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Deception IV: The Nightmare Princess – Review zum erweiterten Fallenbaukasten

Deception ist zurück. Diesmal in einer erweiterten Version in der ihr, zusätzlich zu den bereits bekannten Protagonistinnen, nun auch eine Questline mit Prinzessin der Albträume. Doch es gibt natürlich noch mehr neue Inhalte in Form von neuen Fallen, neuen Gebieten und einem Opfergestalter Mode.

 

Betreten auf eigene Gefahr!

In der neuen Questline mit der Nightmare Princess Velguirie, die volle 100 Missionen umfasst, versucht ihr deren Fähigkeiten wieder zu erwecken. Sie bezieht nämlich ihre Stärke aus den Albträumen der Menschen. Ihr eigentliches Ziel ist dabei aber das gleiche, wie das von Laegrinna und den Anderen – die Erweckung des Teufels. Neben dieser neuen Sichtweise könnt ihr aber natürlich auch in die Rolle der drei originalen Akteurinnen schlüpfen. Die Hauptstory von Deception IV dreht sich um die Tochter des Teufels und ihre Mission. Laegrinna, des Teufels Tochter, soll zwölf Artefakte in ihrem Besitz bringen, um ihren Vater wiederzubeleben. Als Unterkunft dient ihr dabei ein altes Schloss mitten in einem nebelverhangenen Wald. Da so eine Suche ganz allein aber etwas aufwendig und langweilig wäre, leisten euch drei Gefährtinnen Gesellschaft. Die drei dämonischen Göttinnen Caelea (Göttin des raffinierten Dahinraffens), Veruza (Göttin des sadistischen Drangsalierens) und Lilia (Göttin des blamablen Abgangs) weisen euch dabei in die Verteidigung eurer Behausung ein. Und so dauert es auch nicht lange, bis ihr Besuch von Dämonenjägern bekommt, die euch das Leben schwer machen wollen. Allerdings hätten sie besser draußen bleiben sollen. Denn jetzt beginnt der Rest ihres sehr kurzen Lebens und jeder Schritt in den Tiefen des Gemäuers könnte der Letzte sein.

Velguirie, die Nightmare Princess, ist der Star der neuen Questline.

Velguirie, die Nightmare Princess, ist der Star der neuen Questline.

 

Watch your step!

Am eigentlichen System hat sich im Vergleich zum Original nichts geändert. Mit Velguirie stellt ihr ebenso Fallen auf kreative Weise, um euren Opfern einen möglichst trickreichen Tod zu bescheren. Nur habt ihr diesmal einige neue Fallen, aus denen ihr wählen könnt, um dies zu bewerkstelligen. Auch könnt ihr neue Räume wie zum Beispiel die Sporthalle unsicher machen. Besonders lustig kann es werden, wenn eure Opfer in einer Fallen-Kombo nacheinander mit allerhand bekanntem Sportgerät gefoltert werden. Da kommen so manche Erinnerungen an den eigenen Sportunterricht hoch, wenn eine arme Seele gegen einen Bock geschleudert wird. Eure drei originalen Begleiterinnen stehen symbolisch für die drei Arten von Fallen, welche euch bei der Beseitigung der Eindringlinge zur Verfügung stehen. Raffinierte Fallen sind dazu gedacht eure Gegner in andere Fallen zu befördern, so katapultiert zum Beispiel der Schleuderstein eure Feinde im hohen Bogen ins Verderben. Erniedrigende Fallen haben den Zweck Gegner auf dem Weg ins Jenseits lächerlich zu machen. Dazu dient euch unter anderem ein Gartenrechen, ein Kürbis, der auf dem Kopf eures Gegners landet oder die klassische Bananenschale auf den Boden. Für den hauptsächlichen Schaden sorgen die sadistischen Fallen, wie die allseits beliebte Schwingaxt von der Decke oder Speerfallen aus der Wand. Platziert werden diese Fallen in den einzelnen Räumen in einer gerasterten Draufsicht von oben. In dieser Ansicht seht ihr auch, in welche Richtung zum Beispiel euer Opfer geschleudert wird und ihr demnach eure nächste Falle aufstellen müsst. Doch auch wenn eure Fallenkonstruktion bereits effizient ist, bedeutet dies nicht das Ende für eure Kreativität. Viele Räume besitzen eigene Fallen, Schalter Apparaturen oder Mechanismen, welche ihr in eure Konstruktion einplanen könnt. Dabei bietet euch das Spiel eine riesige Auswahl an Todesspielzeug. Mit erspielten Punkten, die ihr für beseitigte Gegner erhaltet, schaltet ihr nach und nach neue frei. Im späteren Verlauf scheinen die Möglichkeiten fast endlos. Lavagruben, fliegende Zeppeline mit magischen Geschossen sind nur einige der Raumfallen, die ihr euch zu Nutzen machen könnt.

 

Die Sporthalle ist nur einer der neuen Ort in denen ihr eure Fallen aufstellen könnt.

Die Sporthalle ist nur einer der neuen Ort in denen ihr eure Fallen aufstellen könnt.

 

Eine weitere Option neben dem Tod euer Widersacher ist aber ihre Gefangenschaft. In manchen Arealen gibt es Käfige, in welche ihr die Eindringlinge befördern könnt. Gelingt euch das, so erhaltet ihr dafür Bonuspunkte. Allerdings hat die ganze Sache auch einen Haken, denn ohne Gegenwehr lassen sie die Angreifer nicht abspeisen. Habt ihr eure Fallen platziert und in die Spielansicht gewechselt, müsst ihr eure potenziellen Opfer in ihr Unglück locken, indem ihr die Fallen manuell aktiviert. Dabei werdet ihr mit allerhand Kriegswerkzeug attackiert. Eure Feinde haben neben ihren offensiven Fähigkeiten aber auch Möglichkeiten euren Fallen zu entgehen. So sind manche immun gegen Bodenfallen oder besitzen eine starke Panzerung. Dieser Umstand zwingt euch dazu eure Spielzeuge klug und kreativ, einzusetzen. Um die Fähigkeiten eurer Gegner zu sehen, könnt ihr einen Blick in ihre Biografie werfen und so entsprechend planen. Und so spaßig das Katz- und Maus-Spiel auch ist, gibt es auch Nachteile. Wie eure Fallen in der Planungsansicht funktionieren und dann im Raum selbst, sind oft zwei verschiedene Paar Schuhe. Diese Tatsache endet oft in Trial and Error-Passagen. Im späteren Verlauf nimmt aufgrund der Anzahl der Fallen dies sogar noch zu. Stressig können auch die Situationen werden, wenn euch Feinde zu nah kommen. Ohne eine Falle, die ihr in eurer Nähe aktivieren könnt, seid ihr schutzlos und müsst daher oft einiges einstecken. Die Gegner können sich später sogar teleportieren und bleiben euch so ständig auf den Fersen. Wollt ihr aber einen speziellen Typ Gegner in eine Falle locken, müsst ihr jetzt nicht mehr verzagen, denn man stellt euch jetzt den Sacrifice Creator zur Verfügung. Hier könnt ihr Opfer nach euren Wünschen gestalten und dann euren fiesen Fallen aussetzen.

 

Im Opfer Editor könnt ihr euch selbst ein paar arme Seelen basteln.

Im Opfer Editor könnt ihr euch selbst ein paar arme Seelen basteln.

 

Etwas aufpoliert

Grafisch ist Deception auf der PS4 natürlich etwas hübscher als noch auf der PS3 oder PS Vita. Allerdings sollte man auch hier keinen allzu großen Sprung erwarten, denn die Texturen sehen auch hier immer noch etwas matschig und unscharf aus, gemessen am Maßstab einer PS4. Doch sollte man sich davon nicht abschrecken lassen. Die Animationen der Charaktere sind durchweg sehr gut gemacht und das gesamte Spiel läuft, wie in den beiden vorherigen Versionen, flüssig. Man achtet sehr schnell nicht mehr auf die eigentlichen Texturen. Erfolgreiche Fallenkombos werden wie zuvor in verschiedenen Kameraperspektiven präsentiert, was so manchen Abgang noch lustiger erscheinen lässt. Der Sound gibt sich allerdings keine Blöße. Tecmo hat bewusst darauf verzichtet eine deutsche oder englische Synchronisierung zu integrieren und so kommt man in den Genuss der japanischen Originalstimmen. Die Klänge der vielen Todesinstrumente wirken passend und satt. Ein wenig Feinschliff hier und da hätte zwar nicht geschadet, negativ wirken sich die kleinen Schwächen jedoch nicht aus.

Die PS4 Version sieht zwar hübscher aus jedoch sind die Texturen noch immer etwas matschig.

Die PS4 Version sieht zwar hübscher aus jedoch sind die Texturen noch immer etwas matschig.

 

Fazit:

Deception IV: The Nightmare Princess ist eine durchaus unterhaltsame Erweiterung des Originaltitels. Hardcore Fans werden sich über ein wenig neues Futter freuen und bekommen ein gutes Gesamtpaket geliefert. Wer sich allerdings nicht als echter Fan der Serie versteht und Deception IV besitzt, sollte sich erst überlegen ob er für eine neue Questline mit neuem Charakter, neuen Fallen und Orten sowie einem neuen Mode noch mal den Vollpreis zahlen will.

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