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Cities: Skylines – Review zur wahren Städtesimulation

Es ist jetzt knapp zwei Jahre her, dass der fünfte Teil der SimCity-Reihe den Weg in die Händlerregale gefunden hat. Mittlerweile sind diverse Patches und ein Add-on erschienen, welche SimCity nicht nur offline spielbar machten, sondern auch noch für diverse Verbesserungen sorgte. Doch das reichte den Fans einfach nicht. Das neue SimCity ist einfach keine richtige Städtesimulation. Das dachte sich auch Paradox Interactive und brachte deshalb Cities: Skylines auf den Markt. Wir haben uns das Spiel einmal genauer angeschaut und sagen euch in unserem Test, ob es wirklich besser ist.

 

Der Grundstein ist gelegt

Grundsätzlich gibt es in Cities: Skylines keine Kampagne oder Ziele. Am Anfang hat man die Wahl zwischen verschiedenen Karten, auf denen man dann seine Stadt errichten kann. Die Karten unterscheiden sich im Grunde nur leicht von ihren Rohstoffen, dem Wassergehalt und dem baubaren Land. Die jeweiligen Eigenschaften werden vor jedem Spielstart neben der jeweiligen Karte angezeigt, damit man sich auch für die richtige Variante vorab entscheiden kann. Grundsätzlich gibt es aber keine großen Unterschiede zwischen den jeweiligen Ländern. Dies liegt zum einen daran, weil man sich während des Spielverlaufes nach und nach weitere Kartenabschnitte erwerben kann und zum anderen am generellen Spielprinzip, welches immer dasselbe auf jeder Karte darstellt. Unser Ziel ist klar und deutlich: Eine große Stadt mit einer Menge an Leuten zu errichten und für Leib und Wohl der Bewohner zu sorgen. Da gehört es natürlich an die Tagesordnung eine gute Infrastruktur zu besitzen und für sämtliche Notfälle, gewappnet zu sein. Wer Cities: Skylines das erste Mal startet, der bekommt zu jeder Interaktion kleinere Hinweise an den Bildschirmrändern angezeigt. Dies hilft zur Orientierung und garantiert einen guten Spielstart. Zwar sind diese Texte nicht vertont, dafür so kurz und knackig gehalten, dass man einen kleinen Abschnitt auch in nur wenigen Sekunden durchlesen kann. So gehört sich das!

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Hier ist noch eine Menge Platz.

 

Wasser und Strom ist sehr wichtig für die Menschen

Haben wir schließlich die Autobahn mit einer kleinen Straße unserer Stadt verbunden, geht es auch direkt los mit dem Aufbau unserer Stadt. Hierbei muss man natürlich etwas auf sein Startkapital achten. Dies ist am Anfang natürlich nicht sonderlich groß, weshalb Vorsicht geboten ist. Denn neben ein paar Straßen muss auch noch für Wasser und Strom gesorgt werden. Dies geschieht am Anfang noch mit kleinen Pumpen, die sich im nahegelegenen See bedienen und mit Kraftwerken, die versuchen alles Brauchbare aus dem Boden zu pumpen, was man für die Stromerzeugung gebrauchen kann. Im weiteren Spielverlauf werden nicht nur die Bedürfnisse der Einwohner größer, sondern auch die Nachfrage. So werden nach und nach größere Kraftwerke und Anlagen freigeschaltet, sodass der See plötzlich mit einem Staudamm versehen wird und das Atomkraftwerk für ordentlich Strom sorgt. Aber zurück zum Anfang. Haben wir die Wasserpumpe und unser kleines Kraftwerk erst mal errichtet, reicht es den Bewohnern noch nicht ganz. Denn zusätzlich zu den Straßen müssen auch noch Wasserleitungen und Strommaste errichtet werden. Fehlen diese, bekommen die Leute, zumindest am Anfang, keinen Saft. Später können, sofern die Behausung vorhanden ist, die Masten auch wieder entfernt werden. Die Wasserrohre müssen aber bleiben. Das ist ein wirklich cooles Feature, welches nicht etwa nervig, sondern realistisch ist.

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In NAT-Town wollen alle nur Donuts essen…

 

Tatütata die Feuerwehr ist da

Wie auch in SimCity müssen unsere Straßen natürlich zugewiesen bekommen, wer dort sein Eigenheim aufstellen darf. Dabei werden im ersten Verlauf in Industrie, mittlere Bevölkerungsdichte und mittleres Gewerbegebiet unterschieden. Später kommen auch noch Bürogebäude und hohe Dichte dazu. So können später auch Wohngegenden mit Wohnblocken und großen Einkaufszentren errichtet werden. Neben den Bau-Symbolen in der Menüleiste gibt es zudem eine kleine Bedürfnis-Anzeige, die den aktuellen Stand der Bewohner darstellt. Sobald wir eine Straße errichtet haben, können diese mit den jeweiligen Bedürfnissen eingemalt werden. Das Spiel ist sogar so detailliert, dass man selbst die Größe des Bereiches auswählen kann, welchen man bedecken möchte. Nachdem die ersten Bewohner sich eingenistet haben, entstehen auch schon die ersten Gebäude. Doch die Bewohner wollen mehr, als nur zur Arbeit und Einkaufen zu gehen. Parks, Akttraktionen und Sehenswürdigkeiten müssen her. Das kostet aber eine Menge Geld. Also müssen wir die Stadt vergrößern. Doch ohne Sicherheit durch Krankenhäuser, Polizei und Feuerwehrleute ziehen sicherlich keine neuen Leute von außerhalb zu uns. Auch die Schulen müssen vor Ort sein, damit sowohl die Kinder, als auch die Älteren noch etwas lernen können. Grundsätzlich bietet Cities: Skylines alles, was eine Städtesimulation braucht. Das Menü ist genauso kinderleicht zu bedienen, wie das eigentliche Aufbauen der Stadt. Einfach auf ein Symbol klicken und schon öffnet sich ein Untermenü, wo wir diverse Dinge auswählen können. Nachdem wir die wichtigsten Eigenschaften einer Stadt aufgebaut haben, ist aber noch lange nicht Schluss. Dort, wo SimCity aufgehört hat, fängt Cities: Skylines gerade erst richtig an, Fahrt aufzunehmen. Damit unsere Stadt auch größer wird und mehr Einwohner bekommt, werden nach Erreichen bestimmter Einwohnerzahlen weitere Objekte und Landschaften freigeschaltet. Sobald wir unsere ersten 1000 Bewohner haben, können weitere Landteile gekauft und ebenfalls bebaut werden. Sogar die feste Autobahnanbindung kann dadurch komplett über den Haufen geworfen werden. So können nach mehreren Stunden Spielzeit ganze Metropolen entstehen.

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Eine hohe Wohndichte bringt mehr Menschen auf einem kleinen Platz unter.

 

Spiel im Spiel, die Infrastruktur

Unglaublich, was man mit Citites: Skylines alles errichten kann. Die Besonderheit an Skylines liegt darin, sobald bestimmte Stadtteile alle Bedürfnisse erhalten haben, meckern diese auch nicht weiter herum. So kann man in aller Ruhe weitere neue Stadtteile errichten und denen die komplette Aufmerksamkeit schenken. Wenn wir gerade bei Stadtteilen sind. Wie man es von Großstädten gewohnt ist, gibt es auch in Skylines die Möglichkeit, seine Stadt in einige Teile einzuteilen. Den Teilen gibt man dann bestimmte Namen, welche dann auf der Landschaft angezeigt werden. Doch warum braucht man das? Durch die Teilungen können die einzelnen Bereiche in verschiedene Steuergruppen eingeteilt werden. So kann man bestimmen, welche Bürger, wie viele Steuern zahlen müssen. Aber auch Verbote können für die jeweiligen Stadtteile ausgesprochen werden. Sogar bestimmte Regeln sind möglich. Dieses System macht Cities: Skylines noch mal so richtig stark. Denn neben der normalen Städtesimulation steckt auch ein Infrastruktur-Simulator drin. Nicht nur die verschiedenen Einstellungen für Kosten der Bürger, auch der Verkehr kann individuell mit verschiedensten Transportmitteln erweitert werden. So ist es mal eben möglich, die Buslinie zusätzlich mit einem U-Bahn-Netz zu erweitern – zur Freude der Bewohner. Wer gerne Bahn fährt, der kann sich auch ein Bahnsteckennetz erstellen. Und für die Schifffahrer gibt es Häfen. Man merkt, das Paradox Interactive bereits einige Transportspiele entwickelt haben, denn es passt einfach alles zusammen. Wem das aber alles zu viel wird, der kann auch auf die ganz normalen Straßen zurückgreifen. Davon gibt es nämlich genügend Auswahl von verschiedensten Variationen. Sei es eine normale Straße, die eher weniger befahren wird oder gleich eine sechsspurige Einbahnstraße. Für jedermann ist etwas mit dabei, sodass ein Stau schnell der Vergangenheit angehört. Besonders anziehend wird das Spiel dann, wenn es dann tatsächlich mal zu einem besagten Stau kommt. Dann ist der Enthusiasmus so groß, dass man erst dann aufhören, möchte das Spiel zu spielen, bis der Stau sich gelöst hat. Das kann schon so manche Spielstunde verschlucken. Die Autofahrer machen es uns aber auch nicht gerade leicht. Zum Glück gibt es die Möglichkeit auf das Auto zu klicken und das Ziel des Fahrers angezeigt zu bekommen. Nun wissen wir, wo er eigentlich hinfahren möchte und ob wir den Weg verbessern können. Anders, als in SimCity, können wir auch Brücken errichten. So kann man auch aus der hintersten Ecke, eine schicke Brücke wieder Richtung Innenstadt errichten. Schon fahren die Autos wieder und die Bewohner sind glücklich.

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Ein Stau kann schnell entstehen… das muss sich schnell wieder geändert werden.

 

Schicke Optik mit schickem Sound

Technisch braucht sich Cities: Skylines nicht verstecken. Die Spielwelt ist immer voller Leute, Fahrzeuge und anderen Dingen, welche sich bewegen können. Generell gibt es überall eine Menge zu sehen. Seien es die verschiedenen Fahrzeugtypen oder die Firmenlogos auf deren Gebäuden. Sobald man in die Stadt hineinzoomt, werden die Texturen allerdings etwas unscharf. Ab und zu gibt es zudem leichtes Kantenflimmern. Dennoch läuft das Spiel recht flüssig. Sobald allerdings eine höhere Bevölkerungsdichte vorhanden ist, wird das Spiel auf so manchem Rechner etwas träge. Die empfohlenen Systemanforderungen sollte man schon erfüllen, um das bestmögliche Spielerlebnis zu erhalten. Dann ist das Spiel aber ein echter Hingucker, sobald die Stadt immer mehr wächst und wächst. Der Sound kann ebenfalls vollkommen überzeugen. Überall wimmelt es von Geräuschen aus der Stadt und die Hintergrundmusik ist auch zu jedem Zeitpunkt sehr passend. Die Warntöne für Ziele und andere Hinweise sind nicht zu aufdringlich und weisen einen dezent auf einiges hin. Das Best an Cities: Skylines ist allerdings die Möglichkeit von Mods. Bereits kurz nach dem Release gab es diverse Zusatzinhalte für das Spiel, welche man direkt im Hauptmenü herunterladen und aktivieren kann. Da das Spiel ein großes Potenzial besitzt, werden hoffentlich noch viele weitere hilfreiche Features folgen. Wirklich klasse, wie man die Modderszene hierbei unterstützt. Vielleicht wird es bald auch einen Multiplayer zu dem Titel geben. Dieser fehlt nämlich. Es wäre sicherlich richtig genial gewesen, wenn man auch zu zweit eine große Stadt aufbauen könnte. Aber seien wir mal ehrlich, Städtesimulationen kann man natürlich auch alleine spielen.

 

Fazit:

Wer hätte das jemals gedacht … Cities: Skylines setzt die Messlatte für Städtesimulationen neu. Es gibt fast nichts zu meckern. Die Fans von SimCity werden sich endlich über ein gutes Aufbauspiel freuen. Der leichte Einstieg in die Materie bietet auch unerfahrenen Spielern die Möglichkeit sich, schnell zurechtzufinden. Zudem gibt es eine schicke Optik und eine gute Abmischung vom Sound. Einzig fehlende Szenarien und so manches Gameplayelement stören ein wenig. Aber vielleicht gibt es ja irgendwann einen Nachfolger, der genau dies bietet.

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