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Criminal Girls: Party Favors – Test zum Dungeon Crawler mit der Peitsche

Ihr wollt mal wieder die Peitsche schwingen und Frauen aus Hölle retten? Dann seit ihr hier fast richtig. Ihr seit leider nicht als Indiana Jones, in dessen neuestem Abenteuer unterwegs, sondern es direkt in die Hölle und ihr müsst, wieder einen Trupp böser Mädchen vor dem Fegefeuer retten. Bereits im letzten Jahr hatte ich ja für euch Criminal Girls: Invite only getestet, was im Test auch durchaus Qualitäten zeigte. Ob der zweite Teil mehr zu bieten hat als seine Sadomaso Thematik, erfahrt ihr jetzt im Test.

 

Raus aus der Hölle

In Sachen Story findet sich unser Charakter in einer ähnlichen Situation wieder wie im ersten Teil. Ohne Erinnerungen erwacht ihr in der Vorstufe zur Hölle. Man hatte euch auserwählt Mädchen, die vom rechten Weg abgekommen sind, vor der Hölle zu bewahren. Nicht alle in der Truppe sind aber bereit nach eurer Nase zu tanzen. Und so zeigt ihr ihnen mal, was ihr in Fifty Shades of Gray so gelernt habt, um sie zur Mitarbeit zu bewegen. Als ihr aufwacht, spricht Toko eine Mitarbeiterin in der Vorhölle über eine Sprechanlage zu euch. Sie erzählt euch, was eure Aufgabe ist und wohin ihr gehen sollt. Nachdem ihr die ersten Hürden mit eurem Trupp überwunden habt, macht ihr euch zum obersten Stockwerk auf um die Mädchen zum Ausgang zu bringen. Und schon passiert es. Der Alarm geht los und die verlorenen Seelen, die mit euch an diesem Ort gefangen sind, greifen euch an. Etwas geht hier gerade richtig schief. Noch bevor ihr groß reagieren könnt, teleportiert euch eine Wärterin in die Tiefen der Anlage, weit weg von eurem Ziel. Dort unten erwartet euch nicht nur der Sensenmann, der euch mit einer einzigen Attacke vernichten kann, sondern ihr erfahrt auch, dass jemand in der Gruppe ein Betrüger ist. Diesen zu entlarven und den Rest der Mädchen zu retten ist von jetzt an euer Ziel.

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Diese Mädels sollt ihr vor der Hölle bewahren.

 

Ein Oldschool Grindfest

Wie schon der Vorgänger ist das Ziel auch hier wieder klar definiert. Ihr müsst eure Mädchen umerziehen, um sie vor der ewigen Hölle zu bewahren. Die Kämpfe sind dabei Runden basiert allerdings mit einem Twist. Zu Beginn wollen eure Damen nämlich gar nicht kämpfen. Und hier kommt das entschärfte Motivationsspielchen zum Tragen. Ihr bekommt für bestandene Kämpfe oder aus Kisten CP Punkte, welche euch als Währung im Spiel dienen. Ihr kauft mit CP Items und verwendet diese für die Motivation. Je nachdem welches Tool ihr nutzt, stehen euch unterschiedliche Arten zur Verfügung. So schrubbt und peitscht ihr, bis die Mädels nachgeben und neue Fähigkeiten erlernen. Diese reichen von normalen physischen Angriffen über Magie bis hin zu Spezialattacken. Im Kampf selbst habt ihr allerdings auch mit motivierten Kämpferinnen nur bedingt Kontrolle. Jede der vier aktiven Mädels machen euch Vorschläge für eine Aktion. Jede dieser Aktionen zeigt euch dann an, ob diese einmal oder mehrere Male hintereinander ausgeführt wird oder sogar eine Teamattacke mit einem anderen Teammitglied möglich ist. Um möglichst lange am Zug zu bleiben, solltet ihr natürlich Angriffe wählen. Einige im Team erlernen zwar recht früh Heilzauber, dennoch solltet ihr wenn nötig eingreifen und mit Potions einer angeschlagenen Kämpferin helfen oder gefallene Mitglieder wiederbeleben. Einmal pro Runde könnt ihr auch die Partymitglieder austauschen. Was aber schnell deutlich wird, ist, dass ihr nicht so einfach zum Ende kommen werdet. In jedem neuen Gebiet stellen euch die Gegner vor neue Hürden und so kommt eure Truppe schnell angrenzen. Das bedeutet also, dass ihr immer wieder lange Strecken mit Leveln verbringen werdet, um den Gegnern Herr zu werden. Im gesamten Gameplay sind die Motivationsspiele wohl am kontroversesten. Manche Leute könnten sich an dem Mix aus jung aussehenden Charakteren und den Sadomaso Spielen stören. Persönlich hab ich weder beim ersten Teil noch jetzt beim Nachfolger ein Problem damit gesehen. Dass dieser Titel trotz seiner Optik kein Spiel für Kinder ist, sollte klar sein. Erwachsene Gamer sollten aber durchaus fähig sein, hinter die Fassade zu blicken und sich vom Spielspaß packen zu lassen.

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Das Kampfsystem ist wieder sehr interessant, da ihr nur aus Vorschlägen wählen könnt.

 

Art Style überzeugt mal wieder

Auch die Fortsetzung weiß wieder mit seiner Optik zu überzeugen. Angefangen mit den gezeichneten Charakterbildern für die Dialoge bis hin zu den Chibi Versionen. Gerade die kleinen Chibis überzeugen dabei mit ihrer detailreichen Darstellung. Die Dungeons werden alle aus einer Ansicht von oben präsentiert und sind dabei relativ schlicht gehalten. Hier und da hat man aber immer wieder kleine Akzente gesetzt. Das gilt auch für die Musik, die wieder wirklich sehr gut gelungen ist. Ebenso cool sind die japanischen Sprecherinnen, die die Girls zu echten Persönlichkeiten machen. Von schüchtern und zurückhaltend bis hin zu aggressiv und aufreizend ist alles dabei.

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Das Design der Charaktere und Umgebungen, vor allem der Chibis, ist wieder klasse geworden.

 

Fazit:

Ich hatte es ja bereits in der Review zum ersten Teil gesagt, dieser Titel ist nicht für jedermann. Wie auch der erste Teil gibt es hier wieder jede Menge Punkte, die dem einen oder anderen aufstoßen könnten. Sei es die Kombination aus Thematik und Charakteren oder die Minigames im Speziellen. Wie damals möchte ich aber jedem Raten auch mal einen Blick hinter das offen sichtbare zu wagen. Wie Criminal Girls Invite Only zuvor verbirgt sich nämlich auch in Party Favors ein RPG mit tollem Design und wahnsinnig spaßigem Kampfsystem. Die in Europa erhältliche Version ist zwar wieder entschärft worden, hat diesmal aber nicht den furchtbaren Nebeleffekt verpasst bekommen. Der hatte den Erstling noch mal deutlich zweideutiger aussehen lassen. Ein typisches Beispiel dafür, wenn Zensur genau den gegenteiligen Effekt hat. Wer dem Spiel eine Chance gibt und hinter die Fassade blickt, wird ein mehr als solides und unterhaltsames JRPG finden, dass wie der Vorgänger viel Level Grinding erfordert.

 

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