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Heroes of Might and Magic 2 – Retro-Test zum mittelalterlichen Genremix

Drachen. Magie. Klirrender Stahl. Stundenlang hat man vor dem flimmernden Bildschirm gesessen und gespannt auf den nächsten Zug gewartet. Vor annährend 20 Jahren kam eine wahre Perle auf den Markt, die den endgültigen Durchbruch einer bis heute aktuellen Serie von Strategiespielen markierte und auch immer noch begeistern kann. Ob das Spiel in Würde gealtert ist oder ob man es nach all den Jahren lieber im Schrank verstauben lässt, erfahrt ihr in diesem Test!

 

Ein geeintes Reich. Oder?

Die Story knüpft an das „gute Ende“ des ersten Teils an. Lord Morglin Ironfist einte das Land Enroth und sicherte seine Herrschaft als König. Mit seinem Dahinscheiden beginnt nun ein erbitterter Kampf um die Thronfolge zwischen seinen beiden Söhnen Roland und Archibald. Letzterer sorgt durch zahlreiche Intrigen für die Verbannung Rolands und krönt sich selbst kurzerhand zum König, während sein Bruder bereits den Widerstand organisiert. Der Spieler übernimmt hierbei die Rolle des Befehlshabers der Truppen von Roland oder Archibald und verhilft einem der beiden Thronerben zum Sieg und dem folglichen Ausschalten des entsprechenden Kontrahenten. Dies wirkt auf den ersten Blick ein wenig einfallslos, wird aber durch ein paar Knotenpunkte in der Geschichte, an denen man bestimmen kann, wie es nun weitergeht, aufgelockert. Zwischen den Missionen wird die Geschichte durch kurze, vertonte Zwischensequenzen weitergeführt.

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Die beiden Thronfolger liegen im Zwist

 

Zu Pferd durch das Land

Das Spielgeschehen wird in 3 essenzielle Bildschirme unterteilt. Die Landschaftskarte, die Stadt und das Schlachtfeld („Hexfeld“). Auf ersterer bewegt man sich pro Runde mit einer bestimmten Anzahl verfügbarer Bewegungspunkte entweder mit dem Pferd oder mit dem Schiff über die Karte und begegnet zahlreichen wild lebenden Kreaturen, herrenlosen Minen oder auch Hexenhütten. Der Held führt bei seinen Erkundungstouren eine Armee mit sich, die er in den vom Spieler kontrollierten Städten nach Bedarf arrangieren und nach jeweils 7 Runden auch mit neuen Einheiten verstärken kann. Diese Einheiten unterscheiden sich je nachdem, welche der 6 Heldenklassen man gewählt hat. So hat jeder Held jeweils 6 unterschiedlich starke Einheiten, die vom kleinen Baumgeist zum tödlichen Phönix reichen können.

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Im Lande Enroth gibt es viel zu entdecken

 

Vom Städtchen zur Zitadelle

Um besagte Einheiten rekrutieren zu können, muss der Spieler jedoch erst Rohstoffe sammeln und die entsprechenden Gebäude in der Stadt bauen. Das allein kann schon sehr viele Runden in Anspruch nehmen, da pro Runde nur ein Gebäude errichtet werden kann. Diese Städte werden mit der Zeit immer größer, jedoch leider nicht übersichtlicher, was bei ihrer Größe jedoch zu verkraften ist.

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Je größer die Stadt, desto überladener das Bild

 

Mit Schwert und Magie

Hat man sich in der Stadt eine brauchbare Armee zusammengeschustert, kann man sich getrost in den Kampf stürzen. Das oben bereits angesprochene Schlachtfeld, an deren Enden die beiden verfeindeten Parteien positioniert sind, ist in Sechsecke unterteilt und auch hier läuft das Geschehen rundenbasiert ab. Die Einheiten können sich nun je nach Geschwindigkeitswert unterschiedlich weit auf dem Feld fortbewegen und bei Kontakt gegnerische Kreaturen angreifen. Hierbei werden sie sowohl durch die Fertigkeiten des Helden als auch Moral und Glück beeinflusst. Es ist also schon im Voraus ein gewisses Maß an Planung notwendig. Sollte man nämlich dem Gegner nicht mit einer vernichtenden Übermacht entgegentreten, könnte es durchaus schnell passieren, dass man mit ansehen muss, wie die gesamte eigene Armee binnen Sekunden von der KI aufgerieben wird. Diese ist nämlich alles andere als dumm. Je nach Schwierigkeitsgrad (5 an der Hand) beißt man sich schnell schon in den ersten Runden am Gegner die Zähne aus, also ist Übung gefragt.

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Planung wie auch taktisches Geschick sind essentiell

 

Von der Pike auf

Trägt man in der Schlacht jedoch den Sieg davon, wird man mit Erfahrungspunkten für den eigenen Held, sowie den bereits gesammelten Artefakten des gegnerischen Helden belohnt. So kann der Held in seiner Stufe aufsteigen, bis zu 8 verschiedene Fähigkeiten erlernen und diese bis zur Meisterschaft trainieren. Wenn einem die Kampagne jedoch zu langweilig ist, kann man sich auf einer der 36 Karten mit der KI oder dank Hot Seat auch mit bis zu 6 Freunden messen. Leider sind sowohl die Siegbedingungen als auch die Teams festgelegt, was den Gestaltungsfreiraum deutlich einschränkt.

Heroes II Hero Screen

Ein schnuckeliges kleines Nekromanten…ding…

 

Fazit

Auch nach zwei Jahrzehnten holt man das Spiel immer mal wieder gerne aus dem verstaubten Regal und spielt ein paar Runden. Zwar fällt heute besonders die fehlende Möglichkeit zur Teambildung im Multiplayer negativ auf, dies wird aber durch die spannenden Kämpfe und zahlreichen upgradebaren Einheiten schnell wieder reingeholt. Alles in allem braucht sich das Spiel in puncto Gameplay und Spielspaß auch heute nicht verstecken und lässt Nostalgikerherzen immer noch höher schlagen.

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