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FIFA 16 – Review zu EAs diesjährigem Fussballableger

Seit etlichen Jahren ist EAs Fussballreihe eine derer, welche sich im Jahr mit am meisten verkauft. Auch der diesjährige Ableger Fifa 16 wird sich in etlichen Verkaufscharts an der Spitze vorfinden. Ob die zahlreichen Käufer ein vernünftiges Fußballspiel erworben haben, erfahrt ihr in unserer Review.

 

Frauen an die Macht

Etliche Gamingfans bemängeln ja gerne, dass FIFA jedes Jahr dasselbe Spiel ohne Neuerungen sei. Doch diesem Argument beugt Electronic Arts besonders in diesem Jahr konsequent vor. Am Prinzip des Spiels ändert dies jedoch nichts, noch immer wird Fußball gespielt. Doch erstmals in der Fußballreihe können nun Frauenmannschaften zum Kicken ausgewählt werden. Als Mannschaften steht eine begrenzte Anzahl von zwölf Nationalmannschaften bereit. Zur Auswahl steht Frauenweltmeister USA, Deutschland, Schweden und weitere bekannte Mannschaften. Jedoch ist es schade, dass andere bekannte und beliebte Mannschaften wie Japan oder Norwegen fehlen. Wie im realen Leben können die Frauennationalmannschaften nur gegen ihres gleichen antreten. Frauen gegen Männer Spiele sind nicht möglich. Auch eine eigene Karriere als Frauenmannschaft ist nicht möglich. Lediglich Freundschaftsspiele und ein Turnier sind spielbar. Auch aus spielerischer Sicht unterscheidet es sich, ob man mit Frauen oder Männern spielt. Denn die Frauen wirken wuseliger und dribbellastiger als ihre männlichen Gegenstücke. Dafür ermüden diese auch schneller. Insgesamt sind die Frauenmannschaften, aber nur ein PR-Gag. Denn die Anzahl der Frauenmannschaften geht unter all den anderen Mannschaften unter und sind folglich einfach zu wenig. Nichtsdestotrotz sind die Frauenmannschaften eine längst überfällige Dreingabe, die in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden sollte. Wünschenswert wären hier mehr Teams und ein Karrieremodus mit verschiedenen Ligen. Die Frauenmannschaften sind nicht die einzige Neuerung. Auch im Karrieremodus gibt es, im Vergleich zum Vorjahr, eine Vielzahl an Neuerungen und Verbesserungen. Bereits zu Beginn der Karriere sieht man die erste Neuerung. Anstatt nervige Freundschaftsspiele zu bestreiten, tritt man nun in verschiedenen Vorbereitungsturnieren an. In diesen kann man dann seine Nachwuchskicker testen und an seiner Stammelf für die Saison feilen. Gewinnt man solch ein Turnier, winkt ein hohes Preisgeld, was man in zusätzliche Transfers investieren kann. Des Weiteren kann nun jede Woche ein Trainingsprogramm für fünf Sportler entworfen werden. In diesem kann man die Fußballer auswählen und in speziellen Kategorien trainieren. Dadurch kann man seine Jugendspieler zu Topkickern heranzüchten. Dieses Training wird in speziellen Minispielen gespielt. Diese Skill-Minispiele kann man entweder selbst spielen oder simulieren. Nun wird im Karrieremodus die aktuelle Tagesform der Spieler angezeigt, wodurch man besser sieht, welchen Spieler man am Spieltag aufstellen sollte. Neben dem Karrieremodus ist in den letzten Jahren der Ultimateteam Modus zu einem der beliebtesten Modes in der FIFA-Reihe geworden. Auch dieser Modus hat einige Neuerungen spendiert bekommen. Eine dieser Neuerungen ist der Draftmodus. In diesem kann man für jede Position aus einer von fünf zufälligen Karten einen Spieler auswählen. Hierbei winken einige Topspieler, wie zum Beispiel Ronaldo oder Messi die man im normalen Ultimate Team Modus sehr selten bekommt. Bei der Zusammenstellung muss man besonders darauf achten, dass die Spieler gut zusammen harmonieren. Für eine gute Mannschaft sollten die Spieler aus derselben Liga, Verein oder Land stammen. Diese zusammengestellte Mannschaft bleibt dann für vier Runden bestehen. Für eine weitere Runde müssen 15.000 Münzen oder 300 Fifa Points (3 Euro bezahlt werden. Andere beliebte Modi wie die Online-Saisons, Virtuelle Bundesliga oder Freundschaftsspiele können weiterhin getätigt werden.

Endlich ist der Frauenfußball mit dabei.

Endlich ist der Frauenfußball mit dabei.

 

Ebenbürtig mit PES

Seit jeher galt der Konkurrent Pro Evolution Soccer, was das Gameplay betrifft als Referenz im Fußballgenre. Doch in diesem Jahr kann FIFA 16 um diesen Titel ein Wort mitreden. Denn so deutlich unterscheiden sich beide Titel im Gameplay, wie es in den letzten Jahren war, nun nicht mehr. Denn im Vergleich wirkt das aktuelle PES etwas schneller und eingängiger. War es in FIFA 15 leicht möglich sich mit einem Topstürmer schnell durch die Abwehrreihen zu dribbeln, ist dies nicht mehr möglich. Ein stärkerer Fokus auf Zweikämpfen und Stellungsspiel steht in diesem Jahr ausschlaggebend für Sieg oder Niederlage. Denn nun verliert auch ein Messi oder Ronaldo ab und an den Ball bei der Annahme oder macht einen Fehlpass. Ebenfalls wurden die in den letzten Jahren zu starken Flanken und hohen Pässe entschärft. Dies macht sich auch am Spieltempo bemerkbar. Denn dieses wurde nun merklich reduziert. Dadurch müssen die Pässe wohl überlegt und die Tore erarbeitet werden. Dadurch spielt das Mittelfeld nun eine wichtigere Rolle. In den letzten Jahren wurde dieses mit einem langen Pass oder einer Flanke einfach übersprungen. Ab jetzt muss man im Mittelfeld die wichtigen Spieler aufstellen. Dabei hilft das “Tactical Defending”. Mit diesem Feature laufen nun die eigenen Spieler die Gegner an, halten aber einen gewissen Abstand. Nun kann man per Knopfdruck selbst bestimmen, wann man den Gegner attackiert. Durch all die kleinen feinen Verbesserungen spielt sich FIFA 16 realistischer denn je. Nervig ist jedoch der Schiedsrichter. Denn dieser pfeift in etlichen Situationen zu kleinlich, wodurch der Spielfluss gehörig gestört wird. Für Einsteiger ist die Trainerhilfe eine sinnvolle Neuerung. Mit diesem Feature, welches man nach Belieben hinzuschalten kann, werden einem je nach Situation Tipps angezeigt. Da man die Stufe individuell einstellen kann, ist das Feature auch für Profis zu empfehlen. Da man so neue Spielzüge und Möglichkeiten gezeigt bekommt, an die man vielleicht so nicht dran gedacht hätte.

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Durch die Hilfe sieht man welcher Spielzug gerade am sinnvollsten wäre.

 

Fifas größte Stärke: die Präsentation

Fußball Puristen kommen an FIFA sowieso nicht vorbei. Im Spiel stehen über 30 Ligen und über 650 Mannschaften mit original Namen und Trikots zur Auswahl. Mit dabei sind die beliebtesten und bekanntesten Ligen der Welt. Ebenfalls stehen über 50 Stadien (jedoch nur sechs aus der Bundesliga) als Platz parat. An die Bundesligafans hat Electronic Arts auch weiterhin gedacht. Mit dem Borussia Park ist nun das sechste Bundesliga Stadion im Spiel dabei. Auch auf die typischen TV Einblendungen und die Einlaufmusik müssen Fans der Bundesliga nicht verzichten. Nichtsdestotrotz wird Fans sauer aufstoßen das anstatt der dritten deutschen Liga, die australische und eine andere eher unwichtige Liga dabei sind. Dieses Manko kann man aber bei dem Umfang, den die Reihe bietet, auch verschmerzen. Jede Mannschaft bietet zwar die originalen Trikots an, die Gesichter der Kicker sehen den realen Vorbildern nicht immer ähnlich. Denn viele prominente Kicker haben kein individuelles Gesicht spendiert bekommen. Zum Beispiel Claudio Pizarro immerhin einer der erfolgreichsten Stürmer der Bundesliga sieht dem realen Vorbild zu 0% ähnlich. Nichtsdestotrotz sehen die Gesichter, zwar zum Großteil den Vorbildern nicht ähnlich, aber immerhin sehr detailliert aus. Neben den Lizenzen punktet die FIFA-Reihe vor allem mit der Präsentation. Denn die Fußballspiele auf dem Platz sind authentischer denn je. Auf den ersten Blick wirken diese wie eine Fußballübertragung aus dem TV. EA vermag es das Stadionflair perfekt ins Spiel zu übertragen. Neben den gleichen Einblendungen aus den obligatorischen Sportsendungen, Fangesängen, den typischen Sounds, den Linienrichtern hat es sogar das Freistoßspray ins Spiel geschafft. In der deutschen Fassung kommentiert erstmals das Kommentatorenduo Wolff Fuss (welcher Manni Breuckmann ersetzt) und Frank Buschmann. Diese sind deutlich leidenschaftlicher und weniger nervig als das Duo in den letzten Jahren.

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Durch die vielen original Logos und Einblendungen, wirken die Spiele wie eine Sportübertragung.

 

Fazit:

Perfektes Fußball Paket. Unter den Fußballspielen war seit jeher FIFA das leichtere und arcadigere. Doch mit FIFA 16 ist nun die Reihe auch aus Gameplaysicht mit der PES Reihe ebenbürtig. Da an vielen kleinen Stellschrauben gearbeitet worden ist, fühlt sich FIFA nun realistischer an. Keine Partie spielt sich gleich. Nach einem Tor, das man sich durch gutes Taktieren und Kombinieren erarbeitet hat, ist das Gefühl der Freude und des Sieges nun um einiges größer. Besonders da man in den letzten Ablegern meist immer die gleiche Art von Toren erzielt hat. Wer bereits die letzten Ableger mochte, wird FIFA 16 lieben. Denn man hat an den Schwächen gearbeitet und die Stärken (Präsentation, Authentizität und Lizenzen) konsequent ausgebaut. Zudem bietet es mit den Frauenmannschaften eine gelungene Neuerung, die man aber in Zukunft weiter ausbauen sollte.

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