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Dead Rising 4 – Test zum verspäteten Weihnachtsgeschenk

Seit fast zwei Jahren ist die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (kurz: USK) immer wieder durch Freigaben von gewaltvollen Spielen positiv aufgefallen. Positiv und das Wort USK? Alles fing damit an, dass Mortal Kombat X gar nicht indiziert wurde und somit eine Freigabe ab 18 Jahren erhielt, Gears of War 4 ohne Probleme in die Händlerregale verschwand und nicht zuletzt nun auch Dead Rising 4 mit knapp zwei Monaten Verspätung offiziell nach Deutschland kam. Es ist also endlich an der Zeit, sich dem vierten Teil zu widmen. Kann Frank West noch mit Zombies umgehen? Wir haben im Test die Antwort.

 

Was bisher geschah…

Da die ersten drei Teile in Deutschland nicht erschienen sind, bedarf es an dieser Stelle eines kleinen Rückblicks auf die Geschehnisse. Die US Regierung hat unter dem Vorwand einer terroristischen Bioattacke einen Virus in der Kleinstadt Willamette freigesetzt. Reporter Frank West dachte sich, dies wird mein Durchbruch und die Geschichte meines Lebens. Er beschloss deshalb, sich in das in der Stadt liegende Shoppingcenter einschleusen zu lassen, um alles aufzudecken. Natürlich gelang ihm dies auch, woraufhin ein Antivirus entwickelt, die Menschen geimpft und wieder gesund gemacht wurden. Doch wenn die Regierung einen Virus will, dann bekommt die Regierung auch einen Virus. Somit verwandelten sich immer wieder neue Menschen in Zombies. Im vierten Teil geht es erneut um Frank West, der mittlerweile Professor für Journalismus geworden war. Durch die Aufdeckung vieler Verschwörungen der Genexperimente ist er auf der Flucht vor der Staatsgewalt. Doch irgendwann wurde er gefunden und zurück nach Willamette geschickt, um erneut herauszufinden, warum es wieder zum Ausbruch des Virus kam, obwohl es ein Gegenmittel gibt. Wie bereits im ersten Teil schlüpfen wir erneut in die Rolle von Frank West und finden uns in der schönsten Zeit des Jahres wieder: Weihnachten. In mehreren Kapiteln müssen wir uns nun durch Zombiehorden kämpfen und diese mit verschiedenen Waffen und Gegenständen den Garaus machen. Neben den Untoten laufen aber auch bewaffnete Söldner herum, die uns ebenfalls an den Kragen wollen. Die generelle Geschichte ist sehr humorvoll inszeniert und lebt vor allem von den witzigen Dialogen. Dazu gerät Frank immer wieder in Situationen, die skurril und lustig zugleich sind.

Im vierten Teil der Reihe geht es weiterhin um Zombies, Zombies und Zombies.

 

Alles ohne Zeitlimit

Wie bereits eingangs erwähnt, starten wir erneut im Einkaufszentrum und können uns quer durch die ganze Stadt bewegen. Im vierten Teil ist die Stadt weihnachtlich geschmückt, die Zombies laufen in Kostümen herum und an jeder Ecke hört man Weihnachtslieder, um eine entsprechende Stimmung aufzubauen. Die größte Neuerung im Spiel ist allerdings das Fehlen des Zeitlimits, welches in den Vorgängern stets für Hektik sorgte. Endlich dürfen wir mit unserem ganz eigenen Tempo durch die mit Zombies übersäte Stadt schlendern. Die Spielwelt kann so endlich auch mal bis zum letzten Winkel erforscht werden. Passend dazu ist es möglich, jederzeit und überall zu speichern. All diese Erleichterungen machen den vierten Teil aber auch zum einfachsten der Reihe, was durchaus aber sehr positiv ist. Wer die Vorgänger gespielt hat, der wird wissen, dass ein Levelsystem für Verbesserungen und Fähigkeiten zur Verfügung steht. Neben neuen Angriffen stehen auch Überlebensfähigkeiten zur Verfügung, die einen länger überleben lassen. Um das Spiel nicht nach einer Stunde in die Ecke zu packen, stehen einem alle denkbaren Gegenstände als Waffe zur Verfügung. Denn seien wir mal ehrlich, die Story ist zwar amüsant gestaltet und bietet viele lustige Momente, ist aber eben auch kein Uncharted.

Verrückte Waffenkombinationen sorgen für Motivation.

 

Geschenke liegen überall herum

Damit wir gegen die Massen an Untoten auch eine Chance haben, wäre es sinnvoll Gegenstände zu kombinieren. Die Kombowaffen, die man sich mittels in der ganzen Stadt herumliegenden Blaupausen herstellen kann, sind besonders spaßig. Ganz interessant bei den kombinierten Waffen sind unterschiedlichen Möglichkeiten, die Gegner zur Strecke zu bringen. Die Feuerwerksarmbrust ist eine Fernkampfwaffe, die man besonders für größere Zombiehorden nutzen kann. Wie der Name schon verrät, schießt man mit der Armbrust Feuerwerkskörper auf die herumlaufenden Wesen. Wem das nicht abgefahren genug ist, der kann stattdessen auch Schwertfische auf die Untoten schießen. Wer es frostiger mag, der kann mit dem Pinguinhelm Schneebälle verschießen, die die Gegner sofort gefrieren lassen. Auch für alle Shawn of the Dead-Fans ist etwas dabei: Der Plattenwerfer schießt, wie im Film, Schallplatten auf die Gegner, was ebenfalls sehr effektiv im Kampf gegen die Untoten ist. Passend zum Weihnachtssetting ist der elektrische Adventskranz das richtige Objekt für Frank. Mit diesem lassen sich schnell und einfach mehrere Zombies gleichzeitig grillen. Per Tastendruck lassen sich die Gegenstände kombinieren und herstellen. Wem das noch nicht genug ist, der kann sogar Fahrzeuge aufmotzen und damit ganze Massen an Zombies zu Brei fahren. Mit dem Kinderfahrrad und einem Rasenmäher lässt sich schnell und einfach ein Häcksler anfertigen.

In jeder Situation muss ein Selfie geschossen werden.

 

Koop-Multiplayer für bis zu vier Spieler

Die Exo-Suits sind neu in Dead Rising 4 und liegen in der Stadt verteilt herum. Sie geben Frank zusätzliche Kraft für seine Angriffe und Fähigkeiten. Ebenfalls eine gute Erweiterung ist die Beweissuche, die man mit seiner Kamera durchführen kann. Die Kamera hat drei Sichtmodi, die dabei helfen, bestimmte Hinweise in der Welt zu entdecken. Wer möchte, kann zudem Selfies schießen oder sein Outfit stetig wechseln. Hier stehen euch ebenfalls diverse Möglichkeiten zur Verfügung, die größtenteils aber in die Richtung Trash gehen. Wer keine Lust hat alleine zu spielen, der kann die Missionen auch zusammen mit seinen Freunden erledigen. Dead Rising 4 kann mit bis zu vier Spieler gleichzeitig kooperativ gespielt werden. Das Levelsystem ist dabei identisch mit der Einzelspielerkampagne. Technisch hat sich der vierte Teil gegenüber Dead Rising 3 nicht merklich verbessert. Die Grafik ist detailreich und die Zombiemassen auf den Straßen wirken schon sehr wuchtig. Deutliche Ruckler, wie es beim dritten Teil noch hier und da zu spüren war, gehören der Vergangenheit an. Generell ist die Optik aber schon etwas in die Jahre gekommen, was sich zwar nicht auf das Spiel negativ auswirkt, für einen Nachfolger hätten wir aber immerhin auf ein kleines grafisches Update gehofft. Absolut daneben ist allerdings die deutsche Synchronisation des Spieles. Die Übersetzungen sind mehr schlecht als recht und unterstreichen den generellen Trashfaktor der Charaktere noch einmal so richtig. Wir raten jedem auf die englische Tonspur zu wechseln, sogar wenn man nicht unbedingt der Sprache mächtig ist.

 

Positiv:

Riesige Openworld mit vielen Nebenmissionen und Sammelobjekten
Die Geschichte ist dank komischer Charaktere und Weihnachtssetting passend zum eigentlichen Spiel
Unzählige Waffenkombinationen möglich
Ein Levelsystem mit Talentbäumen für neue Fähigkeiten stehen zur Verfügung
Erstmals ohne Zeitlimit komplett frei spielbar

Negativ:

Bosskämpfe nicht nennenswert und eher schwaches Beiwerk
Grafisch hängt der vierte Teil etwas hinter dem aktuellen Standard hinterher
KI-Gegner sind zu dumm geraten, auch die menschlichen Feinde
Bitte spielt das Spiel auf Englisch!!!
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58913″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Tobias Liesenhoff, Chefredakteur”]
“Mit Dead Rising 4 hat Capcom in Zusammenarbeit mit Microsoft einen vielseitigen Nachfolger entwickelt, der besonders durch seine witzigen Charaktere und die Auswahl an Waffen profitiert. Die zahlreichen Kombinationen an Gegenständen machen das Spiel zu einem Abenteuer und geben dem Spieler immer das Gefühl, nicht aufhören zu wollen. Auch wenn die Geschichte sicherlich keinen Oscar gewinnen würde, für das Spielprinzip und die Art und Weise genau passend. Dazu kommt, dass die Openworld erstmalig ohne Zeitlimit erkundet werden kann. Dies macht das Spiel für mehr Spieler zugänglich, wobei die Fans eventuell von dem leichten Schwierigkeitsgrad unterfordert sein dürften. Die Weihnachtsstimmung kommt dank der tollen Atmosphäre jederzeit auf, weshalb man den Titel gerne zur kalten Jahreszeit und zum Einstimmen auf das große Fest in die Konsole legen sollte. Einzig die deutsche Sprachausgabe ist grottig. Insgesamt ein gelungener Nachfolger, der die leichten Schwächen der Vorgänger überholt und neue Kombinationen von Waffen anbietet.”
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Ab in die Sammlung?

Wer auf Zombies, wilde Waffen, Trash und einen Hauch Weihnachten steht, der MUSS sich Dead Rising 4 einfach zulegen. Alle anderen sollten die Finger vom MacFrankGyver lassen.

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