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Conan Exiles – Test zum barbarenstarken Survivaltrip

Sengende Hitze, glühend heißer Sand und peitschender Wind. Wir erwachen und finden uns, an ein Kreuz genagelt, in der Wüste wieder. Aus irgendeinem Grund wurden wir aus unserer Gesellschaft verstoßen und zum Tode verurteilt. Die Geier drehen schon ihre Kreise über unserem Kopf und die Hitze ist unerträglich. Doch bevor wir den erlösenden Tod in die Arme schließen können, erscheint eine hünenhafte Gestalt. Dabei handelt es sich um keinen geringeren als Conan, der Barbar. Dieser fällt unser Kreuz und befreit uns aus der misslichen Lage. Mit wenigen Worten erklärt er uns, dass wir jetzt auf uns alleine gestellt sind und in dieser kargen Welt nur eines zählt: das Gesetz des Stärkeren. Wir müssen überleben. Und das um jeden Preis.

 

Überlebe, erschaffe und dominiere!

Gleich zu Beginn des Spiels öffnet sich der Charaktereditor. Dort wählen wir erst mal das Geschlecht, unsere Religion und passen das Aussehen unseres Alter Ego an. In Conan Exiles schlüpfen wir in die Rolle eines verbannten, der eine zweite Chance bekommt. Wir starten in der Wüste und haben nichts als ein paar Lumpen, um unsere Blöße zu bedecken. Dann beginnt unsere Odyssee. Erst mal sammeln wir uns einige Äste und Steine und können daraus schon mal eine Steinaxt und eine Steinhacke bauen. Das sind unseren ersten Werkzeuge, bzw. Waffen. Und diese Waffen brauchen wir auch. Da es sich um das Barbarenzeitalter rund um Conan der Barbar handelt, ist unsere Umgebung auch entsprechend feindselig. Wir folgen einem alten Pfad durch die Wüste, bis wir tatsächlich an eine Oase kommen. Das ist auch gut so, denn Essen und Trinken sind wichtige Bestandteile der Spielmechanik. Durch Essen und Trinken werden nicht nur die Grundbedürfnisse unseres Barbaren gestillt, es regeneriert auch Gesundheit. Doch Vorsicht ist geboten! Wer rohes Fleisch isst, handelt sich ruck zuck eine Lebensmittelvergiftung ein. Diese hemmt den Heilungsprozess und verringert unsere Ausdauer. Doch nach einer Weile haben wir uns wieder erholt. Um dem Schicksal einer Lebensmittelvergiftung zu entgehen, können wir gewonnene Erfahrungspunkte für das entsprechende Attribut zahlen. Dann können wir auch rohes Fleisch essen.

Schon beim Charaktereditor haben wir viel Spielraum. Wir könnten uns auch dazu entscheiden, ganz nakt am Kreuz zu hängen

 

Hey! Genau wie bei Minecraft!

Dieser Spruch, welcher gerade unter den jüngeren Zockern verbreitet ist, trifft auch tatsächlich auf Conan Exiles zu. Denn dort gehen wir auch in bester Minecraft-Manier durch die Spielwelt. Als Jäger und Sammler können wir unsere Urinstinkten nach Herzenslust befriedigen. Egal ob Steine, Erze, Äste, Pflanzenfasern, Erze, etc. Einige Materialien können wir auch weiter verarbeiten. Aus Pflanzenfasern beispielsweise können wir Zwirn fertigen, welchen wir wiederum für Kleidung oder Rüstung benötigen. Dieses System geht, trotz seiner Komplexität, erstaunlich gut von der Hand. Es ist zwar ein wichtiger Bestandteil des Gameplays, jedoch hat man nie das Gefühl, dass man nur zum Farmen spielt. Es läuft eher so nebenbei mit. Man hat anfangs schon Zugriff auf die wichtigsten Baupläne. Zum Beispiel weiß unser Charakter von Anfang an, welche Materialien für einfache Kleidung, Steinaxt und Steinhacke benötigt werden. Das erleichtert den Start ungemein. Ein anderer interessanter Aspekt ist das Bauen. Auch hier ist haben wir viele verschiedene Möglichkeiten. Egal ob Lehm, Stein oder Holz. Die Gestaltung von den eigenen vier Wänden ist vor allem im späteren Spielverlauf recht interessant. Dabei bedient sich das Spiel einer einfachen Point-and-Build-Mechanik, wie man sie auch aus Fortnite kennt. Diese Mechaniken verleihen dem Spiel ein besonderes Maß an Komplexität.

Alles im Blick. Im Menü haben wir unser Inventar, unseren Status und unsere Rezepte zur Hand

 

Jagen und Sammeln. Die Kernelemente des Spiels

Das faszinierende an Conan Exiles ist unter anderem die Tatsache, dass das Gameplay lediglich auf unsere Urinstinkte baut: jagen und sammeln. Denn nicht nur zum Sammeln, sondern auch zum Jagen gibt es genügend Möglichkeiten. Ganz egal ob Krokodil, Hirsch oder gar Monster und andere Barbaren. Alles lässt sich erlegen und plündern. Doch langweilig wird das nicht, denn die meisten Kreaturen sind kampfbereit, wenn sie angegriffen werden oder greifen uns an, wenn wir in ihr Territorium eindringen. An der Stelle greift das Kampfsystem. Und das ist auch recht gut gelungen. Mit einem Knopfdruck können wir unseren Widersacher fixieren und haben ihn so immer im Blick. Dann ist Timing gefragt. Denn wer meint, einfach nur draufhauen zu müssen wird schnell feststellen, dass sich das sehr negativ auf die Lebenspunkte und Ausdauer auswirkt. Eine überlegte Kombination aus blocken, ausweichen und angreifen ist in jedem Fall von Vorteil. Auch sollten wir immer mal ein Auge auf unsere Ausdauer und die Haltbarkeit unserer Ausrüstung werfen. Denn ganz egal ob Kleidung, Rüstung, Waffen oder Werkzeug. Alles geht mit der Zeit mal zu Bruch und erfordert Wartung und Pflege. Das geschieht glücklicherweise einfach per Knopfdruck und kostet in der Regel weniger, als ein neues Werkzeug oder Kleidungsstück.

Durch die Controllerunterstützung haben wir Zugriff auf ein praktisches Ringmenü

 

Aussehen ist zwar icht alles, jedoch auch wichtig

Anders wie beim Klötzchen-Hit Minecraft, ist die Grafik in Conan Exiles wirklich gut gelungen. Bewegungsunschärfe, umherfliegende Partikel und Gras, welches sich im Wind wiegt, sehen für ein MMO richtig gut aus. Hier macht die Unreal Engine einen wirklich guten Job. Trotz der riesigen, frei begehbaren Spielwelt mangelt es nicht an Details und Effekten. Doch das bringt den PC teilweise schon an seine Hardwaregrenzen. Doch im Menü gibt es genug Möglichkeiten, die Grafik so anzupassen, dass das Spiel auch mit Mittelklasse Hardware gut aussieht. In dem Fall muss allerdings etwas herum experimentiert werden. Das gilt in erster Linie für die PC-Fraktion. PS4 und Xbox One Spieler, sollten damit keinerlei Probleme haben. Müssen aber auch auf die eine oder andere Grafikoption verzichten. Das Ganze wird durch eine tolle Soundkulisse und einen bombastischen Soundtrack abgerundet. Die Musik ist fast immer passend zur Situation gewählt und sehr stark an die Filmvorlage aus den frühen 80er Jahren angelehnt. Doch aufgrund der Größe und Komplexität hat das Spiel leider auch mit einigen Bugs zu kämpfen. So kam es schon häufiger beim Testen vor, dass unser Barbar beim Klettern einfach in der Bewegung eingefroren ist, und sich so nicht mehr von einer Felskante wegbewegen konnte. Nur durch erneutes Springen und Klettern taute er aus seiner Starre auf. Auch kommt es schon mal vor, dass die KI den einen oder anderen Aussetzer hat. Wenn wir zum Beispiel einen feindlichen Barbaren angreifen und dieser uns gekonnt ignoriert. Doch das sind alles Dinge, die sich verkraften lassen.

Die Grafik kann sich für ein so weitläufiges Spiel sehen lassen

Ob alleine oder gemeinsam

Die Freiheit, die einem Conan Exiles bietet ist enorm. Zwar ist es kein großes Problem, die Welt alleine zu erkunden, jedoch ist es mehr als sinnvoll, sich einem Clan anzuschließen. Vor allem im späteren Spielverlauf hat man dadurch einige Vorteile. Das Community System funktioniert und bietet verschiedene Möglichkeiten. Wer von seltenen Materialien eine größere Menge brauch, kommt häufig nicht drum herum, mit anderen Spielern zu verhandeln. Dort ist auch gelegentlich das eine oder andere interessante Angebot dabei. Vor allem im Team macht es Spaß, teilweise schon kleine Städte zu errichten und diese mit Leben zu füllen. Mit den nötigen Fähigkeiten und Gebäuden ist es auch möglich, NPCs gefangen zu nehmen und zu versklaven. Diese kämpfen dann an unserer Seite oder unterstützen uns bei anderen Aufgaben.

 

Positiv:

Tolle Grafik
Epischer Soundtrack
Riesige, frei erkundbare Welt
Komplette Controllerunterstützung
Unverbrauchtes Setting

Negativ:

Diverse Bugs können schon nerven
Lange Ladezeiten zu Beginn des Spiels
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”69840″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Tobias Panten, Redakteur”]
“Conan Exiles ist ein gelungenes Survival-MMO, angesiedelt in der rauen Welt rund um den berühmtesten Barbaren der (Film)Geschichte. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten ist aus Conan Exiles ein wirklich gutes Spiel geworden. Die Freiheiten, die den Spielern hier geboten wird, ist wirklich enorm. Die Story ist dabei eher nebensächlich und führt dennoch wie ein roter Faden durch die Spielwelt. Die tolle Grafik und der epische Soundtrack erfüllen ihren Zweck mehr als gut. Nur der eine oder andere Bug kann etwas nerven. Doch das ist vertretbar. “
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Ab in die Sammlung?

Wer sich gerne in phantastischen Welten verliert und gerne mal über die Schultern von Conan dem Barbaren schauen möchte, der ist mit Conan Exiles absolut gut bedient. Für Fans von Survival-MMOs auf jeden Fall ein Blick wert.

 

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