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Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia – Test zur Rettung des gespaltenen Königreiches

Mit Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia kehrt das Entwicklerstudio Intelligent Systems zu den Wurzeln der FE-Reihe zurück, da es sich hier um ein Remake des zweiten Teils der Reihe handelt. Im Spiel steuert ihr zwei Armeen, die von den Protagonisten Celica und Alm angeführt werden. Doch es ist nicht nur neu, dass ihr zwei Fraktionen steuern könnt, es wurden vielmehr viele kleinere Feinheiten und Features im Spiel eingebaut. Doch inwieweit unterscheidet sich Echoes von den anderen Teilen der Serie? Wird es dadurch gleich besser oder schlechter? Erfahrt dies in unserem Test!

 

Zwei Königreiche im Krieg

Auf dem Kontinent Valentia herrschen zwei Fraktionen vor, die unterschiedlichen Göttern untergeordnet sind. Während das Reich Zofia den Freuden des Lebens nachgeht, herrscht im Reich Rigel Disziplin und Gewalt. Dass die beiden Lebensweisen nicht lange nebeneinander existieren können, kann hier wohl jeder erahnen. Und so kommt es, wie es kommen muss: Beide Reiche befinden sich im Krieg, in welchem die Protagonisten Celica und Alm für Frieden sorgen müssen. Dabei steht während des gesamten Spiels die Story rund um die beiden im Fokus, was schon in der Kindheit beginnt. Dabei erlebt ihr in vielen gut animierten und bewegten Zwischensequenzen die Einzelheiten zur Hintergrundgeschichte der Helden, aber auch kleinere Standbilder sind hübsch anzusehen. Dabei passt der Erzähler, der zwischendurch einige Passagen spricht, stimmig mit den Bildern und den Klängen des Spieles. Die Charaktere sind in Fire Emblem Echoes zum ersten Mal komplett vertont, der einzige Haken: Ihr müsst die englische Sprache beherrschen, um den Audio-Lines folgen zu können. Insgesamt wirkt auch die Grafik im Gegensatz zu vorherigen Teilen ein wenig aufgehübscht, besonders die Charaktere überzeugen mit ihrem neuartigen Art Style. Bei der Musik und den Soundeffekten wurden teils neue Musikkompositionen gezaubert, teils wurden alte Soundeffekte und Musikstücke recycelt.

Manchmal helfen nur Waffen statt Worte

 

Valentia ist gespalten

Habt ihr den Einstieg ins Spiel geschafft, erwartet euch eine Übersichtskarte von Valentia. Auf dieser könnt ihr euch mit einer Mini-Version von Alm und/oder Celica von Punkt zu Punkt fortbewegen. Wen ihr steuern könnt, hängt dabei vom Akt ab, in dem ihr euch befindet. Manches Mal könnt ihr auch selbst entscheiden, mit welchem Charakter ihr in der Story weiter fortschreiten möchtet. Auf dem Weg können euch Gegner begegnen, die sofort einen taktisch fordernden Kampf einleiten. Gelangt ihr in ein Dorf auf eurem Weg, könnt ihr dieses „erkunden“. In jedem Dorf gibt es durchschnittlich drei verschiedene Spots, die vor euch als eine Art Leinwand erscheinen. Mit dem Befehl Prüfen könnt ihr die Umgebung mit einer Lupe abgrasen, um eventuell herumliegende Items einzuheimsen. Aber auch Personen, die vor der Kulisse postiert sind, können angesprochen werden. Diese Passagen sind eher unspannend gestaltet, auch die verfügbaren Nebenquests lassen euch nicht unbedingt in Fahrt kommen. Eine wahre Abwechslung bieten dabei die Dungeons, in denen ihr euch erstmals in 3D-Form bewegen könnt. Alm und Celica sind in Dungeons direkt steuerbar und können durch das Berühren von Gegnern in Kämpfe gezogen werden. Stürmt dabei der Gegner als erstes auf euch zu, beginnt dieser den Kampf direkt mit seinem Zug. Allerdings sind die Dungeons recht linear gestaltet und bieten wenig Inhalt. Außer einigen Kisten und Krügen, die ihr zerschlagen könnt, finden sich nur noch seltene Truhen im Dungeon. Dafür beinhalten viele Dungeons den Schrein der Mila, der in FE Echoes eine zentrale Rolle einnimmt. An diesem könnt ihr die Klasse eurer Mitstreiter wechseln, eine Opfergabe gegen die drohende Erschöpfung (und somit erniedrigten KP) darbringen oder am Zeitenrad gefundene Erinnerungen ansehen. An den heiligen Quellen, die sich am Ende jedes Dungeons befinden, könnt ihr sogar einige eurer Charaktere verbessern.

Dann lasst uns mal den Gegnern einheizen!

 

So viele Helfer

Wie in anderen FE-Teilen üblich könnt ihr eine ganze Armada an Charakteren sammeln. Diesen begegnet ihr eher zufällig, manche begleiten euch nur auf bestimmten Wegabschnitten und verlassen eure Gruppe, sobald ihr einen anderen Pfad einschlagt. Dabei hat jeder Charakter eine eigene Klasse, die bestimmte Waffentypen tragen können. Das berühmte Waffendreieck kommt in diesem Spiel allerdings nicht vor, es ist also kein Waffentyp dem anderen gegenüber im Vorteil. Lediglich Bögen richten erhöhten Schaden gegen Flugeinheiten aus, während Magier gepanzerte Gegner durchdringen können. Neu ist ebenfalls, dass es keine begrenzte Anzahl an Zaubern gibt, die ihr nutzen könnt. Vielmehr kosten euch Spezialfähigkeiten und Zauber nun eure wertvollen KP, selbst wenn eure Geistlichen einen Verwundeten heilen wollen, müssen sie dafür KP von sich selbst opfern. Die verschiedenen Waffen können nun beim Aufleveln Spezialfähigkeiten freischalten und beim Schmied von den Werten her verbessert werden. Übrigens: im Kampf kann in FE Echoes nur noch ein Item angelegt werden. Ja, auch die Ausrüstung zählt als EIN Item! Somit werden die Kämpfe noch taktischer und noch schwieriger, da ihr gut überlegen müsst, ob eure Einheiten besser ein Item zur KP-Regeneration oder ein Ausrüstungsgegenstand zur Verbesserung der Angriffe tragen sollen. Dazu bei trägt auch das Zeitenrad, mit welchem ihr in Kämpfen „zurückspulen“ könnt, um falsch begangene Züge rückgängig zu machen und sich erneut zu überlegen, was denn taktisch sinnvoller wäre. In älteren Teilen der Reihe ist es mir manchmal passiert, dass ich eine Einheit ausversehen auf einen falschen Platz bewegt habe oder einen Gegner nicht angegriffen habe, weil ich mich verklickt habe. Das gehört in FE Echoes nun im wahrsten Sinne des Wortes der Vergangenheit an!

An den Statuen der Mila könnt ihr eure Klassen wechseln

 

Alm und Celica im Klinsch

Wie es in vorherigen Teilen von Fire Emblem der Trend war, konntet ihr euch einen Charakter aus einer kleinen Auswahl selbst erstellen und das Geschlecht aussuchen. Die Erstellung eines eigenen Avatars fällt in Fire Emblem Echoes komplett weg, denn ihr könnt nur Alm und Celica steuern. Was ebenfalls eingedämmt wurde, sind die Beziehungen der Charaktere untereinander. Normalerweise konnten Einheiten, die sich im Kampf unterstützt haben, in Einzelgesprächen ihre Freundschaft stärken und somit im Rang von C  über A, bis hoch zum Rang S aufsteigen. Auch das ist in diesem Teil der Fall, allerdings finden die Gespräche nun mitten auf dem Schlachtfeld statt, was vor allem durch plumpe Sprüche wie „Oh, du auch auf dem Schlachtfeld?“ manches Mal sehr skurril wirkt. Die Dialoge an sich wirken nicht mehr so tief wie in den Vorgängern, doch das Tragischste für mich ist das fehlende Hochzeitssystem. In den vorherigen Teilen empfand ich es als ein elementares Spielelement, die passenden Pärchen aus einer Vielzahl von Charakteren herauszusuchen. Dies fällt in Fire Emblem Echoes komplett weg.

 

Positiv:

Packende Story, die durch die gesplitteten Handlungen von Alm und Celica ihren Höhepunkt erreicht
Tolle Grafik, stimmungsvoller Soundtrack und gelungene Synchronisation
Abwechslungsreiches Gameplay durch Dungeons, Kämpfe und Dialoge
Zahlreiche liebevoll gestaltete Charaktere

Negativ:

Erkundungstouren durch Dungeons verlieren durch fehlende Details ihren Reiz
Stark eingeschränktes Beziehungssystem und teils plumpe Dialoge
Suchen nach Items in Dörfern ist ein eher überflüssiges Feature
Unspektakuläre Nebenquests
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58908″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Jasmin Paskuda, Redakteurin”]
“Man merkt Fire Emblem Echoes an, dass es aus einer anderen Zeit stammt. Viele Features, die die vorherigen Ableger geboten haben, fallen hier komplett weg oder wurden durch neue ersetzt. Allerdings kommt bei Fire Emblem Echoes mehr das Gefühl von Abwechslung auf, dass ihr einen guten Mix aus Storypassagen, Dungeons und Kämpfen habt. Ihr könnt jetzt, viel direkter kontrollieren, was ihr im Spiel machen möchtet, da ihr auch zwischen Alm und Celica hin- und herwechseln könnt. Das alles rundet FE Echoes zu einem wirklich gelungenen Spiel auf, wobei mir allerdings kleinere Features wie das Hochzeitssystem schmerzlich fehlen. Allerdings ist der Teil sowohl für Neulinge als auch für Fans der Reihe zu empfehlen, da die Kämpfe mit vielen Neuerungen aufwarten, die das taktische Geschick des Spielers in den anspruchsvollen Kämpfen noch mehr als sonst fordern. Somit solltet ihr FE Echoes unbedingt im heimischen Spieleregal oder in eurer digitalen Spielebibliothek ansiedeln, denn vor allem die gelungene Geschichte rund um Alm und Celica ist einen Blick wert!”
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Lohnt sich die Rettung Valentias?

Sowohl Neulinge als auch treue Fans der Reihe können hier beruhigt und bedingungslos zuschlagen, Einschränkungen gibt es lediglich für Strategielegastheniker.

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