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Cities: Skylines Xbox One Edition – Test vom Port des Städtesimulationskönig

Wenn ein Spiel auf dem PC ein riesiger Erfolg wird, steht einer Portierung auf die Konsolen meist nichts mehr im Wege. In Sachen Strategie- und Aufbausimulationen hapert es meistens aber an der Umsetzung, denn mit der Maus und Tastatur lässt es sich eben präziser steuern. Schon damals hatte uns Cities: Skylines enorm begeistern und konnte bei Punkten überzeugen, in denen zuvor SimCity scheiterte. Paradox Interactive bringt nun zusammen mit Tantalus Media einen Port auf die Xbox One heraus. Doch kann man ein solch komplexes Spiel auch auf der Konsole genießen? Wir haben uns die neue Version einmal genauer angesehen und verraten es euch im Test.

 

Auch auf der Konsole wird der Grundstein gelegt

Grundsätzlich gibt es in Cities: Skylines keine Kampagne oder Ziele. Am Anfang hat man die Wahl zwischen verschiedenen Karten, auf denen man dann seine Stadt errichten kann. Die Karten unterscheiden sich im Grunde nur leicht von ihren Rohstoffen, dem Wassergehalt und dem baubaren Land. Die jeweiligen Eigenschaften werden vor jedem Spielstart neben der jeweiligen Karte angezeigt, damit man sich auch für die richtige Variante vorab entscheiden kann. Grundsätzlich gibt es aber keine großen Unterschiede zwischen den jeweiligen Ländern. Dies liegt zum einen daran, weil man während des Spielverlaufes nach und nach weitere Kartenabschnitte erwerben kann und zum anderen am generellen Spielprinzip, welches immer gleich ist. Unser Ziel ist klar und deutlich: Eine große Stadt mit einer Menge an Leuten zu errichten und für Leib und Wohl der Bewohner zu sorgen. Sprich: Wir sind Bürgermeister. Da gehört es natürlich an die Tagesordnung, eine gute Infrastruktur zu besitzen und für sämtliche Notfälle, gewappnet zu sein. Wer Cities: Skylines das erste Mal startet, der bekommt zu jeder Interaktion kleinere Hinweise an den Bildschirmrändern angezeigt. Dies hilft zur Orientierung und garantiert einen guten Spielstart. Zwar sind diese Texte nicht vertont, dafür so kurz und knackig gehalten, sodass man einen kleinen Abschnitt auch in nur wenigen Sekunden durchlesen kann. Eine Twitter-Vogel-Adaption gibt es obendrauf – so gehört sich das!

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Auf der Xbox One ist der Tag- und Nachtwechsel bereits integriert.

 

Ohne Strom nix los

Haben wir schließlich die Autobahn mit einer kleinen Straße unserer Stadt verbunden, geht es auch direkt los mit dem Aufbau unserer Stadt. Hierbei muss man natürlich etwas auf sein Startkapital achten. Dies ist am Anfang natürlich nicht sonderlich groß, weshalb Vorsicht geboten ist. Denn neben ein paar Straßen muss auch noch für Wasser und Strom gesorgt werden. Dies geschieht am Anfang noch mit kleinen Pumpen, die sich im nahe gelegenen See bedienen und mit Kraftwerken, die versuchen alles Brauchbare aus dem Boden zu pumpen, was man für die Stromerzeugung gebrauchen kann. Im weiteren Spielverlauf werden nicht nur die Bedürfnisse der Einwohner größer, sondern auch die Nachfrage. So werden nach und nach größere Kraftwerke und Anlagen freigeschaltet, sodass der See plötzlich mit einem Staudamm versehen wird und das Atomkraftwerk für reichlich Strom sorgt. Aber zurück zum Anfang. Haben wir die Wasserpumpe und unser kleines Kraftwerk erst mal errichtet, reicht es den Bewohnern noch nicht ganz. Denn zusätzlich zu den Straßen müssen auch noch Wasserleitungen und Strommaste errichtet werden. Fehlen diese, bekommen die Leute, zumindest am Anfang, keinen Saft. Später können, sofern die Behausung vorhanden ist, die Masten auch wieder entfernt werden. Die Wasserrohre müssen aber bleiben. Das ist ein wirklich cooles Feature, welches nicht etwa nervig, sondern realistisch ist.

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Die Bedürfnisse der Bevölkerung wird genauso detailiert in Übersichten angezeigt, damit man als Bürgermeister schnell handeln kann.

 

Tatütata die Feuerwehr ist da

Wie auch in SimCity müssen unsere Straßen natürlich zugewiesen bekommen, wer dort sein Eigenheim aufstellen darf. Dabei werden im ersten Verlauf in Industrie, mittlere Bevölkerungsdichte und mittleres Gewerbegebiet unterschieden. Später kommen auch noch Bürogebäude und hohe Dichte dazu. So können später auch Wohngegenden mit Wohnblocken und großen Einkaufszentren errichtet werden. Neben den Bausymbolen in der Menüleiste gibt es zudem eine kleine Bedürfnisanzeige, die den aktuellen Stand der Bewohner darstellt. Sobald wir eine Straße errichtet haben, können diese mit den jeweiligen Bedürfnissen eingemalt werden. Das Spiel ist sogar so detailliert, dass man selbst die Größe des Bereiches auswählen kann, welchen man bedecken möchte. Nachdem die ersten Bewohner sich eingenistet haben, entstehen auch schon die ersten Gebäude. Doch die Bewohner wollen mehr, als nur zur Arbeit und Einkaufen zu gehen. Parks, Akttraktionen und Sehenswürdigkeiten müssen her. Das kostet aber eine Menge Geld. Also müssen wir die Stadt vergrößern. Doch ohne Sicherheit durch Krankenhäuser, Polizei und Feuerwehrleute ziehen sicherlich keine neuen Leute von außerhalb zu uns. Auch die Schulen müssen vor Ort sein, damit sowohl die Kinder, als auch die Älteren noch etwas lernen können. Grundsätzlich bietet Cities: Skylines alles, was eine Städtesimulation braucht. Nachdem wir die wichtigsten Eigenschaften einer Stadt aufgebaut haben, ist aber noch lange nicht Schluss. Dort, wo SimCity aufgehört hat, fängt Cities: Skylines gerade erst richtig an, Fahrt aufzunehmen. Damit unsere Stadt auch größer wird und mehr Einwohner bekommt, werden nach Erreichen bestimmter Einwohnerzahlen weitere Objekte und Landschaften freigeschaltet. Sobald wir unsere ersten 1000 Bewohner haben, können weitere Landteile gekauft und ebenfalls bebaut werden. Sogar die feste Autobahnanbindung kann dadurch komplett über den Haufen geworfen werden. So können nach mehreren Stunden Spielzeit ganze Metropolen entstehen.

Innerhalb weniger Stunden zaubert man seine eigenen Städte mit dem gewissen Etwas.

 

Eine gute Infrastruktur ist ein Must-Have

Unglaublich, was man mit Citites: Skylines alles errichten kann. Die Besonderheit an Skylines liegt darin, sobald bestimmte Stadtteile alle Bedürfnisse erhalten haben, meckern diese auch nicht weiter herum. So kann man in aller Ruhe weitere neue Stadtteile errichten und denen die komplette Aufmerksamkeit schenken. Wenn wir gerade bei Stadtteilen sind. Wie man es von Großstädten gewohnt ist, gibt es auch in Skylines die Möglichkeit, seine Stadt in einige Teile einzuteilen. Den Teilen gibt man dann bestimmte Namen, welche dann auf der Landschaft angezeigt werden. Doch warum braucht man das? Durch die Teilungen können die einzelnen Bereiche in verschiedene Steuergruppen eingeteilt werden. So kann man bestimmen, welche Bürger, wie viele Steuern zahlen müssen. Aber auch Verbote können für die jeweiligen Stadtteile ausgesprochen werden. Sogar bestimmte Regeln sind möglich. Dieses System macht Cities: Skylines noch mal so richtig stark. Denn neben der normalen Städtesimulation steckt auch ein Infrastruktursimulator drin. Nicht nur die verschiedenen Einstellungen für Kosten der Bürger, auch der Verkehr kann individuell mit verschiedensten Transportmitteln erweitert werden. So ist es mal eben möglich, die Buslinie zusätzlich mit einem U-Bahn-Netz zu erweitern – zur Freude der Bewohner. Wer gerne Bahn fährt, der kann sich auch ein Bahnsteckennetz erstellen. Und für die Schifffahrer gibt es Häfen. Man merkt, das Paradox Interactive bereits einige Transportspiele entwickelt haben, denn es passt einfach alles zusammen. Wem das aber alles zu viel wird, der kann auch auf die ganz normalen Straßen zurückgreifen. Davon gibt es nämlich genügend Auswahl von verschiedensten Variationen. Sei es eine normale Straße, die eher weniger befahren wird oder gleich eine sechsspurige Einbahnstraße. Für jedermann ist etwas mit dabei, sodass ein Stau schnell der Vergangenheit angehört. Besonders anziehend wird das Spiel dann, wenn es dann tatsächlich mal zu einem besagten Stau kommt. Dann ist der Enthusiasmus so groß, dass man erst dann aufhören möchte, wenn sich der Stau gelöst hat. Das kann schon so manche Spielstunde verschlucken. Die Autofahrer machen es uns aber auch nicht gerade leicht. Zum Glück gibt es die Möglichkeit auf das Auto zu klicken und das Ziel des Fahrers angezeigt zu bekommen. Nun wissen wir, wo er eigentlich hinfahren möchte und ob wir den Weg verbessern können. Anders, als in SimCity, können wir auch Brücken errichten. So kann man auch aus der hintersten Ecke, eine schicke Brücke wieder Richtung Innenstadt errichten. Schon fahren die Autos wieder und die Bewohner sind glücklich.

Eine nachträgliche Integration von öffentlichen Verkehrsmitteln könnte einfacher nicht sein.

 

Die Xbox One-Version im Vergleich zum PC

Um ein solch umfangreiches Spiel auf die Konsole zu portieren, müssen Übersicht und Tastenbelegung perfekt miteinander funktionieren. Tantalus Media hat wirklich exzellente Arbeit geleistet. Nicht nur, dass die Menüleisten groß im unteren Rand des Fernsehers angezeigt werden, auch alle Tasten am Controller sind perfekt belegt, ohne dass man sich die Finger brechen muss. Die verschiedenen Ebenen werden anhand der Schultertasten bedient, die Größe der markierbaren Flächen können per Taste Y verändert werden und mit dem linken Stick fährt man den Cursor über den Bildschirm. Wer die Kameraposition verändern möchte, benutzt einfach den rechten Stick, ähnlich also wie in jedem Shooter. Durch die komfortablen Gameplaymechaniken von der PC-Version lässt uns das Spiel auch auf der Konsole schnell eine große Stadt erstellen. Dank automatischem Andocken der Straßen, der Erkennung von Brücken und Tunnel, sowie der verschiedenen Bauzonen ist die Stadt in Windeseile mit Leben bestückt. Leider steht auf der Konsole allerdings nur ein Geschwindigkeitsmodus zur Verfügung. Entweder man kann das Spielgeschehen anhalten oder man lässt es auf der normalen Stufe stehen. Etwaiges Verschnellern der Zeit ist dadurch leider nicht möglich. Menschen sind ungeduldig, was durch das Fehlen noch mehr bestätigt wird. Denn während am PC die Zeit vorgespult werden kann, sodass man nicht länger auf ein bestimmtes Ziel warten muss, ist auf der Konsole nur eines möglich: Ausharren und Tee trinken. Leider ist auch nur das erste von insgesamt vier großen Add-ons mit enthalten (wobei eines davon auch erst im Mai für den PC erscheinen wird). Dank After Dark gibt es einen Tag-/Nachtwechsel inklusive Sonnenunter/Aufgang, Strände als Themenwelt, eine höhere Kriminalität inklusive Gefängnisse, Taxis und sogar Fahrräder im Spiel. Wer wissen will, wie sich die Inhalte in das Hauptspiel integrierten, der sollte unseren vollwertigen Einzeltest lesen.

 

Positiv:

Sehr gute und genau Umsetzung der Controller-Steuerung
Einfache Integration verschiedener öffentlicher Verkehrsmittel ist schnell und unkompliziert möglich
Eine unglaubliches Wohngefühl entsteht schon nach kurzer Zeit, dank vieler Details in allen Bereichen der Stadt
Leichter Einstieg, der auch für Anfänger geeignet ist
Meilensteine sorgen für mehr Motivation und bringen neue Objekte ins Spiel
Ein Zeitfresser, wenn man es ausführlich spielt
Kompletter Tag- und Nachtwechsel mit Vergüngungsviertel und schicken Lichteffekten
Generell bitet das Spiel eine schicke Optik, mit einem guten Soundtrack und vielen netten Geräuschen

Negativ:

Nur eine Spielgeschwindigkeit ist vorhanden (Spielzeit verschnellern ist nicht möglich)
Bildrate wird bei zunehmender Bevölkerung weniger, Details und Gebäude ploppen erst beim Zoom auf
Nur das Add-on After Dark ist in der Xbox One Edition enthalten
Kein Multiplayer vorhanden
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58913″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Tobias Liesenhoff, Chefredakteur”]
“Wer hätte das jemals gedacht… Mit diesen Worten habe ich bei unserem ersten Ausflug in die Städtesimulation das Fazit begonnen. Doch auch zwei Jahre später passen diese ersten fünf Worte so gut, dass ich sie glatt erneut wähle. Denn eine so komplexe Simulation vom PC auf die Konsole bzw. auf einen Controller zu portieren, grenzt beinahe an Kunst. Es macht auch noch Jahre später auf der Xbox One Spaß neue Städte aufzubauen und die Bevölkerung wachsen zu sehen. Dabei ist sowohl das Genre als auch die Umsetzung nicht gerade einfach. Doch Tantalus Media hat es allen bewiesen, dass Portierungen funktionieren. Am eigentlichen Spielprinzip hat sich allerdings nichts großartig geändert. Weder zum Negativen noch zum Positiven. Die bekannten kleinen Bugs sind genauso an Bord wie die herausragende Optik. Auch wenn diese das eine oder andere Mal, vor allem bei zunehmend größeren Städten, die Konsole in die Knie gehen lässt. Cities Skylines bleibt der King of Städtesimulation!”
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Ab in die Sammlung?

Wer keinen leistungsstarken Computer zu Hause stehen hat und Simulationen liebt, der MUSS Cities Skylines nun endlich kaufen. Zur Konsolenumsetzung kann ich generell nur sagen: Chapeau!

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