Am THQ Nordic-Stand begann die Präsentation des Gothic-Horror-Adventures Black Mirror. Von King Arts entwickelt, unterscheidet sich der Titel von den bisherigen Ablegern der Reihe. Somit sind also keine Vorkenntnisse der vorherigen Teile nötig, um das volle Spiel zu genießen. Zudem wurde das Point & Click Reboot mit einigen simplen Rätseln versehen, die nun sogar die Interaktion mit geisterhaften Visionen möglich machen. In der Präsentation wurden uns zwei verschiedene Gameplay-Szenarien gezeigt, die die unterschiedlichen Aspekte von Black Mirror zeigen sollten. Der Erste ging dabei näher auf die Erkundung des Gebäudes und die Dialoge mit den Bewohnern ein, während im zweiten Teil die Rätsel und Wahnvorstellungen in den Vordergrund rückten. Ob uns der Horror im positiven sowie im negativen Sinne gepackt hat, könnt ihr nun in dem folgenden Bericht nachlesen.
Erbe einer ganzen Villa
Der Protagonist David Gordon erhält im Jahre 1926 die Nachricht, dass sein Vater, der an Wahnvorstellungen litt, sich schließlich das Leben genommen hat. Mit dem Tode kam das Erbe und so erhielt unser Protagonist eine prachtvolle schottische Villa für lau. Mit im Paket ist auch die etwas skurrile und kaltherzige Sippschaft, die den Neuankömmling erst einmal argwöhnisch betrachtet. In diesem Schloss könnt ihr euch von Beginn an frei bewegen und umsehen, um den Grund für den Selbstmord des Vaters zu erfahren. Sogar ein Garten grenzt an die Villa an und ist komplett begehbar. Mit einer atmosphärischen Lichtkulisse wirkt die Villa recht düster und die Erkundung der Villa wird zu einer angespannten Gelegenheit. Die Kamera ist dabei weder in der First- noch in Third-Person Ansicht gehalten, vielmehr fokussiert sich diese immer auf den Protagonisten. Durch diese cinematische Kamera wirkt das Spielgeschehen ein klein wenig wie ein Film, den man selbst steuern kann. Dabei gibt es neben den Point & Click Einlagen viele Dialoge, die euch der Lösung näher führen und euch offenbaren, wer euren Vater näher kannte und was der Grund für seinen Suizid sein könnte. In diesen Dialogen könnt ihr sogar Entscheidungen treffen, allerdings beeinflussen diese nicht wie von beispielsweise Telltale-Spielen gewohnt den Verlauf des Spieles. Mit anderen Worten: Es gibt keine verschiedenen Enden, der Wahnsinn von David Gordon ist vorprogrammiert. Allerdings könnt ihr leicht beeinflussen, wer euch im Schloss freundlich gesinnt ist und wer euch bis zum Schluss des Spieles argwöhnisch beäugt. Die Spielzeit soll dabei rund 10 Stunden betragen und ohne Cliffhanger enden.
Tolles Szenario mit technischen Macken
Im Gegensatz zu den Dialogen könnt ihr bei anderen Passagen Objekte untersuchen, kombinieren, damit interagieren und drehen. Dabei können wir uns sogar ein wenig mit der Kamera umsehen, bis sich diese wieder auf den Hauptcharakter fokussiert. In dem vorgeführten Gameplay begannen die Wahnvorstellungen, die David wohl von seinem Vater geerbt hat, Gestalt anzunehmen. So sahen wir plötzlich kleine Wasserblasen im Raum, die sich immer weiter in eine Unterwasserwelt verwandelten. Dabei sahen wir dann eine Szene, die sich immer wiederholte: eine Vision einer Frau, die ins Wasser fiel. Nähern wir uns der Geister-Vision, beginnt der Bildschirm schwarz zu werden und ein gruseliger Ton setzt ein. Stehen wir zu lange und zu nah an der Vision, greift uns der Geist sogar an. So müssen wir den richtigen Zeitpunkt abpassen, um einen Hinweis aus der Vision zu gewinnen und unsere Investigation voranzutreiben. Nachdem wir abrupt aus der Vision gerissen werden, startet zudem ein kleines Minispiel, bei dem wir den Cursor in einem bestimmten Kreis halten müssen, um uns zu beruhigen. Allerdings fiel des Öfteren auf, dass Bewegungen nicht ganz flüssig waren und die Grafik doch eher mittelprächtig war, wenn mal etwas mehr Licht als ein lichter Kerzenschein vorhanden war. Auch der Trend der starren Gesichtsanimationen führt sich in Black Mirror fort, was bei den vielen Dialogen den Spielspaß ein wenig trübt.