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Counterspy – Test zum Indie Spionage Game

Es wird noch eine Weile dauern, bis wir uns in der Rolle von Snake wieder durch ein Metal Gear schleichen dürfen. Allerdings bietet Sony in Verbindung mit Dynamighty Hobbyspionen eine Alternative, um die Zeit zu überbrücken. In bester Bond Manier geht es auf Spionagemission. Ob Counterspy eure Zeit wert ist, erfahrt ihr im Test.

 

Kalter Krieg mal anders

Dynamighty versetzt euch in die Rolle eines Spions der Organisation C.O.U.N.T.E.R, welche euch in den Einsatz gegen die rivalisierenden Großmächte schickt. Als lose Vorlage dient die Zeit des Kalten Krieges. Jedoch wird in Counterspy nicht bloß die Geschichte nachgespielt, vielmehr folgt ihr einer alternativen, fiktiven Geschichte. Die Imperialisten (eigentlich die USA) und die Sozialisten (Russland) planen, unabhängig voneinander einen Atomschlag gegen den Mond. Eure Aufgabe ist es nun die beiden Rivalen auszuspionieren, Startcodes und Pläne zu finden, um dann später die Raketen aufhalten zu können. Und so begibt sich euer schwarz gekleideter Schleicher in die geheimen Basen der Feinde.

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Euer Spion infiltriert  die Sozialisten als auch die Imperialisten, auf leisen Sohlen.

 

Das Handwerk der Spione

Counterspy ist missionsbasiert, das bedeutet, ihr spielt Missionen nacheinander. Ihr dürft dabei entscheiden, ob ihr eine Basis der Imperialisten oder der Sozialisten infiltrieren wollt. Eure Wahl hat in Bezug auf das Gameplay keinerlei Auswirkungen – beide Seiten unterscheiden sich lediglich in der Dekoration der Level. Das Spiel ist ein klassischer Sidescroller und in dieser Art bewegt ihr euch durch die Anlagen der Feinde. Wenn ihr jedoch in Deckung geht, wechselt das Geschehen in eine Art Third Person Perspektive. Wie man es von einem Stealth-Game gewohnt ist, sollte man den Level natürlich lautlos abschließen und dabei nicht von den Gegnern entdeckt werden. Jedoch müsst ihr euch die Hilfsmittel dafür erst verdienen. Zu Beginn steht euch nur eine normale Pistole zur Verfügung. Diese schaltet zwar Gegner und ungepanzerte Überwachungskameras zuverlässig aus, macht jedoch enormen Lärm und zieht so die Aufmerksamkeit anderer Feinde im Areal auf sich. Mit Perks und neuen Waffen könnt ihr euch jedoch einige Vorteile verschaffen. Während eurer Missionen könnt ihr neben Geld und Informationen, auch Blaupausen für neue Waffen oder Formeln für neue Perks finden. So könnt ihr zum Beispiel eine schallgedämpfte Pistole oder eine Gedankenkontrollpistole eurem Arsenal hinzufügen. Einige der Perks geben euch hingegen Vorteile, wie gesteigerte Widerstandskraft gegen Treffer, lautloses Gehen oder eine Senkung der Defcon-Stufe. Vor jeder Mission dürft ihr aus bisher freigeschalteten Waffen und Formeln wählen. Während Waffen dabei nur einmal freigeschaltet werden müssen, sind Formeln immer nur für eine Mission aktiv und müssen für die nächste neu gekauft werden. Auch Munition muss gegen Bares aufgefüllt werden. Habt ihr dann eine Mission gestartet, dürft ihr euer Arsenal an euren Gegnern ausprobieren. Die Gegner reichen dabei von normalen Soldaten bis hin zu Offizieren, unterscheiden sich dabei aber meist nur in Bewaffnung und Widerstandskraft. Eine Besonderheit sind die Offiziere in weißer Uniform. Sind diese als Einzige im Raum übrig und ihr zielt auf sie, so ergeben sie sich und setzen die Defcon-Stufe herunter. Die Defcon Stufe wirkt sich dabei direkt auf das Spiel aus. Löst ihr Alarm aus, steigt die Defcon Stufe schrittweise und überträgt sich auf die kommenden Missionen. Je höher diese Stufe, umso mehr Wachen erwarten euch in der nächsten Mission. Hier ist auch die künstliche Intelligenz immer wieder ein Problem. Manchmal steht ihr direkt neben einer Wache und werdet nicht entdeckt, ein anderes Mal seid ihr noch eindeutig verdeckt und werdet dennoch erwischt. Diese Inkonsistenz kann zeitweise recht frustrierend werden. Wird während einer Mission Defcon 1 erreicht, heißt es für euch so schnell wie möglich zum Computer am Ende des Levels zu kommen, um die Mission abzuschließen. Gelingt euch dies nicht, verliert ihr. Eine sehr interessante Mechanik beinhaltet feindliche Spione. Vor einer Mission kann es passieren, dass der Highscore eines anderen Spielers für diesen Level erscheint. Wenn ihr es schafft, diesen zu überbieten, wird in der nächsten Mission ein toter Spion versteckt. Wenn es euch gelingt ihn zu finden, könnt ihr ihm geheime Informationen und Geld abnehmen.

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Die Perspektive wechselt, wenn ihr in Deckung geht.

 

50er Jahre Romantik

Die visuelle Präsentation von Counterspy bedient sich bei Comics der fünfziger Jahre. Das spiegelt sich vor allem in der pastellartigen Farbwahl wieder, aber auch im kantigen Design der Charaktere und Plakate. Der Comicstil passt perfekt und vermittelt eine sehr gelungene Atmosphäre. Die Level selbst werden prozedural generiert, was bedeutet dass kein Spieler die gleichen Level spielt. Allerdings fällt schon nach wenigen Missionen auf, dass anscheinend nur wenige Levelbausteine für die Generierung zur Verfügung stehen, denn die Missionen enthalten sehr schnell bekannte Elemente. Wenn Counterspy mit etwas glänzen kann, dann mit dem exzellenten, atmosphärischen Soundtrack. Dieser könnte direkt aus einem alten Bond-Film stammen und passt hervorragend zum Game.

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Die 2.5D Passagen sind wirklich gelungen.

 

Fazit:

Counterspy ist ein sehr interessanter Indie-Titel. Das Konzept ist zwar noch verbesserungswürdig, zeigt aber durchaus Potenzial. Vor allem der 2.5D Stil des Spiels ist sehr ansprechend präsentiert. Die zufällig generierten Level wiederholen sich leider viel zu schnell. Insgesamt ist Counterspy ein sehr motivierendes Spiel mit Spaßfaktor und durchaus einen Blick wert.

 

 

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