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Evolve – Review zur Monster Jagd

Monster bevölkern schon lange die Film- und Gaminglandschaft, man erinnere sich nur an Godzilla, King Kong oder andere vergleichbare Viecher. Kaum verwunderlich, dass sich das in Kalifornien beheimatete Turtle Rock Studio erneut einem Thema widmet, welches man aus diversen Filmen kennt. Dieses Entwicklungsstudio hat schon mit Left 4 Dead bewiesen, dass sie ein beliebtes Setting in ein funktionierendes Online-Shooter Konzept integrieren können. Denn mit Evolve haben sie ein Spiel erschaffen, welches dazu geschaffen wurde, das Teamplay bei Online-Games neu zu definieren. Ob Turtle Rock es geschafft hat, erfahrt ihr in unserem Test zu Evolve.

 

Vier gegen einen

Eines vorweg: wer in Evolve eine epische Story erwartet, der wird mit diesem Spiel nicht glücklich. Zwar wird eine kleine Rahmenhandlung präsentiert, wirklich spannend ist diese aber nicht. Eine vierköpfige Crew wird auf dem Planeten Shear abgesetzt, um Monster zu jagen, die eine Bedrohung für die Bewohner des Planeten darstellen. Diese Prämisse ist jedoch nur ein Vorwand, um ein Grund für die Multiplayermatches zu haben. Und diese Matches haben es wirklich in sich. Zu Beginn jedes Matches wird bestimmt, wer das Monster spielt und wer welchen der vier Jäger steuern darf. Diese Hunter sind in vier verschiedenen Klassen (Assault, Medic, Trapper, Supporter) unterteilt, welche sich auch spielerisch stark voneinander unterscheiden. Wiederum kann man in den verschiedenen Klassen aus je drei unterschiedlichen Charakteren auswählen, die sich anhand der Waffen und Ausrüstungen unterscheiden. Diese Charaktere werden im Laufe der Zeit freigeschaltet, indem man bestimmte Ziele im Spiel erfüllt. So muss man als Assault mit jeder seiner Waffen einen bestimmten Schadenswert am Gegner erreichen oder mit dem Medic das Monster eine gewisse Anzahl mit seinen Waffen treffen. Jede der Klasse trägt durch seine individuellen Fähigkeiten essenziell zum Erfolg oder Misserfolg bei. Sterbt ihr während des Matches, verliert ihr. Auch wenn ein Anderer im Team das Zeitliche segnet und ihr ihm nicht aufhelft, ist das Spiel ebenfalls beendet. So muss Teamarbeit im Jahre 2015 aussehen. Der Aussault ist der Tank im Team und teilt den größten Schaden am Monster aus. Daher spielt er sich, wie man es aus anderen Shootern kennt und liebt. Denn dieser ist je nach Charakter mit unterschiedlichen Waffen wie Blitzgewehr, Minen, Gatlinggun, Flammenwerfer oder Raketenwerfer ausgerüstet. Der Medic wiederum ist nicht für den Kampf an der vordersten Front geeignet, sondern unterstützt sein Team aus den hintersten Reihen mit Heilstrahlen oder anderen Heilungsfähigkeiten. Sollte es zum Kampf mit dem Monster kommen, gilt besonders für den Medic akute Gefahr. Denn sollte dieser im Match sterben, hat die Gruppe keine Chance mehr sich zu heilen und wird das Match mit hoher Wahrscheinlichkeit auch verlieren. Jedoch hat der Medic, je nachdem welchen Charakter man nutzt, auch Waffen, die offensiv genutzt werden können. So nutzt beispielsweise Val ein Snipergewehr, mit dem man Schwachstellen in die Rüstung des Monsters schießen kann. Treffen jetzt andere Hunter dann diese Stellen, erhält das Monster erhöhten Schaden. Der Dritte im Bunde ist der Supporter, welcher das Team mit verschiedenen Fähigkeiten im Kampf unterstützt. Dieser kann Mitspieler unsichtbar machen oder ihn einen Schild zur Unterstützung verleihen. Zudem kann er mittels Orbitalschläge auch dem Monster ordentlich einheizen. Last, but not least macht der Trapper das Team komplett. Diese Klasse wurde eigens für das Spiel entworfen. Dies macht sich auch merklich bemerkbar, denn er ist der Fährtenleser im Team und dafür zuständig, dass das Monster aufgespürt wird. Je nach Charakter stehen euch dafür zahlreiche Hilfsmittel zur Verfügung. Mit Griffin kann man beispielsweise Sensoren auf der Map verteilen, die dann Alarm schlagen, sobald das Monster in der Nähe ist. Kollegin Maggie hat ihr Haustier Daisy, ein hundeähnliches Haustier, dabei, welches das Monster riechen kann und dieses dann auch aufspurt. Doch die wichtigste Fähigkeit, die der Trapper besitzt, ist die mobile Arena, mit der ihr das Monster und euch unter eine Kuppel einsperren könnt. Durch die Kuppel kann das Monster nicht entkommen und muss sich den Kampf mit den Huntern stellen. Jeder der vier Hunter muss seine Fähigkeiten klug einsetzen, um dann das Monster zu besiegen.

Zahlreiche Modis warten darauf gezockt zu werden

Zahlreiche Modis warten darauf gezockt zu werden

 

https://www.youtube.com/watch?v=ZAxMgMk52I4

 

Stets eine Gefahr: Das Monster

Während die Hunter zu viert unterwegs sind, ist das Monster vollkommen auf sich gestellt. Für das Monster beginnt das Spiel schon rund 30 Sekunden früher, als für die Hunter. Zeit, die für das Monster über Leben und Tod entscheidet. Denn zu Beginn stellt das Monster noch keine Gefahr für die anderen Mitspieler dar. Damit das Monster eine Bedrohung wird, muss es andere Tiere die auf der Map verteilt sind, auffressen und Energie sammeln. Hat es dann genügend Energie gesammelt, kann sich das Monster in eine höhere Stufe entwickeln. Insgesamt gibt es drei Entwicklungsstufen für das Monster. Mit jeder dieser Stufen wird das Monster stärker und stärker. Während es in der ersten Stufe noch Kanonenfutter für die Hunter ist, stellt das Monster mit Stufe zwei schon eine gleichwertige Bedrohung dar. Hat das Monster Stufe drei erreicht, wendet sich das Blatt und die Hunter werden zu den gejagten. Mit dem Erreichen der finalen Entwicklungsstufe ist das Monster deutlich stärker und kann nun das Spiel auch durch das Zerstören eines Stromrelais auf der Map entscheiden. Nun müssen die Hunter, um das Monster zum Fall zu bringen, bestmöglich zusammenarbeiten, um das Spiel für sich zu entscheiden. Mit jeder Stufe kann das Monster drei Punkte, in insgesamt vier verschiedene Fertigkeiten, wie beispielsweise beim Goliath ins Rammen, Felswurf, Feuer und Sprungattacken investieren.

Wo ist das Monster?

Wo ist das Monster?

 

In der Haut des Monsters

Die Steuerung des Spiels ist durchaus gelungen. Wer schon einmal ein Shooter auf der Konsole gespielt hat, dürfte als Hunter keinerlei Probleme haben in das Spiel, zu kommen. Auch die Auswahl der Fähigkeiten funktioniert hervorragend. Denn jede Fähigkeit und Waffe ist auf einem anderen Button gelegt. Mit dem Drücken auf diese Taste wird dann der Waffenwechsel oder die Fähigkeit ausgelöst. Während man bei den Huntern noch aus der First-Person Sicht steuert, sieht das bei den Monstern schon anders aus. Denn die haushohen Biester steuert man aus der Third-Person-Sicht. Jedoch steuern sich diese etwas schwammig und nicht so präzise, wie man es von den Jägern gewohnt ist. Dadurch, dass man aus der dritten Person agiert, kann man schon mal im Eifer des Gefechts den Überblick verlieren. Wodurch auch mal die eine oder andere Attacke nicht das Ziel trifft. Nichtsdestotrotz hat man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass man mit der Steuerung des Monsters irgendwelche Nachteile gegenüber den Huntern hätte. Auch die Grafik des Spiels weiß zu jeden Zeitpunkt zu überzeugen. So sehen die Charaktere und Moster detailliert aus. Besonders bei dem Monster kann man den Schaden, den es durch in dem Kampf nimmt, zu jederzeit ansehen. Wenn die Rüstung des Monsters beschädigt wird, sieht man das nicht nur anhand eines Schadensbalkens, sondern auch das Monster nimmt sichtbaren Schaden im Kampfverlauf. Durch Treffer gehen die Schuppen des Monsters verloren und man bekommt die nackte, blutende Haut zu sehen. Auch die unterschiedlichen Umgebungen mit detaillierter Tier- und Faunaumgebung wirken lebensbedrohlich, welches zur bedrohlichen Atmosphäre des Titels beiträgt. Lediglich die Farbgebung könnte etwas bunter sein. Denn alle Farbtöne sind im Spiel recht dunkel und kontrastarm gewählt. Dies fällt besonders bei den Karten auf, welche auch in der Nacht bespielt werden. Dann ist alles noch viel dunkler, als es vielleicht vom Entwickler angedacht war.

Die vier Charakterklassen aus dem Spiel.

Die vier Charakterklassen aus dem Spiel.

 

Kein Match ist gleich

Die klassische Jagd ist der Modus, der wohl am meisten gespielt wird. Doch neben diesem bietet Evolve noch weitere Modi. Im sogenannten Evakuierungsmodus, welcher als abgespeckter Kampagnenmodus dient, müsst ihr in fünf Partien verschiedene Modi absolvieren. In “Nest” müssen die Jäger auf der Map verteilte Eier zerstören, während das Monster zur selben Zeit versuchen muss, diese auszubrüten. Im Modus ‘Rettung’ müssen die Hunter fünf auf der Map verteilte Kolonisten finden und zum Rettungsschiff begleiten. Das Monster muss zur selben Zeit versuchen diese Kolonisten, zu töten. Der Ausgang eines dieser Matches, wirkt sich auf die nächste Spielrunde aus. Denn der Gewinner einer Runde erhält in der nächsten Runde einen Bonus, wie zum Beispiel im Modus Rettung bekommen die Hunter einen NPC Spieler der im Kampf gegen das Monster hilft. Im Falle eines Sieges des Monsters würde das Monster einen anderen Bonus kriegen.

Der inbegriffene Ingame Shop erinnert ehr an Free2Play Titel

Der inbegriffene Ingame Shop erinnert ehr an Free2Play Titel

 

Kontroverse DLC Politik

Mit drei Modis, vier verschiedenen Klassen mit je drei Charakteren und drei Monstern ist der Umfang von Evolve durchaus überschaubar. Jedoch scheint sich der Entwickler dieses Problem bewusst sein und hat schon vor Release einige Inhalte angekündigt. Diese DLC Politik ist jedoch sehr kontrovers und schadet Evolve mehr als das Es dem Spiel gut tut. Diejenigen die sich Evolve ganz normal im Handel erwerben, erhalten für 60 Euro die oben genannten Inhalte. Zusätzlich kann jeder Spieler einen Hunting-Season-Pass für 20 Euro kaufen. Mit diesem Season Pass bekommt man im Frühling vier neue Jäger und drei neue Monster Skins. Demnach hättet ihr für 80 Euro nun Ingesamt 16 Jäger, drei Monster und drei Monster-Skins. Zusätzlich erhalten Vorbesteller im Laufe des Jahres ein weiteres Monster gratis dazu, jeder andere hat dann die Möglichkeit diesen für 15 Euro herunterzuladen. Auch wer sich den Season Pass nicht holt muss für die Inhalte tief in die Tasche greifen, denn neue Jäger werden jeweils 7,49 Euro kosten. Immerhin wollen die Entwickler neue Maps und Modis kostenlos für jeden anbieten.

 

Fazit:

In den letzten Jahren konnte mich kein Online-Shooter begeistern. Stets die gleichen Modi, Abläufe etc. Umso mehr überraschte mich das Konzept von Evolve. Das Augenmerk wurde hierbei vermehrt auf Teamplay legt. Und das funktioniert sowohl mit Freunden im Partychat, als auch mit Fremden Personen, mit denen man nicht sprechen kann. Lediglich die fragwürdige DLC-Politik des Publishers verhindert die Vergabe einer Bestnote.
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