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Dark Rose Valkyrie – Test zu Compile Hearts neuem JRPG

Compile Heart ist ja bekannt für eher simple JRPGs und Charaktere in Unterwäsche. Titel wie Fairy Fencer oder die Neptunia Spiele haben dieses Bild zementiert. Jetzt erscheint mit Dark Rose Valkyrie ein neuer Titel und dieser verspricht deutlich mehr Tiefe und eine ernsthaftere Story. Ob das Spiel dieses Versprechen einhalten konnte, erfahrt ihr jetzt im Test.

 

Böser Virus aus dem All

Die Welt von Dark Rose Valkyrie versetzt euch in ein alternatives Japan im Jahr 1929. Der Black Garnet Meteorit ist auf die Erde gestürzt und verbreitet seitdem einen Virus, durch den sich Menschen in Monster verwandeln. Diese Chimeras genannten Monster sind dabei hauptsächlich männlich, denn Männer sind besonders anfällig für diesen Virus. Das ist auch der Grund warum überwiegend Frauen an vorderster Front gegen die Monster kämpfen. Als junger Kommandant Asahi Shiramine werdet ihr ausgewählt, um eine neue Einheit zu leiten. Die Special Force Valkyrie besteht dabei fast ausschließlich aus weiblichen Mitgliedern. Ziel des neuen Teams ist die endgültige Ausrottung der Monster und des Virus. Allerdings gibt es da ein kleines Problem. Schnell wird klar, es gibt einen Verräter in eurem Team und ihr müsst herausfinden wer es ist, doch gleichzeitig müsst ihr mit eurem gesamten Team Aufträge erledigen. Ihr müsst also immer wachsam sein, was einzelne Personen sagen oder wie sie reagieren um den Verräter/Verräterin rechtzeitig zu identifizieren.

Dark Rose Valkyrie

Jeder in eurem Team könnte ein Verräter sein.

 

Deutlich komplexer als erwartet

In der Vergangenheit haben die Spiele von Compile Heart nicht mit komplexen Systemen oder anspruchsvollen Mechaniken aufwarten können. Diesmal ist das allerdings etwas anders. Da ist einerseits die Story selbst: Was zu Beginn noch relativ nach Schema F aussieht, bekommt durch den geheimen Verräter im Team einen interessanten Twist. Von dem Zeitpunkt an müsst ihr jedes Gespräch nutzen um mehr über die Mitglieder eurer Einheit zu erfahren. Nur so ist es möglich, den Verräter zu enttarnen. Leicht macht man es euch aber nicht, denn oft zeigen die Charaktere sehr unterschiedliche Facetten ihrer Persönlichkeit. Was in einem Moment wie der finale Beweis für Verrat aussieht, wandelt sich im nächsten Moment und lässt euch zweifeln. Das Levelsystem spielt in diese Problematik mit ein, denn die durch Kämpfe erhaltenen Punkte wollen gut eingesetzt werden im gut durchdachten Levelsystem. Nichts ist enttäuschender als den Verräter entlarvt zu haben, nur um dann zu realisieren, dass es der Charakter ist, in den man die meiste Zeit investiert hat. Das Levelsystem gibt euch nämlich sehr gute Kontrolle darüber, bestimmte Statuswerte wie Stärke, Glück etc. sehr detailliert aufzuwerten. Und man sollte wirklich überlegen, welche Attribute man aufwertet, denn Upgrades werden schnell recht teuer. Aufwerten lassen sich aber auch eure Waffen, die euch dann erweiterte Offensiv- oder Defensivfähigkeiten geben. Das Kampfsystem basiert stark auf einem Zeitaspekt. An der linken Bildschirmseite findet ihr eine Zeitleiste, auf der die aktiven Charaktere und Monster aufsteigen. Wer einen der Angriffsspots erreicht, führt dann seine gewählte Attacke aus. Attacken kommen dabei in vier Leveln, die unterschiedlich lange brauchen, um aktiviert zu werden. Während eine Level 1 Attacke schnell ausgelöst wird, braucht eine Level 4 Attacke etwas länger. Auf diese Weise könnt ihr die Angriffe eurer Party so abstimmen, dass diese gleichzeitig das Ziel angreifen und so mehr Schaden verursachen. Daneben stehen natürlich noch die gängigen Kommandos wie Item, Arts und dergleichen zur Verfügung. Ignition und Overdrive sind zwei zusätzliche Optionen, die euch vor Statusveränderungen schützen oder euren Fähigkeiten einen Boost verpassen. Die Teammitglieder, die nicht aktiv am Kampf teilnehmen, können euch aus dem Hintergrund Support leisten, indem sie euch zum Beispiel mit zusätzlicher Verteidigung unterstützen. Natürlich kommt dieser Titel nicht ohne Unterwäsche aus. Wenn ihr Treffer kassiert, leidet der Zustand eurer Kleidung bis zu dem Punkt, an dem ihr dann komplett in Unterwäsche dasteht. Zwischen den Missionen könnt ihr die Klamotten zwar wieder reparieren, aber das ist extrem teuer. Daher empfiehlt es sich meist, für Standardaufträge in Unterwäsche zu bleiben und nur vor Bossen in Kleidung zu investieren. Was negativ auffällt sind aber die Missionen, die zu den Kämpfen führen. Viel zu oft bekommt ihr die gleichen Missionstypen vorgesetzt, die von euch verlangen, eine bestimmte Anzahl eines Monsters zu töten oder ähnliches. Schon kurz nach dem Start stellt sich daher etwas Frust ein, wenn ihr zum x-ten Mal die gleiche Aufgabe erledigen müsst. Was aber noch viel nerviger ist, sind die Missionsstruktur und die mangelhaften Erklärungen. Recht früh im Spiel hatte ich einen Auftrag erhalten, eine Brücke zu erreichen. Mit dieser Aufgabe im Gepäck bin ich die Oberwelt abgelaufen und konnte die Brücke zwar finden, das Gebiet in der sie sich befand aber nicht betreten. Erst eine Weile später fand ich dann heraus, dass ich erst noch einen andere Mission in der Zentrale abholen musste, um Zugang zu diesem Gebiet zu erhalten. Somit hatte ich etwa eine Stunde sinnlos verschwendet, nur weil das Spiel keinerlei Hinweise auf den korrekten Fortschritt enthielt.   

 

Back to PS3

Ja, anders kann man es leider nicht wirklich sagen. Man präsentiert euch in Dark Rose Valkyrie zwei verschieden Darstellungen. Dialogsequenzen zwischen den Einsätzen werden euch in 2D präsentiert und sind sehr ansehnlich gestaltet. Die animierten Avatare sehen gut und detailliert aus und passen auch sehr gut zum Spiel. Anders sieht es leider aus, wenn ihr zu den Einsätzen ausrückt. Die Oberwelt könnte ohne Probleme aus einem schlechteren PS3 Spiel stammen. Das gilt ebenso für die Monster und Charaktermodelle, die allesamt veraltet aussehen. In Sachen Soundtrack reißt der Titel ebenso nichts raus. Die Musik ist nicht schlecht, hinterlässt nur keinen bleibenden Eindruck und wiederholt sich zudem viel zu häufig.

 

Positiv:

Die Story ist diesmal deutlich interessanter, vor allem durch den Verräter Aspekt
Das Kampfsystem bietet einiges an taktischen Spielereien
Levelsystem ermöglicht sehr spezifische Builds und Anpassungen
2D Parts des Spiels sehen sehr gut aus, insbesondere die animierten Avatare

Negativ:

Missionsstruktur ist konfus und Aufgaben wiederholen sich oft
3D Optik erinnert eher an ein schlechtes PS3 Spiel
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58912″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Marco Schmandt, Redakteur”]
“Wer schon früher Compile Heart Spiele gespielt hat, wird sicherlich überrascht sein, welche Tiefe hier das Gameplay bietet. Vom Zeitmanagement bis hin zu den Upgradeoptionen für Equipment und Charaktere wird viel geboten. Die Tatsache, dass sich die Story diesmal ebenfalls über den eher etwas simplen Level von anderen Titeln wie Fairy Fencer erhebt, überrascht ebenso. Das Katz und Maus Spiel und die leichte Detektivarbeit um den/die Betrüger/Betrügerin in euren Reihen zu entlarven, macht wirklich Spaß. Leider steht sich das Spiel im Hinblick auf das Missionsdesign und der Spielerführung selbst im Weg. Der überwiegende Teil der Missionen wiederholt sich schnell und extrem häufig, was schnell für Langeweile und Frust sorgt. Oft kommt es auch vor, dass ihr endlos umherwandert ohne zu wissen, wie es weitergeht. Hier hätte man für eine ordentliche Struktur sorgen müssen, die es so leider unmöglich macht Missionen erhalten zu können, zu denen man noch gar keinen Zugang hat. Die animierten 2D Anteile des Spiels hingegen können sich absolut sehen lassen, was leider nicht für die 3D Parts gilt. Insbesondere die Oberwelt und Charaktere sehen in 3D recht veraltet aus. Insgesamt kann Dark Rose Valkyrie aber trotzdem überzeugen, vor allem Compile Hearts Fans werden überrascht sein.”
[/testimonial][/testimonial_slider]

Ab in die Sammlung?

Fans von Compile Hearts Spielen sollten sich den Titel auf jeden Fall anschauen. Wer bisher die Finger von deren Spielen gelassen hat, sollte diesmal aber trotzdem hier mal reinschauen.

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