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Dreamfall Chapters – Test zum mysteriösen Adventure Hit

Bereits vor einigen Jahren erschien Dreamfall Chapters auf dem PC. Doch durch zahlreiche Bugs und anderen Fehlern war dieser Launch alles andere als optimal. Nun erscheint das Spiel mit allen fünf Episoden in einer technisch überarbeiteten Fassung für Playstation 4, Xbox One und PC. Damit soll die „Longest Journey“ Reihe in einem dritten Teil nun einen würdigen Abschluss erhalten. Ob der Adventure Hit der gelungene Abschluss ist, erfahrt ihr in unserem Test.

 

Der weitere Teil der “The Longest Journey” Reihe

Rund ein Jahrzehnt nachdem der letzte Teil der „The Longest Journey“ Reihe erschien, wird nun die Geschichte um Zoe Castillo weitergeführt. Die Geschichte des Spiels spielt sich in zwei verschiedenen Welten ab. Die Welt Stark, die unserer Erde im Jahr 2219 wiederspiegelt und technisch mit Cyberpunkelementen weit fortgeschritten ist. Die zweite Welt ist Arcadia, eine magische, mittelalterliche Welt mit leicht technischem Einfluss. Zusätzlich gibt es noch die Traumwelt. In dieser startet man mit der Protagonistin Zoe Castilloin. Sie wurde durch die Geschehnisse des Vorgängers von ihrer eigenen Mutter ins Koma versetzt. Damit will die Mutter die Geheimnisse über WatiCorp, eine technische Firma, welche Dreammachines herstellt, unter Verschluss halten. Mit Dreammachines  können Menschen Dinge träumen und erleben, welche sie schon immer erleben wollten. Allerdings haben diese Maschinen auch starke Nebenwirkungen, denn deren Konsum kann mit der Zeit abhängig machen. Obwohl Zoe‘s Körper im Koma liegt, kann sich ihr Geist frei in der Welt bewegen. Einer unserer ersten Aufgaben ist es, einem Mädchen zu helfen, welchen ebenfalls unter dem Einfluss der Dreammachines steht. Zudem versucht man aus dem Koma zu erwachen und so wieder frei in der Stark Welt herumzulaufen. Zusätzlich gibt es Geschehnisse in Arcadia, die man in der Rolle von Kian Alvane beiwohnt und so beispielsweise aus einem Gefängnis ausbrechen muss. So wechselt man im Laufe des Spiels stets die Rollen und lernt so immer mehr von den Welten und deren Vielschichtigkeit kennen. Wer allerdings bisher noch kein Spiel der Reihe gespielt hat, dürfte gerade zu Beginn ein wenig überfordert sein. Denn ohne Vorkenntnisse wirkt die Geschichte recht verwirrend. Hat man allerdings die Vorgängerteile gespielt oder sich ein wenig in die Geschichte reingefuchst, bekommt man eine spannende und interessante Geschichte erzählt.

Dreamfall Chapters

Besonders die Traumwelten machen vom Design einiges her.

 

Welche Entscheidungen soll ich treffen?

Wie in anderen Adventure Titeln, muss man auch in Dreamfall Chapters mit verschiedenen Leuten reden und teils wichtige oder unwichtige Entscheidungen treffen. Diese haben dann meist einen Einfluss auf die weitere Geschichte. Doch eine Entscheidung zu treffen ist im neuem Teil der „Longest Journey“ Reihe gar nicht mal so leicht. Denn in der Welt gibt es kein Gut oder Böse und kein Schwarz oder Weiß. Denn viel mehr haben die verschiedenen Charaktere, auf die man trifft, verschiedene Grautöne. Jeder guter Charakter hat ein dunkles Geheimnis und jeder vermeintlicher Schurke eine gute Seite. So trifft man zum Beispiel auf einen Spion, der die Rebellen infiltriert. Nun kann man ihn entweder direkt verraten, um sich so Respekt und Ansehen bei den Rebellen verschaffen. Ihr könnt aber auch nichts sagen und den Rebellen später beiseite nehmen und seine Ansichten anhören. Allerdings könnt ihr auch nichts von alledem vornehmen und den Spion seine Arbeit machen lassen, um später davon zu profitieren. So ist man stetig am abwägen, welche Entscheidung nun in der jeweiligen Situation am besten ist. Gibt es eine gute Entscheidung? Oder sind alle Optionen die man hat negativ? Oder muss man das vermeintliche kleinere Übel wählen? Dabei überzeugt vor allem der vielschichtige Dialogverlauf. Die Entscheidungen, die man trifft, haben größere Auswirkungen, als es zum Beispiel in den letzten Telltale Spielen der Fall war. So lohnt sich ein mehrmaliges Durchspielen, um die anderen Auswirkungen zu sehen, deutlich.

Dreamfall Chapters

Im Laufe der Geschichte trifft man auf außergewöhnliche Charaktere.

 

Die Technik macht einen Strich durch die Rechnung

Pluspunkte schafft das Spiel gerade mit der spannenden Geschichte und den Entscheidungen, die man treffen muss. Allerdings kann die Technik dieses Niveau nicht ganz halten. Denn hier lässt das Spiel deutlich Punkte liegen und schmälert so den Gesamteindruck des Spiels spürbar negativ. So wirkt das Spiel vor allem visuell recht altbacken. Auf den ersten Blick könnte man denken, es handel sich um ein frühes Playstation 3 oder Xbox 360 Spiel. Das liegt zum Großteil an den niedrig aufgelösten Texturen, die sich durch das Spiel ziehen. Obendrauf kommen holprige Animationen, die einem ständig aus dem Spiel reißen und nicht gerade der Atmosphäre dienlich sind. Akustisch macht das Spiel eine deutlich bessere Figur. Der gelungene Sound untermalt bestens das futuristisch angehauchte Setting. Bei einem Adventure Titel, bei dem etliche Dialoge vorkommen, ist eine gelungene Synchronisation besonders wichtig. Auch hier gibt sich Dreamfall Chapters keine Blöße. Besonders die englische Tonspur wirkt sehr professionell. Die jeweiligen Sprecher passen hervorragend zu den verschiedenen Charakteren. Die deutsche Tonspur hingegen reicht an die englische nicht ganz heran. Denn hier schwankt die Qualität von Sprecher zu Sprecher. Mit Sprecher wie Marion von Stengel, welche jahrelang die deutsche Stimme von Lara Croft war, ist aber auch die deutsche Synchro gut anzuhören.

 

Positiv:

Komplexe Spielwelt mit vielen interessanten und vielschichtigen Charakteren
Moralische Entscheidungen haben spürbaren Einfluss auf die Geschichte
Umfangreiche Spielzeit mit rund 20 - 25 Stunden
Gut designte Welten mit interessantem Cyberpunk- bzw. Fantasysetting

Negativ:

Altbackene Grafik und stellenweise auftretende Ruckler
Hölzerne Animationen und viele Clippingfehler
Für Neueinsteiger der Reihe schwieriger Einstieg
Einige fade monotone Aufträge
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58909″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Kevin Kreisel, Redakteur”]
“Entwickler Red Thread Games ist mit Dreamfall Chapters ein gelungener Adventure Hit gelungen. Mit einer gelungenen Geschichte gepaart mit vielen großen und kleinen Entscheidungen überrascht einen das Spiel ständig. Besonders die Entscheidungen sind das Highlight des Spiels. Denn man weiß nie, welche Folgen und Tragweite diese haben können. Das hebt das Spiel auch immens von anderen Adventure Titeln der heutigen Zeit wie die aktuellen Telltale Spielen ab. Denn bei diesen hat man das Gefühl eine Entscheidung zu treffen, ohne, dass die Geschichte maßgeblich beeinflusst wird. Zudem vergisst Red Thread Games es nicht, Dreamfall Chapters zu einem Videospiel werden zu lassen. Denn man kann sich frei in der Welt bewegen, Rätsel lösen und gelungene Dialoge mit den verschiedenen Charakteren sprechen. Wenn da nicht die altbackene Technik mit verwaschenen Animationen und holprigen Animationen wäre, dann hätte das Spiel richtig gut werden können. Neueinsteiger der Reihe werden es bei dem Titel am Anfang auch nicht leicht haben, da einiges an Vorwissen benötigt wird.  Auch wer sich knifflige Rätsel wünscht, könnte enttäuscht werden. Denn sonderlich schwer ist das Spiel an keiner Stelle. Dennoch: Wer über diese Schönheitsmängel drüber weg sehen kann, bekommt einen storylastigen und gelungenen Adventuretitel.”
[/testimonial][/testimonial_slider]

Ab in die Sammlung?

Wer ein Adventure abseits von den Telltalespielen sucht, bei denen die Entscheidungen spürbare Auswirkungen haben, kann zugreifen. Wenn euch allerdings die Technik mit Grafik und Animationen wichtiger als die Story ist, dann ist Dreamfall Chapters nichts für euch.

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