unser Traktor sonst nicht geradeaus fahren kann. Die Hilfe kostet allerdings und minimiert somit natürlich unseren Gewinn. Da wir so aber mehrere Felder gleichzeitig bearbeiten, sparen wir Zeit und machen schneller Geld. Alternativ fahren wir zum ‘Schwarzen-Brett’ und besorgen uns eine Nebenaufgabe. Erledigen wir diese bekommen wir Geld, sind wir dabei besonders schnell gibt es einen Zeitbonus obendrauf. Um eine Wiese mähen zu können, benötigen wir ein Mähwerk. Blöderweise kostet dies gerade so viel, wie wir für diesen Auftrag erhalten. Neben der Feldarbeit können wir uns um Tiere kümmern. Es gibt allerdings bloß drei Arten, Hühner, Kühe und Schafe. Diese erwerben wir, ähnlich wie Landmaschinen, in dem wir die Taste “P” drücken und das auswählen und kaufen, das wir begehren. Hühner sind günstig und machen keine Arbeit, weshalb man sich immer welche halten sollte. Eier sammeln wir dann ganz einfach auf und diese landen vorerst in unserem Rucksack. Dort bleiben sie, bis wir sie verkauft haben. Sein Geld kann man auch für sogenannte “Platzierbare Objekte” ausgeben. Hier können wir einen Solar- oder Windpark aufbauen, Bienenhäuser aufstellen oder einen Kärcher besorgen. Diesen ‘benötigen’ wir tatsächlich, da wir damit unsere verschmutzen Geräte säubern können. So sehen sie jederzeit wie neu aus. Kaufen wir uns viele kleinere Objekte, die wir immer beim Händler abholen müssen, können wir sie uns im Menü auch auf den Hof setzen lassen. Dies spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld, da wir auch auf die Tankanzeige unserer Traktoren achten müssen. Ein Tank hält zwar relativ lang, aber unnötige Fahrten kann man sich so sparen.

 

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Da geben wir mehr Geld aus, als wir für den Auftrag bekommen.

 

Hilfreich ist das Statistik-Menü, dort bekommen wir vielerlei Informationen, so unser Kontostand, aktuelle Ausgaben für Maschinen, eine Wettervorhersage, Lagerbestände unserer Güter, Anzahl der Tiere. Das wichtigste: Eine Karte, auf der wir die Felder sehen und in welchem Wachstums-Stadium sich die Pflanzen befinden. Die Steuerung ist nicht kompliziert, sie beschränkt sich auf wenige Tasten und wird dabei sogar immer angezeigt. Die Kamera ist durch die Maus frei beweglich und wir können hinein- und hinauszoomen. Mit der Taste “C” gelangen wir in Fahrzeugen in die First-Person-Ansicht, dies verstärkt die Immersion und so macht das Spiel deutlich mehr Spaß, auch wenn die Rückspiegel nicht anständig eingestellt sind und sich nicht verstellen lassen. Wo wir gerade bei Spaß sind: Die Forstwirtschaft ist eine gute Neuerung, schon mit wenig Geldeinsatz können wir damit beginnen. Für etwa 1000€ bekommen wir eine Kettensäge, dies reicht aber gerade um einen Baum zu fällen. Dies gestaltet sich von der Steuerung leider etwas umständlich. Stehen wir vor einem Baum, drücken wir entweder die Taste 1, 2 oder 3, oder das Mausrad, um eine der drei Kettensägen auszuwählen die wir tragen können. Anschließend drücken wir die rechte Maustaste und drehen die Kettensäge, dann müssen wir die richtige Position finden, das ein blauer Kreis um den Baum erscheint. Ein weiterer Klick (mit halten der Taste) und wir schneiden durch den Baum. Nun liegt er auf dem Boden und die Kettensäge enternt die Äste. Da hört es aber schon auf. Zum Aufladen benötigen wir anderes Equipment, ein Baum-Auflade-Anhänger kostet schlappe 54.000€. Aber die Profi-Geräte machen richtig Freude. Es gibt den Scorpion-King, er fällt Bäume, entastet diese und schneidet es in kleinere Stücke. Diese können wir mit dem Buffalo aufladen und verkaufen oder schieben sie in einen Häcksler und verkaufen Hackschnitzel (mancher Orts auch Rindenmulch genannt). Dies bringt auf Dauer mehr Geld ein und dies ist ja unser Ziel. Mehr Geld, mehr Felder, mehr Maschinen und somit mehr Geld. Ganz einfaches Prinzip, aber recht zeitaufwändig. Beim Mehrspieler macht es noch mehr Spaß. Der Multiplayer ändert allerdings nichts am Spiel, alles bleibt gleich, nur teilt man sich die Arbeit ohne die Mehrkosten eines Helfers.

 

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Der Scorpion-King fällt den Baum, entastet ihn und schneidet kleinere Stücke herunter.

 

Schöne Landschaften

Wir fahren mit unserem Deutz zwischen unseren Feldern entlang, während im Hintergrund die Sonne untergeht. Das sieht gut aus. Alles in allem kann sich das Spiel sehen lassen, es macht zwar einiges richtig, wie der Detailreichtum sämtlicher Geräte und dem Tag und Nacht Wechsel oder dem Wetter. Allerdings ist der Landwirtschafts-Simulator keine Grafik-Bombe. So läuft es aber auf einem PC des unteren Durchschnitts, also kann es so ziemlich jeder spielen. Die Texturen der Felder ändern sich zwar dem Arbeitsschritt entsprechend, leider ist dies nicht sehr ansehnlich. Auch die Pflanzen wirken meist etwas zu künstlich. Der größte Fauxpas ist uns bei der Kartoffelernte aufgefallen. Von der Erntemaschine fallen die Kartoffeln in einen Anhänger, auf dem Transportband werden die Kartoffeln nach oben befördert und sollten dann herunterfallen. Das tun sie auch, allerdings werden auch Kartoffeln in die Luft weiter befördert, obwohl das Transportband bereits zu Ende ist. Die ‘Haufenbildung’ ist auch nicht sehr schön, alles ist kantig, und zweidimensional. Alles in allem ist die Grafik also eher durchschnittlich. Der Ton passt in das ‘Gesamtbild’, die verschiedenen Traktoren und Erntemaschinen haben zwar individuelle Motorengeräusche, dabei sind die Unterschiede leider zu gering. Eine musikalische Untermalung gibt es nicht, auch ein Radio oder ähnliches fehlt uns. Laufen die Maschinen gerade nicht, können wir dafür dem Zwitschern der Vögel lauschen.

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Ein schöner Sonnenuntergang.

 

Fazit:

Der Landwirtschafts-Simulator 15 behält die Stärken und das Spielprinzip der Vorgänger bei und setzt mit der Forstwirtschaft eine Stufe drauf. Wer vorher Spaß hatte, wird es jetzt auch haben. Zusammen mit Freunden den Landwirt zu machen ist sehr nett. Leider sind die Maschinen für die Forstwirtschaft etwas teuer, was es schwer macht dieses Feature auszuprobieren.

 

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