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Injustice 2 – Test zum umfangreichen DC-Prügler

Die NetherRealm Studios sind mit ihrem zweiten Teil der Injustice-Reihe zurück auf den Bildschirmen. Nachdem sie bereits 2013 ausführlich bewiesen haben, dass DC-Superhelden durchaus das Zeug für actiongeladene Kämpfe in sich tragen, erschien nun ein zweiter Teil pünktlich vor Tekken 7. Was in Hollywood schon seit Jahren das Geld in den Garagen stapeln lässt, soll nun auch auf der Konsole einen weiteren Einklang erhalten. Wir haben uns Injustice 2 genauer angesehen und mussten feststellen, dass der Nachfolger die kleinen Schwächen aus dem ersten Teil für sich nutzt.

 

Dagegen ist der Suicide Squad ein schlechter Witz

Natürlich bietet Injustice 2 auch einen Storymodus, der sehr filmisch inszeniert wurde und auch genau deshalb jeden DC-Fan Freude bereiten sollte. Während die Justice League noch immer ziemlich gespalten ist, versucht Batmans Crew, die Welt wieder auf den grünen Zweig zu bringen. Dabei kommt es innerhalb der Geschichte zu einigen Wendungen, was diverse Charaktere wie etwa Braniac ins Spiel bringt. Dieser versucht nämlich alles zu zerstören, was ihm in den Weg kommt. Größenteils ist die Geschichte aber nur ein Zusammenhalt der einzelnen Fights, was man vor allem an den teils albernen Sprüchen der Figuren erkennt. Die Zwischensequenzen werden ohne große Ladepause mit dem Gameplay verschmolzen und bieten so einen herrlichen Fluss aus Film und Spiel. Zudem sehen die Szenen unglaublich gut aus und besonders die Gesichtsanimationen lassen so mach anderes Spiel alt aussehen. Dank der Unreal-Engine wird die emotionale Mimik und Gesteck auf ein neues Level gehoben. Vor allem das Grinsen von Harley Quinn oder der grimmige Blick von Batman beweisen die Kunst von Animationen. Wer jetzt denkt, dass die Einspieler nur kurz andauern, um die Kämpfe besser in Szene zu setzten, der wird positiv enttäuscht sein. Es kommt durchaus vor, dass die Sequenzen einige Minuten andauern, bis man selbst wieder Hand an den Controller legen muss. Und wer Suicide Squad oder Batman vs. Superman gesehen hat, hätte womöglich noch viel längere Szenen sehen wollen. Allerdings ist die Story mit etwa sechs bis sieben Stunden nicht allzu lang, bietet euch aber die Möglichkeit die einzelnen Charaktere bestmöglich kennenzulernen und bereits erstes Loot für eure Ausrüstungen zu sammeln. Denn mit jedem Rang, den ihr im Level aufsteigt, erhaltet ihr zudem noch Mother Boxes, in denen sich neue Ausrüstungsgegenstände befinden. Diese wirken sich allerdings nicht nur auf das Aussehen, sondern auch auf die Eigenschaften der Figuren aus. Durch die neuen Gegenstände werden Attribute wie Stärke, Abwehr oder Energie beeinflusst. Ein kleiner Ausflug ins Rollenspielgenre ist somit möglich, wenn man taktisch mit den Ausrüstungen vorgeht. Für den Onlinemodus gibt es ein Rank-System, damit ihr nicht gegen einen übermächtigen Feind antreten müsst.

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Supergirl darf mit ihren Laseraugen natürlich nicht fehlen.

 

Aus Unbekannt wird Superschurke

Insgesamt stehen 28 von Beginn an freigeschaltete DC-Figuren zum Kampf bereit. Darunter befinden sich natürlich u.a. die bekannten Charaktere Batman, Superman, Catwoman oder Harley Quinn, aber auch durchaus unbekanntere wie etwa Blue Beetle. Etwa die Hälfte wurde aus dem ersten Teil übernommen, die andere Hälfte mit neuen Gesichtern versehen. Man muss auch nicht unbedingt Fan vom DC-Universum sein, denn jede Figur kommt mit eigenen Kampfstilen, Animationen, Fähigkeiten, Kostümen und sogar Kommentaren um die Ecke. Genau diese fünf Punkte machen alleine den Reiz aus, jeden dieser Charaktere genauer kennenzulernen, um gleichzeitig zu sehen, wie sie technisch umgesetzt wurden. Besonders zu erkennen ist dies auch bei den Siegerposen. Green Arrow lässt es sich nämlich nicht nehmen, nach einem Sieg einen seiner Pfeile in die Luft zu schießen, um so ein grünes Feuerwerk erzeugen zu lassen. Es sind die kleinen Details, die Injustice 2 in den Beat ’em up-Himmel schießen. Doch das Lob hört gar nicht mehr auf. Auch die Stages werden wieder wuchtig inszeniert. Überall bewegen sich Dinge im Hintergrund und es knallt an allen Ecken und Kanten. Auch die Möglichkeit Gegenstände aus der Umgebung als Waffe zu benutzen, ist in Injustice 2 erneut gegeben. Die komplette Zerstörung der Arena wurde etwas abgeschwächt, sodass nur noch Kleinigkeiten auffallend sind. Im Vergleich zu den vielen Charakteren wirken die 12 Schauplätze der Kämpfe eher mickrig. Auch hier wurde natürlich nicht gesparrt und so befinden wir uns z.B. auf Jokers Spielplatz oder im Arkham Asylum. Hier hätten es aber durchaus noch ein paar mehr Arenen sein dürfen.

 

Mother Boxes sorgen für das nötige Gear

Wer die Geschichte bereits durchgespielt hat, der kann sich im Multiverse-Modus auf einer Übersichtskarte zufällig, teils zeitlich begrenzte Aufgaben suchen und diese dann erledigen. Dies ermöglicht einen endlosen Kampf und somit eine gute Alternative zum Mehrspielermodus. Beispielsweise muss man eine bestimmte Attacke beim Gegner einsetzen und damit einen Treffer erzielen, ein anderes Mal darf man nur mit einem bestimmten Fighter kämpfen. Für das Erreichen der Ziele gibt es erneut Mother Boxes mit neuem Gear für eure Kämpfer. Da natürlich die etwas schwächeren Helden auch eine Chance gegen die Halbgötter erhalten sollen, gibt es diverse Kombos und Spezialattacken, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. Viele dieser Angriffe sind ziemlich brutal, gleichzeitig aber auch übertrieben und unrealistisch in Szene gesetzt. Dies soll aber keinerlei Kritik darstellen, sondern eher den Hinweis darauf geben, dass das eine oder andere Schmunzeln beim Spielen nicht ausbleibt. Man merkt, dass die Mortal-Kombat-Fantasie der Entwickler durchaus auch auf Injustice übertragen wird. Das komplexe Kampfsystem wurde trotz seiner Fülle ziemlich einfach und für jedermann auf den Controller angepasst. Somit ist es bereits mit wenigen Tasten möglich, kräftige und starke Moves auszuführen. Wer darüber hinaus noch etwas tiefer in die Tastenkombos gehen möchte, der bekommt im Hauptmenü eine Übersicht aller Fähigkeiten inklusive Tastenbelegung zur Ausführung zu sehen. Dabei merkt man bereits, dass jeder Held ein großes Portfolio an Aktionen und Taktiken besitzt. Die Kämpfe sind generell allesamt kurz, gehen aber flott von der Hand. Man merkt, dass die Action dominiert und sobald erst mal die Superaktionen ausgepackt wird, sind diese nicht nur ein wirkungsvoller Treffer, sondern zugleich optische Schauspiele der Superlative. Dabei ist es zudem entscheidend, wie die Poweranzeigen genutzt werden. Auf diesen Anzeigen wird die Energie für Superaktionen gesammelt. Sobald die Anzeige vollgeladen ist, können wir unseren Gegner mit einem kräftigen Schlag versehen oder schwere Angriffe von ihm blocken.

 

Positiv:

Hollywoodreife Inszenierung der Zwischensequenzen mit ratlosem Übergang zum Gameplay
Atemberaubende Inszenierung der DC-Charaktere inkl. der Gesichtsanimationen
Stages sind interaktiv und bieten Gegenstände zum Kämpfen an
Das Combo-System ist sehr facettenreich und bietet sowohl für Einsteiger als auch für Genre-Fans ausgewogene Kämpfe
Insgesamt 28 spielbare unterschiedliche bekannte und teils unbekannte Charaktere aus dem DC-Universum
Verbesserungen der Figuren dank sammelbarem Gear (Rollenspielähnlich)
Optisch und technisch sehr gut umgesetzt

Negativ:

Wenig Abwechslung bei den Superaktionen der Charaktere
Leider keinen Tag-Team-Modus
Insgesamt nur 12 Arenen, was im Vergleich zu den vielen Charakteren wenig erscheint
Mikrotransaktionen
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58913″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Tobias Liesenhoff, Chefredakteur”]
“NetherRealm hat mit Injustice 2 abermals bewiesen, wer der König im Beat ’em up Genre ist. Die wenigen Schwächen des Vorgängers wurden auf das Bestmögliche reduziert und die Stärken dafür verstärkt. Egal ob Profi oder Einsteiger, dank des ausgewogenen Combo-Systems ist es bereits nach ein bis zwei Runden möglich, den Gegner mit einer speziellen Attacke auszuknocken. Die unzähligen Helden bieten eine Menge Abwechslung und dank des neuen Loot-Systems, kann man seinen persönlichen Liebling individuell gestalten und verändern. Es sind nur Kleinigkeiten, wie der fehlende Tag-Team-Modus oder die wenigen Superaktionen, die man in einem dritten Teil gerne sehen möchte. Mit der kurzen Storykampagne bekommt man einen guten Einblick ins Spiel, das Multiversum bietet langen Spielspaß und der Multiplayer-Modus mit Freunden lokal oder online runden das Gesamtpaket richtig klasse ab.”
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Ab in die Sammlung?

Wer das aktuell beste Beat ’em up auf dem Markt sucht, der muss zu Injustice 2 greifen – auch als Nicht-DC-Fan!

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