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Klaus – Test zum stylischen Indie Plattformer

Plattformer sind im Indie Genre wirklich beliebt. Nicht zuletzt wegen den großen Erfolgen, die derartige Titel in der Vergangenheit hatten. Spiele wie Braid, Super Meat Boy oder Guacamelee haben bewiesen, dass dieses Genre enormes Potenzial für hervorragendes Gameplay bietet. Das Indie-Studio La Cosa hat einen neuen Puzzle Plattformer herausgebracht. Mit einem namenlosen Helden hüpft ihr durch die Level. Wie sich der Titel schlägt, erfahrt ihr jetzt im Test.

 

Ein Namenloser ohne Erinnerungen

Schon dieser Ausgangspunkt könnte nicht abgenutzter sein. Mit genau solchen, zu häufig genutzten Stilmitteln, wird Klaus aber noch häufiger spielen. Ihr erwacht also im Keller eines Gebäudes. Ihr habt keinerlei Ahnung, wie ihr hierher gekommen seid, noch wer ihr selbst eigentlich seid. Einzig findet ihr den Namen Klaus auf eurem Arm eintätowiert. Von diesem Moment an geht es darum, euch von Keller aus aufwärts zu kämpfen und auf dem Weg herauszufinden, was hier eigentlich vor sich geht. Und dabei werdet ihr nicht lange alleine bleiben. Ihr macht schon bald die Bekanntschaft von K. Dieser ist zu Beginn euer Gegner, schließt sich euch aber schon bald darauf an. Zusammen kombiniert ihr dann weiter eure Fähigkeiten, um weiter voranzukommen.

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Klaus bietet natürlich alle vertrauten Hindernisse, wie zum Beispiel Spikes oder Kreissäge.

 

Platforming Fun

Als Plattformer bietet Klaus natürlich viele der bekannten Elemente, die man von einem Spiel dieses Genres erwartet. Ihr springt einfach oder mit einem Doppelsprung von Plattform zu Plattform, weicht Geschossen aus und versucht allerhand sonstigen Fallen auszuweichen. Aber auch ihr selbst könnt direkt in das Spiel eingreifen und einige der Elemente bewegen, um euren Hüpfer durch den Level zu helfen. Diese Eingaben macht ihr über das Touch Pad des PS4 Controllers vor. Hier ist dann auch mal Kritik angebracht, denn wie eigentlich in jedem Spiel ist auch hier das Touch Pad nicht wirklich gut benutzbar. Das Pad ist gerade groß genug, um damit arbeiten zu können. Leider ist dieses Feature so prominent in der Spielmechanik, dass es euch nach einiger Zeit eher stört. Zumindest ging es mir so. Es ist einfach nie wirklich komfortabel, wenn man seine Finger von wichtigen Buttons wegnehmen muss, um auf das Touch Pad zu kommen. Dabei scrollen die Level mal seitwärts mal aufwärts, um euch zu schnellen Entscheidungen zu bewegen. Das führt zwar hin und wieder zum einen oder anderen Bildschirmtod jedoch liegt das meist an zu langsamen Reflexen. Die Steuerung funktioniert dabei sehr direkt und gibt euch dadurch jederzeit die volle Kontrolle über eure Bewegungen. Im Vergleich fand ich zwar, das Super Meat Boy etwas direkter in der Steuerung war, aber Klaus gibt in diesem Bereich keinen Grund zur Beschwerde. Um das Ganze etwas weiter aufzulockern, gibt es auch noch K1. Diese etwas stärkere Version des Hauptcharakters kann zum Beispiel sein Cape nutzen, um zu gleiten, oder kann dank seiner Stärke Blöcke zerschlagen, die den Weg versperren. Eine weitere Fähigkeit von K1 ist, dass er, indem er auf den Boden stampft, Objekte von oben herabfallen lassen kann, die es euch dann ermöglichen an vorher unerreichbare Bereiche oder Schalter zu kommen.

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K1 ist stark genug, um euch zu entfernten Plattformen werfen zu können.

 

Stylisches Design

Klaus wird überwiegend sehr überzeugend präsentiert. Die stylischen Animationen und 2D Sprites können wirklich überzeugen. Das Leveldesign wirkt dabei zwar stets vertraut aber zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl nur eine leichte Variation eines anderen Levels zu spielen. Wie die Story und im Speziellen die Dialoge präsentiert werden, ist sehr cool gelöst. Anstatt euch die ganze Zeit von einem Sprecher berieseln zu lassen, erscheint alles als Text auf dem Bildschirm. Daran ist nichts neu selbstverständlich. Die Texte bilden dabei aber manchmal selbst Plattformen, über die ihr dann springen und rennen könnt. Die Musik verpasst dem Ganzen dann noch ein wirklich gutes Retro Feeling durch die sehr von Chiptunes inspirierten Sounds. Was man jedoch hätte einsparen sollen, sind die Geräusche eures Charakters die über den Lautsprecher des Controllers entgegenschallen. Was am Anfang noch durchaus lustig ist, wird schon sehr schnell danach nervig und man dreht den Sound des Controllers runter. Auf dieses Feature hätte man in dem Fall auch gut verzichten können.

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K1 bringt ein paar eigene Mechaniken mit sich.

 

Fazit:

Wer hätte das gedacht? Hinter dem Super Meat Boy Klon steckt doch viel mehr als eine bloße Kopie. Vor allem die Momente, in denen ihr die Fourth Wall durchbrecht, um Gegenstände und Plattformen zu manipulieren, kommt die Eigenständigkeit heraus. Klaus setzt zwar auch die gängigen Mechaniken, wie springen, Doppelsprung, Gleiten oder Stachelfallen ausweichen, kombiniert diese jedoch sehr gut, sodass selten Langeweile aufkommt. Musik und Leveldesign gehen dabei Hand in Hand und erzeugen eine stimmige Kulisse für den namenlosen Helden. Der wirklich clevere Humor und die vielen Anspielungen auf gängige Videospielstereotype machen die ganze Sache noch wesentlich unterhaltsamer. Klaus ist somit ein wirklich amüsanter Vertreter im Indie Plattformer Genre.

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