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Batman: Return to Arkham – Test zu Batmans überarbeiteten Abenteuern

Erwähnt gegenüber Gamern Lizenzspiele, dreht sich den meisten der Magen um. Viel zu oft mussten wir grauenvolle Titel zu bekannten Filmen, Comics und dergleichen ertragen. Rocksteady hat mit der Arkham Reihe dann aber bewiesen, dass Lizenzspiele auch wirklich hervorragend sein können. Mit Batman: Return to Arkham bekommt ihr jetzt noch einmal die Chance die ersten beiden Teile zu erleben. Ob sich der Ausflug nach Arkham erneut für jeden lohnt, erfahrt jetzt im Bericht.

 

In der Anstalt

Es ist mal wieder so weit und Batman hat den Joker geschnappt, verschnürt und ist auf dem Weg ihn in Gotham berüchtigtem Arkham Asylum abzuliefern. Doch etwas ist seltsam, denn Joker hat sich diesmal ohne große Gegenwehr schnappen lassen. Kaum angekommen und an die Wachleute übergeben, nutzt Joker einen kurzen Moment aus um sich zu befreien. Ab hier wird klar, dass alles vom Joker geplant war und er Batman nur benutzt hat, um in das Asylum zurückzukehren. Von hier an bringt er langsam die gesamte Anstalt unter seine Kontrolle. Bald wird klar, dass Joker hinter einer Weiterentwicklung von Banes Droge ist, um damit eine ganze Armee von Banes für seine Zwecke zu erschaffen. Während ihr in der Rolle des dunklen Ritters den Koker verfolgt, stellen sich aber auch einige andere der namenhaften Insassen in euren Weg. So müsst ihr unter anderem auch Killer Croc und Scarecrow wieder in Ketten legen.

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Natürlich kommen eure Fähigkeiten als lautloser Kämpfer wieder voll zum Einsatz.

 

Eine Stadt des Verbrechens

Seit den Ereignissen im Arkham Asylum sind gerade einmal 18 Monate vergangen, da braut sich erneut eine Katastrophe zusammen. Bruce Wayne wird entführt und findet sich schon bald in den Händen von Hugo Strange wieder. Er macht euch schnell begreiflich, dass er weiß, als was ihr euch so des Nachts verkleidet und dass er euch einfach aus dem Weg haben wollte, um einen Plan auszuführen, der den Namen “Protocol 10” trägt. Mit dieser Information können wir natürlich nicht anders und versuchen schnellstmöglich freizukommen. Kaum geschafft und vom treuen Alfred mit einem neuen Batman Suit versorgt versucht ihr herauszufinden, was hinter Strange vorhat. Da Arkham City aber ein gigantisches Gefängnis ist, kreuzen aber auch hier wieder viele eurer Erzfeinde euren Weg.

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Auch wenn es in Arkham City nur so vor Ganoven wimmelt, ist nicht jeder hier euer Feind.

 

Simpel aber gut

Die Batman Arkham Reihe hat es geschafft, uns wirklich als nahezu unbesiegbarer Rächer in Fledermauskostüm zu fühlen. Gadgets, Nahkampffähigkeiten und den scharfen Verstand eines Detektivs sind eure Waffen der Wahl. Am stärksten haben beide Titel aber den Begriff “Free Flow Combat System” geprägt. Fast allein mit einer Taste und dem richtigen Timing ist es möglich, ganze Gruppen von Gegnern im direkten Nahkampf auszuschalten. Ein kleines Blitzsymbol deutet an, wenn euch jemand angreifen will, was ihr aber durch einen Konter abwehren könnt, ohne eure Combo unterbrechen zu müssen. Mit steigender Erfahrung schaltet ihr zudem neue Manöver frei die unter anderem auch eure Gadgets einbinden und euch so die Chance geben mehrere Gegner auf einmal auf die Bretter zu schicken. Darüber hinaus setzt ihr aber euch Tools wie den Enterhaken nicht nur in Kämpfen ein. Auch um versteckte Bereich zugänglich zu machen oder eine von Riddlers versteckten Trophäen zu finden, sind sie hilfreich. Wenn ihr aber lieber die Ganoven lautlos ausknocken wollt, habt ihr auch ein paar trickreichere Manöver in petto. So könnt ihr Gegner einfach von oben herab überraschen und dann dort ein wenig abhängen lassen. Ein Markenzeichen der Arkham Spiele sind aber die neben der Haupthandlung eingestreuten Nebenmissionen und Secrets. Diese haben dabei oftmals Verbindungen zu weiteren Schurken aus dem Batman Universum. Sei es die Story um Amadeus Arkham im ersten Teil oder die Identitätsdieb-Quest in Arkham City, die euch zu einem von Batmans vertrauten Feinden führt. Neben den Hauptspielen beinhaltet die Collection aber auch den gesamten DLC für beide Titel. Auf Challenge Maps könnt ihr Highscores jagen, Skins lassen euch als unterschiedliche Batman Varianten spielen und der Harley Quinn Story DLC gibt euch ein wenig mehr Story. Negativ an der Collection finde ich aber das Origins nicht enthalten ist. Sicherlich ist dieser Teil auch nicht mein Favorit und da nicht Rocksteady daran gearbeitet hat, war dieser Schritt auch absehbar. Persönlich finde ich aber das Origins dennoch einen Platz in der Collection hätte bekommen sollen. Da thematisch die Beziehung von Batman und Joker in der Arkham Reihe im Vordergrund steht, hätte Origins einen guten Einstieg bieten können.

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Das in beiden Teilen präsente Free Flow Kampfsystem, geht noch immer locker von der Hand.

 

Neue Technik ist nicht immer besser

Wer Asylum und City schon vorher mal gespielt hat, wird bestätigen, dass beide Teile schon damals erstklassig aussahen. Asylum lebte zum Beispiel von der Atmosphäre und um Unzulänglichkeiten im Design und der Technik zu verstecken, verpasste man vielen Ecken einen passenden Nebeleffekt. Auch wenn das nur eine Notlösung zu dieser Zeit, hatte es dennoch den Look des Spiels geprägt und zur mysteriösen Stimmung der Insel gepasst. Sieht man jetzt das Asylum in der UE4 Engine, bemerkt man, wie viel Stimmung auf der Strecke geblieben ist. Unter den entfernten Nebeleffekten findet man jetzt plötzlich stark reflektierende, glatte Texturen und alles sieht recht künstlich aus. In Arkham City ist der Effekt nicht ganz so stark sichtbar, aber auch hier kann man es wahrnehmen. Bei einer Remaster erwartet man heute auch technisch etwas mehr, wenn man in Richtung Performance schaut. Die Originale liefen zwar nicht mit 60fps, dafür aber mit stabilen 30fps. Die Remaster Versionen schaffen das in vielen Fällen nicht. Am häufigsten bemerkt man solche Einbrüche in Kämpfen, was recht schnell etwas nervig werden kann. Im normalen Kampf mit Sicherheit kein Gamebreaker sollte man sich aber an bestimmte Challenges wagen könnte es durchaus Probleme geben. Am Sound hat sich absolut nichts geändert. Die englischen Sprecher Kevin Conroy, Mark Hamill und weitere, haben erstklassige Arbeit abgeliefert.

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Besonders hier wird deutlich, dass der fehlende Nebeleffekt die Atmosphäre etwas drückt.

 

Fazit:

Um es kurz zu halten, wenn ihr Asylum und City schon gespielt habt, lohnt sich ein erneuter Kauf nicht unbedingt. Da der gesamte DLC für beide Spiele enthalten ist, bekommt man zwar eine Menge Content, die technische Überarbeitung hinterlässt allerdings nicht den besten Eindruck. Der Wechsel zur Unreal Engine 4 verpasst den Spielen, insbesondere Asylum, einen seltsam sterilen und stark reflektierenden Look. Es gibt viele Stellen, an denen Asylum deutlich an Atmosphäre verliert. Auch gibt es immer wieder kurze Einbrüche in der Framerate, was vor allem in Kämpfen störend sein kann. Ansonsten sind beide Titel in Sachen Gameplay immer noch top und wer sie bisher verpasst hat, darf hier durchaus zugreifen. Wer die Vorgänger auf ihren ursprünglichen Plattformen allerdings schon besitzt, bekommt hier keinen echten Mehrwert geboten. Zumal man auch Arkham Origins ausgeschlossen hat.

 

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