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Horse Life 4 – Test zum Abenteuer für Pferdefreunde

Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde! So oder so ähnlich dürfte das neuste Spiel aus dem Hause Kochmedia motiviert sein. Im neuen Pferdeabenteuer könnt ihr erneut durch die Landschaft reiten, euer Pferd pflegen und an Turnieren teilnehmen, um viele Preise abzuräumen. Auch besondere Features wie der „Realitätsmodus“, in welchem ihr euer Pferd in eurem eigenen Zimmer striegeln und füttern könnt, oder der Wifi-Modus, in welchem ihr mit euren Freunden an Wettbewerben teilnehmen könnt, sollen das Spiel von vorherigen Teilen der Serie abheben. Ob dieses Spiel eine Alternative zu einem echten Pferd ist, verrät euch dieser Test.

 

Mein Pferd, mein Freund, wie heißt du eigentlich?

Auf geht’s in den Storymodus! Was Teil von vielen Rollenspielen ist, könnt ihr auch in Horse Life 4 überraschenderweise ausführen: Ihr dürft euren eigenen Charakter erstellen! Nein, ihr könnt nicht wählen, ob eure Spielfigur eine Knollnase oder grüne Augen bekommt: Ihr könnt lediglich zwischen drei Hauttönen (ich nenne sie mal Bleich, Rot und Sonnengeküsst), drei verschiedenen Gesichtern und drei Frisuren in den Naturhaarfarben Blond, Braun, Schwarz und Rot auswählen. Zu Anfang steht euch zudem eine Auswahl zwischen jeweils zwei Shirts, Hosen und Schuhen zur Auswahl. Nach eurer schnellen Charaktererstellung könnt ihr außerdem euer Pferd gestalten: Das Spiel wird groß damit beworben, dass es 10 Pferderassen zur Auswahl hat. Großes Manko bei der Auswahl: Ihr habt keinerlei Beschriftung der Rassen. Natürlich kennt jeder Pferdefanatiker Rassen wie Haflinger und Friesen, aber nicht jede Abbildung im Spiel konnte von mir eindeutig einer Rasse zugeordnet werden. Besonders verwirrend wird es, wenn ihr die Haarfarbe eures Pferdes verändert. Dann lässt sich nicht immer eindeutig erkennen, was für eine Rasse ihr anfangs ausgewählt habt. Nachdem wir schließlich noch das Zaumzeug, den Sattel sowie die Stulpen unseres Pferdes ausgewählt haben, entfällt die Wahl eines Namens für unser Pferd. Durch die fehlende Beschriftung der Rasse und den zusätzlich fehlenden Namen des Pferdes fällt es mir schwer, eine Beziehung zum Pferd aufzubauen (allein in dieser Review könnt ihr ja mal zählen, wie oft das Wort „Pferd“ und nicht vielleicht „Epona“ oder „Fury“ fiel).

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Leider fehlt es an Beschriftungen der Pferderassen

 

Im Galopp durch die Landschaft!

Los geht’s ins Abenteuer. Das Hauptaugenmerk im Spiel liegt darin, dass ihr ständig durch die Landschaft reiten müsst. Ihr habt keinerlei Möglichkeit, eine Schnellreisefunktion auszuwählen, was bei der mittelgroßen Karte teilweise nicht nötig ist, teilweise aber doch einige Minuten des Nervenzusammenbruchs ersparen würde. Hierbei wurde eine für die Zielgruppe entsprechende Musikauswahl getroffen: Ihr reitet zu einer idyllischen, zur Landschaft passenden Hintergrundmusik. Auch der 3D-Effekt zahlt sich aus: Ihr seht euch und das Pferd im Vordergrund, während die Landschaft im Hintergrund ohne große Mätzchen verschwindet. Auffällig sind dennoch die kleinen Grafikbugs im Spiel, bei denen beispielsweise eure Haare im Kopf verschwinden. Dafür wirkt die Animation des Reitens echt: Ihr sitzt nicht wie ein steifer Stock auf dem Pferd, sondern bewegt euch rhythmisch mit eurem Pferd mit. Auch das Hufgeklapper ändert sich je nach Untergrund und verleiht dem Spiel so eine reale Note. Ihr bewegt euer Pferd mit dem A-Knopf. Je schneller ihr diesen drückt, desto schneller galoppiert euer Pferd. Ist der Ausdauerbalken eures Pferdes leer oder rennt ihr vor Hindernisse, bockt euer Pferd und ihr befindet euch wieder in Schrittgeschwindigkeit. Auf eurem unteren 3DS-Bildschirm befindet sich zudem eine Karte, die ihr vergrößern könnt. Die Karte des Spiels ist in mehrere kleine Abschnitte unterteilt, zwischen denen es zu kurzen Ladezeiten kommt. Auf dieser befinden sich die wichtigsten Orte wie der Händler, euer Hof und die jeweils nächste Aufgabe, die es zu lösen gilt.  Die Aufgaben im Spiel sind relativ simpel: Ihr müsst Karotten pflücken (über sie drüber reiten), Wettrennen absolvieren oder durch Interaktionen mit eurem Touchpad Baumstämme aus dem Weg räumen. Ihr dürft bei diesem Spiel keine Aufgaben erwarten, die euch fordern. Sie sind zwar vielseitig und erfordern immer andere Interaktionsmöglichkeiten mit eurem 3DS, sind aber vom Schwierigkeitsgrad her auf die anvisierte Zielgruppe angepasst. Dementsprechend speichert das Spiel für euch nach wichtigen Ereignissen, damit dies nicht in Vergessenheit gerät.

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Auf dem Touchscreen müsst ihr die Bedürfnisse des Pferdes im Auge behalten

 

Und täglich grüßt mein Pferd

Natürlich hat unser Pferd nach den vielen anstrengenden Aufgaben Bedürfnisse, die es zu stillen gilt. Auf dem Bildschirm seht ihr drei verschiedene Balken, die die Grundbedürfnisse eures Pferdes darstellen. Ihr müsst den Hunger, die Hygiene und das Befinden eures Pferdes ständig im Auge behalten. Nach jeder erfüllten Aufgabe und auch während des Ausritts sinken die Bedürfnisse eures Pferdes, sodass ihr im Durchschnitt drei Aufgaben schafft, bevor ihr jedes Mal zu eurem Hof zurück reiten müsst. Dort befinden sich drei Stalltüren, für jedes Grundbedürfnis eine. Im Hygiene Bereich müsst ihr alle vier Hufen eures Pferdes reinigen, im Befinden Stall könnt ihr euer Pferd striegeln und streicheln. Diese Balken lassen sich ohne großen Aufwand wieder auffüllen. Beim Hungerstillen sieht dies anders aus: Wenn ihr nicht gerade frischen Futter im Laden gekauft habt, steht euch nur das Basisfutter zur Auswahl. Die Futtersorten stellt ihr durch Interaktionen mit eurem 3DS (Kippen und Rühren) her und könnt somit den Hunger eures Pferdes stillen. Das Basisfutter schmeckt meinem Pferd wohl nicht so toll: Es bedarf ganze fünfmal dieses Prozesses des Futterherstellens, bis das Pferd einigermaßen gesättigt ist und wieder in die Landschaft hinaus kann. Das Basisfutter stellt nämlich so eine geringe Menge des Balkens für Hunger wieder her, dass ihr gezwungen seid, euer mühsam erarbeitetes Geld wieder für Futter auszugeben. Das bedeutet, dass ihr öfters zwischen dem Laden und dem Stall hin und her pendeln müsst. Dadurch erscheint das ohnehin schon monotone Spiel noch monotoner.

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Durch Schwenken des 3DS könnt ihr die Menge des Futters bestimmen

 

Schau nur, diese süße Pferdedecke!

Bei Walter, dem Ladenbesitzer im Spiel, könnt ihr euer durch Quests verdientes Geld direkt wieder ausgeben. Neben dem erwähnten Futterladen gibt es auch die Möglichkeit, neue Klamotten und Frisuren für euch und euer Pferd zu besorgen. Wirklich nützlich ist hierbei, dass ihr einige Utensilien wie den Hufauskratzer und die Striegelbürste mit Münzen erwerben könnt, die ihr erhaltet, wenn ihr eine bestimmte Anzahl an Schritten mit eurem 3DS gelaufen seid. Hierdurch erhalten die Münzen endlich einen Sinn und können sinnvoll genutzt werden. Die Preise für Sattel und Co. Sind so hoch angesetzt, dass ihr einige Quests erledigen müsst, bis ihr euch was Schickes leisten könnt. Als Vergleich: ein Sattel kostet 300 Spielemünzen, wobei ihr beim Erledigen einer Quest im Schnitt 40 Münzen erhaltet. Wer also nebenbei noch viel Geld verdienen will, muss sich auf dem Turnierplatz beweisen. Durch das Aufleveln mittels Missionen eures Charakters erhaltet ihr immer mehr Plätze, auf denen ihr euer Können beweisen müsst. Der Wettbewerb des Turnierplatzes ist in zwei Kategorien aufgeteilt. Beim Hindernisparcours gilt es, in möglichst kurzer Zeit über Hindernisse zu springen und das Ziel zu erreichen. Im anderen Wettbewerbsteil müsst ihr Flaggen sammeln und diese möglichst schnell ins Ziel bringen. Eure Konkurrenz sind vier Namen auf dem unteren Bildschirm, die unnachvollziehbar Punkte sammeln und mit dem jeweiligen momentanen Platz angezeigt werden. Schlagt ihr diese Computergegner und gewinnt den ersten Platz, erhaltet ihr eine goldene Trophäe und einige Belohnungen sowie ein nettes Preisgeld.

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Die Preise für einen neuen Sattel sind Wucher

 

Fazit:

Horse Life 4 weist neben einigen Stärken leider auch viele Schwächen auf. Durch fehlenden Namen des Pferdes sowie der Rasse fällt es schwer, trotz des Realitätsmodus eine wirkliche Beziehung zum Pferd aufzubauen. Auch die technischen Mankos stören beim Ausritt durch die Wiesen und Wälder des Spiels, die leider nicht immer schön anzusehen sind. Für extreme Fanatiker der Vorgänger könnte das Spiel einige Neuerungen mit sich bringen, für mich ist das Spiel allerdings keine Langzeitmotivation. Dem Spiel fehlen eine Story und ein höheres Ziel, dass ihr durch das Erfüllen von Quests erreichen könntet. Somit geht der Spielspaß schon nach wenigen Stunden flöten.

1 Kommentar

  1. Ich liebe dieses Spiel

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