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Grand Kingdom – Test zum Söldner Strategie-RPG

Danganronpa sollte inzwischen ja auch hierzulande ein Begriff sein. Spike Chunsoft ist spätestens seit diesen Titeln auch außerhalb Japans ein bekannter Name. Nun haben sie sich eines ganz anderen Genres gewidmet. Grand Kingdom ist ein waschechtes Strategie RPG, das euch auf das virtuelle Schlachtfeld führen will. Ihr seid dabei als Söldner verstrickt in einen Krieg zwischen den vier großen Nationen und versucht euch und eurer Gilde zu Ruhm zu verhelfen. Wir haben uns ins Schlachtgetümmel geworfen und berichten euch jetzt, ob ihr folgen solltet oder lieber nicht.

 

Krieg der Nationen

Ihr bekommt die Rolle einer namenlosen Person. Euer Mitstreiter Flint bezeichnet euch immer nur als Boss. Auf dem Schlachtfeld, als ihr gerade dabei seid den Sieg zu erringen, ergibt sich eure Seite und die Schlacht ist beendet. Enttäuscht darüber, dass euch nun kein Ruhm erwartet, möchte Flint mit euch abziehen. Ein Soldat der gegnerischen Armee jedoch bietet euch eine Alternative. Der Beitritt zur Gilde soll euch zu dem Ruhm führen, den ihr euch so sehnlichst erwünscht. So schließt ihr euch dieser Gilde an und verdient euch in deren Namen Ruhm und Ehre auf dem Schlachtfeld. Jedoch wird schon sehr bald klar, dass die vier großen Nationen in Resonail einer großen Bedrohung gegenüberstehen, die sich nicht für Grenzen interessiert. Macht euch also bereit für einen Konflikt jenseits von Ruhm und Ehre.

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Auf der Map bewegt ihr euch mit eurer Schachfigur fort und erforscht so das Schlachtfeld.

 

Jeder fängt mal klein an

Um in die Gilde aufgenommen zu werden, müsst ihr euch in ein paar Testkämpfen beweisen. Diese dienen zugleich auch dazu, euch das Kampfsystem beizubringen. Die Kämpfe sind klassisch rundenbasiert, die Ansicht ist allerdings weniger traditionell. Anstatt aus einer isometrischen Ansicht das Schlachtfeld zu überblicken und über ein Grid zu bewegen, seht ihr alles aus der Sicht eines Side Scrollers. Am linken Rand startet euer Team am rechten die Feinde. Die Bahn ist dabei von oben nach unten in drei Bahnen unterteilt, auf denen ihr euch bewegen könnt. Abhängig davon, ob ihr gerade einen Nahkämpfer oder Fernkämpfer steuert, habt ihr Zugriff auf unterschiedliche Aktionen. Nahkämpfer müssen sich logischerweise in Richtung der Feinde bewegen, um ihnen eins auf den Deckel zu geben. Bogenschützen oder Magier dagegen können aus der Distanz angreifen. Es gilt allerdings gerade bei diesen, vorsichtig zu sein. Sollten nämlich andere Teammitglieder auf der gleichen Bahn oder zu nah am angepeilten Gegner stehen, können diese ebenfalls Schaden nehmen. Den Aktionstasten könnt ihr verschiedene Aktionen zuweisen, sobald ihr neue erlernt habt. Habt ihr die Gegner besiegt, erhaltet ihr Erfahrungspunkte und könnt beim Levelaufstieg vier neue Skillpunkte auf verschiedene Attribute wie physischer Angriff oder Magieverteidigung aber natürlich auch Agilität und einige mehr. So stärkt ihr immer weiter euer Team. Kaum seid ihr dann endlich aufgenommen, geht es aber noch nicht gleich los. Zuvor müsst ihr neue Rekruten gegen Bezahlung anheuern. Dabei wählt ihr aus einer Vielzahl an Klassen. Aus ganzen 17 Klassen dürft ihr dabei neue Kämpfer wählen. Darunter Klassen wie Krieger, Hexe, Dark Knight oder Schamanen. Nicht alle sind jedoch immer vertreten. Habt jemanden gefunden könnt ihr das Aussehen anpassen und Startpunkte auf eure Attribute verteilen. Diese angeworbenen Mitstreiter könnt ihr dann Einheiten zuweisen, was gleich noch von Bedeutung sein wird.

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Um eure Linien zu verstärken könnt ihr neuen Söldner anheuern.

 

Wir ziehen in den Krieg

Um euch besagten Ruhm zu sichern und Geld für neue Mitstreiter einzustellen, müsst ihr Verträge mit den vier Nationen eingehen. Für eine bestimmte Anzahl an Schlachten müsst ihr euch dann den Söldnern der anderen Nationen stellen. Dabei habt ihr zwei Möglichkeiten das zu tun. Ihr könnt eine Einheit eurer Gilde wählen ihnen eine Anweisung geben, zum Beispiel den nächstgelegenen feindlichen Stützpunkt angreifen und schickt diese dann einfach los. Oder ihr greift selbst ein und kontrolliert die Geschicke einer Einheit persönlich.  Da nutze ich auch gleich die Gelegenheit, um auf die Map an sich aufmerksam zu machen. Auf Pfaden bewegt ihr euch dabei mit einer Schachfigur fort. Feinde werden ebenfalls durch solche Figuren dargestellt, die auf und ab patrouillieren. Interessant wird es jedoch, wenn Dinge oder Feinde im Weg sind. Eure Charaktere lernen sogenannte Field Skills. Diese sind unterschiedlich für verschiedene Charaktere. Mit diesen Fähigkeiten lassen sich manchmal Feinde umgehen oder beispielsweise Fallen beseitigen. Je nachdem wie erfolgreich ihr euren Auftraggebern unter die Arme gegriffen habt, steigt und fallt ihr im Ansehen der Nationen. Dieser Kriegsmodus ist zugleich auch der Online Modus des Spiels und ist praktisch nahtlos in das normale Gameplay eingebettet, was mir wirklich super gefällt. Es gibt noch so viele Feinheiten und Mechaniken zu erklären aber diese muss man besser selber erleben und lernen. Man sollte nicht erwarten sofort alles zu verstehen, auch wenn die Tutorialtexte sehr gut gemacht sind. Nach einer Weile jedoch bekommt man den Dreh raus und dann wird es erst richtig spaßig.

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Das Kampfsystem ist wirklich cool und der kleine Baku Soldat (rechts außen) ist ein tolles Maskottchen, aber gefährlich im Kampf.

 

Ein Titel mit Stil

Grand Kingdom bietet euch unterschiedliche Ansichten. In Unterhaltungen werden die agierenden Charaktere durch animierte Avatare dargestellt. In den Kämpfen selbst werden die Charaktere dann durch etwas knuddeligere Versionen ersetzt, was auch für die Monster gilt. Mit dem Design haben sich die Künstler dabei wirklich viel Mühe gegeben. Sowohl die Umgebungen als auch die Charaktermodelle sehen wirklich klasse aus. Die Musik unterstützt euch dabei in allen Situationen mit stimmiger mittelalterlich anmutender Musik und die englischen Sprecher überzeugen dabei durch ihre Dialekte. Wer allerdings japanische Sprecher bevorzugt, kann auch diese wählen.

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Der Zeichenstil gefällt mir extrem gut.

 

Fazit:

Ich hatte Grand Kingdom bereits während der Beta schon mal angetestet und war da schon recht angetan. Nun, da ich das Spiel mit all seinen Facetten erleben konnte, muss ich sagen, dass Grand Kingdom meine Erwartungen und Hoffnungen weit übertroffen hat. Strategie RPG Fans werden ja eher selten mit neuen Titeln versorgt und wenn doch, sind diese meist sehr seicht. In diesem Fall haben die Danganronpa Macher aber einen richtig guten Vertreter des Genres abgeliefert. Das Kampfsystem bietet trotz seiner Einfachheit extrem großes strategisches Potenzial und dank der 17 verschiedenen Klassen auch jede Menge Abwechslung. Neben der spielerischen Brillanz punktet Grand Kingdom auch optisch. Toll gezeichnete Charaktere und Szenarios sind ein echter Augenschmaus. Ganz besonders haben es mir die Baku angetan, die ideal als Maskottchen für den Titel geeignet sind. Grand Kingdom ist nach einiger Zeit endlich wieder mal ein Strategie RPG, das dem Genre alle Ehre macht. Dieser interessante Gameplaymix zusammen mit der spannenden Geschichte sollte euch für eine ganze Weile fesseln können. Spike Chunsoft haben mit ihrem neuen Titel gezeigt, dass sie nicht nur klasse sind bei Spielen mit mordlustigen Bären, sondern auch in anderen Bereichen hervorragende Arbeit leisten können. Wer hungrig auf ein klasse Strategie RPG ist, wird hier ganz sicher nicht enttäuscht.

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