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Cars 3: Driven To Win – Test zum Rennspiel für die Generation Ü6

Seit dem ersten Cars-Film aus dem Jahre 2006 bin ich treuer Fan der Reihe. Auch wenn mir der zweite Teil nicht wirklich gefallen hat, habe ich mich umso mehr auf Cars 3: Evolution gefreut. Doch neben den Filmen gab es in den vergangenen Jahren auch immer eine passende Videospieladaption von Cars. Besonders das Spiel zum ersten Film habe ich damals, ich war gerade elf Jahre alt, gesuchtet bis zum Finale. Der zweite Teil war leider auch spielerisch mies, weshalb die Ankündigung seitens Warner Bros. zusammen mit den Avalanche Studios passender nicht hätte sein können. Wir haben uns das Spiel auf der Nintendo Switch genauer angesehen und verraten euch, warum das Spiel eigentlich nicht für kleine Kinder geeignet ist.

 

Keine einfache Filmkopie

Mit der im Kinofilm gezeigten Geschichte rund um den ehemaligen Piston Cup-Champion Lightning McQueen hat das Spiel zum Film leider nur bedingt, etwas zu tun. Anstatt sich auf eine Singleplayerkampagne zu konzentrieren, geht es in Cars 3: Driven to Win um das Gewinnen von Rennen in bester Funracer-Manier. Dabei orientieren sich die Rennstrecken und Charaktere an den aktuellen Streifen aus dem Kino. Natürlich geht es immer darum, eine gute Position in den verschiedenen Rennen zu erlangen, um so neue Autos, Upgrades und Strecken freizuschalten. Ein weiteres Kernelement stellt dabei das Achievement-System, welches im Spiel als Motivation sorgt, dar. Es sind letztendlich die 136 kleinen Nebenherausforderungen, die den Spielspaß und Wiederspielwert erhöhen. So muss man als Beispiel eine bestimmte Zeit rückwärtsfahren, ohne jemanden zu rammen, eine Mindestanzahl an Punkten in Stuntrennen erzielen oder in harten Zeitangaben die Ziellinie erreichen.

Die originalen Charaktere und Rennstrecken aus dem Film sind dank der Lizenz vollständig integriert.

 

Steuerung nicht für jeden geeignet

Diese Ziele werden vor allem in den ersten Runden ziemlich einfach zu erreichen sein, wobei der Schwierigkeitsgrad rasant in die Höhe geht. Dann braucht man nämlich nicht nur das gewisse Können, sondern auch noch ein Händchen voll Glück. Dies liegt nämlich zum einen an der sehr starken Gummiband-KI. Dabei ist es egal, ob wir vorausfahren, denn die KI mag es gerne mal uns auf die hintersten Plätze zu katapultieren. Alternativ bieten sie bei einem unserer Fahrfehler gerne mal an, auf uns zu warten. Wer auf eine simple Steuerung für die ganze Familie hofft, der wird leider enttäuscht. Denn die Fahrweise in Cars 3 ist tatsächlich mit der größte Kritikpunkt am ganzen Spiel. Wer als Funracer für die ganze Familie anerkannt werden will, der sollte auf für jedes Mitglied zugänglich gemacht werden. Denn das Spiel fordert den Spieler heraus, rückwärts, sowie auf zwei Rädern zu fahren oder verschiedene Stunts, während der Rennen auszuführen. Auch wenn es ca. 20 fahrbare Charaktere ins Spiel geschafft haben, wirkliche Unterschiede sind beim Fahren leider nicht zu verspüren. Alle Fahrzeuge steuern sich in Sachen Geschwindigkeit, Beschleunigung oder Handling gleich. Wenn man diesen Aspekt zusammen mit dem Spieltempo sieht, erkennt man, dass Avalanche ein Spiel für die jüngere Zielgruppe anvisierte, es aber durch die komplexe Steuerung nicht durchweg schaffte.

Insgesamt stehen 136 Herausforderungen darauf, abgeschlossen zu werden.

 

Großer Umfang für die kleinen Spieler

Insgesamt stehen sechs Spielmodi zur Verfügung, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Im normalen Rennen rast man über die über 20 Strecken und versucht dabei mit ein paar Rückwärtseinlagen in drei Runden zum Sieg zu fahren. Beim Zeitrennen gilt es, wie der Name schon sagt, dass die angegebene Bestzeit von uns unterboten wird. Die Kampfrennen sind das Pendant zu Mario Kart. Hier liegen unterschiedliche Items auf dem Asphalt, damit die Gegner nicht einfach an uns vorbeifahren. Aber auch hier kommt die KI zum Vorschein und lässt uns so manches Mal frustriert zurück. Im K.O. Wettkampf müssen verschiedene Bots mit den unterschiedlichen Items (Ölfässer, Raketen oder Maschinengewehr) in Beschuss genommen werden. Jeder Abschuss bringt Punkte auf das eigene Konto. Ziel ist es auch hier, eine bestimmte Anzahl zu erreichen, um das Rennen zu gewinnen. Ähnlich sieht es bei den Stuntrennen aus. Während man auf der Rennstrecke mit der Konkurrenz um die Wette fährt, sollte man versuchen die zahlreichen Rampen zu nehmen und Luftballons zu zerstören, damit das Punktekonto sich füllt. Auch hier zählt: die höchste Punktzahl gewinnt. Dieser Modus ist letztendlich aber am anspruchsvollsten aufgelegt und macht vor allem dann Spaß, wenn man den Dreh zum besten Stunt raus hat. Denn jedes Fahrzeug kann auch in der Luft waaghalsige Stunts an den Tag legen und so nicht nur die Punkte, sondern auch die Nitroleiste füllen. Aber auch Beschleunigungspfeile auf den Strecken müssen rückwärts, auf zwei Rädern, gedriftet oder einfach schlichtweg überfahren werden, damit sich die Turboleiste füllt. Diese ist in jedem Rennmodus extrem wichtig und verhilft einem gerne Mal zum Treppchen.

Auch Waffen kommen zum Einsatz.

 

Mit Rucklern zum Sieg

Technisch ist Cars 3: Driven to Win sicher kein Highlight im Jahre 2017. Es erinnert in vielen Punkten durchaus an die PS3-Zeit. Besonders an den Details, den hochauflösenden Texturen und der altbackenen Optik merkt man, wie sehr sich der Titel an die jüngere Zielgruppe orientiert. Trotzdem muss gesagt sein, dass dank der Lizenz auch die Originalsprecher vorhanden sind. Dies hört man leider recht selten. Auf der Nintendo Switch läuft der Titel recht solide, ein paar Ruckler sind trotzdem hin und wieder verzeichnet worden. Dies ist für ein solches Spiel einfach nicht in Ordnung und gar lächerlich. Des Weiteren ploppen oft Objekte am Rand auf und viele Texturen werden erst im letzten Moment etwas scharf. Die Präsentation der Strecken ähnelt sich zudem sehr und bietet somit kaum Überraschungen. Dies passierte in unserem Test sowohl im Handheld-Modus als auch im TV-Modus. Wer via Splitscreen mit Freunden spielt, der wird zusätzlich ein Problem mit der Framerate erhalten. Hier fehlte eindeutig der letzte Feinschliff, den das Spiel aber durchaus verdient hätte. Es wäre wünschenswert, wenn hier noch einmal nachgebessert werden würde.

 

Positiv:

Cars-Lizenz wurde liebevoll mit vielen Details umgesetzt
Großer Umfang mit sechs Spielmodi, 20 Strecken, Charakteren
136 kleine Herausforderungen sorgen für den nötigen Wiederspielwert
Mehrspielerspaß für einen witzigen Abend mit Freunden

Negativ:

Die Steuerung ist für die jüngere Zielgruppe überfordernd
Der Schwierigkeitsgrad ist unausgeglichen
Gummiband-KI
Technisch leider mit vielen Rucklern, Pop-up und unscharfen Texturen
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58913″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Tobias Liesenhoff, Chefredakteur”]
“Mit Cars 3: Driven To Win wurde ein Spiel geschaffen, welches nicht als billige Lizenzware abgestempelt werden darf. Die originalen Charaktere und Strecken lassen vor allem Kinderaugen aufleuchten, da hier mit viel Liebe zum Detail gearbeitet wurde. Der enorme Umfang ist für einen solchen Titel wirklich großartig, die Herausforderungen fordern und machen zudem eine Menge Spaß. Auch der Multiplayeraspekt wurde nicht vergessen und an einer Switch kann man also viel Spaß mit der ganzen Familie haben. Cars 3 hat also durchaus seine positiven Aspekte, kann aber durch eine zu komplexe Steuerung, einen schwankenden Schwierigkeitsgrad und einer schwachen Technik nicht komplett überzeugen. Der Feinschliff hat hier schlichtweg einfach gefehlt – sehr schade.”

[/testimonial][/testimonial_slider]

Ab in die Sammlung?

Ein umfangreiches Spiel für die ganze Familie, welches mit ein paar technischen Problemen nicht für den Vollpreis gekauft werden sollte.

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